eisenbahn magazin

DB-Betrieb im Mittelgebirge

Für Dampf- und Elloks gibt es jeweils getrennte Abstell- und Wartungsbereiche mit Ring- bzw. Rechtecklokschuppen

Tipps vom Erbauer Mindestanforderungen • lange Bahnsteige und Abstellgleise • Ebene 0 mindestens 90 cm über Boden • Mittelgang mindestens 60 cm breit • Kehrschleifen mit Ausweichgleisen versehen • nie unter Zeitdruck arbeiten • sorgfältig arbeiten • Gleise nicht parallel zum Anlagenrand verlegen

zählen uns auch nicht zu den Nietenzählern, denn ein Modell soll ein gelungenes Gesamtbild abgeben, und ob jede Leitung freistehend sein muss, was man im Betrieb sowieso nicht sieht, wage ich zu bezwei- feln. Insgesamt fahren bzw. stehen in unseren Vitri- nen 165 Lokomotiven aller Traktionsarten sowie 650 Wagen. Die Personenwagen sind mit Fahrgäs- ten besetzt und mit Innenbeleuchtung ausgestattet. Diese Vielzahl von Lokomotiven würde ich mir heute aber nicht mehr anschaffen, sondern nur noch das, was wirklich auf der Anlage fahren soll, und eventu- ell eine kleine Betriebsreserve. Naturnaher Anlagenbau Beim unvergessenen Anlagenbauer Bernhard Stein habe ich mit vier Modellbahnkollegen vom Schleswiger Modellbahnclub (www.modellbahn- club-schleswig.org) ein Seminar in seinem Atelier

in Reilingen besucht, in dem wir Anlagenbau nach Vorbild der Natur gelernt haben. Ein vorher be- suchtes Märklin-Anlagenbauseminar war ebenfalls hilfreich. Die Anlage mit über 330 Metern Gleisen stellt eine zweigleisige Hauptstrecke mit einem siebengleisigen Durchgangsbahnhof (Stefanstadt) und einer Ortsgüteranlage mit fünf Stumpfgleisen einer mittleren Kleinstadt dar. Angeschlossen ist ein kleines Bw mit allen Einrichtungen zur Versor- gung von Dampfloks, einer Tankstelle für die Die- selloks und einer Werkstatt zur Instandhaltung von Elloks. Im Bahnhof finden Lokwechsel statt und Kurswagen werden umrangiert. Wichtig waren mir lange Paradestrecken, auf denen D-Züge mit bis zu acht Wagen und Güterzüge mit bis zu 16 vierachsigen Wagen verkehren. Mehrere Schatten- bahnhöfe mit insgesamt 45 Durchgangs- bzw. Kopf- gleisen bieten genug Platz zum Abstellen der Züge.

Ein weiterer Bahnhof (Bergheim) mit der zugehöri- gen Ortschaft befindet sich im Landschaftsteil. Landschaftlich liegt die Anlage am Gebirgsrand, so- dass Berge mit der Notwendigkeit, diese zu unter- tunneln, nachgestaltet werden konnten. Begrü- nung und Bäume stammen zum großen Teil von Heki und Noch, wobei die Tannen eine Eigenanfer- tigung sind. Die Gebäude wurden mit schaltbaren Einzelfensterbeleuchtungen versehen. Vieles ist noch zu tun: So soll im sichtbaren Bereich noch eine Sommerfeldt-Oberleitung montiert werden. Auch die Ausgestaltung mit Bewuchs wird weiter verfeinert. Oberster Grundsatz für mich bleibt der Spaß am Basteln und Fahren. Auch fühle ich mich trotz des Punktkontaktgleises als echter Modelleisenbahner, der versucht, die Rea- lität genau nachzubilden. Wolfgang Wix

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eisenbahn magazin 8/2022

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