eisenbahn magazin

ImFokus

Auch wenn die Baureihe 250 grundsätzlich für schwere Güterzüge konzipiert war, bekam sie im Betriebsdienst bei der Deutschen Reichsbahn auch immer wieder hochwertige Reisezüge an den Haken, so wie hier im Oktober 1991 in Dresden Volker Emersleben

Technische Daten DR-Baureihe 250 Achsfolge

Co’Co‘

Stundenleistung Dauerleistung Anfahrzugkraft Dauerzugkraft

5.400kW 5.100kW

380kN 196kN

Eigenmasse

123t

Radsatzfahrmasse

20,5t

Höchstgeschwindigkeit

125km/h

kam. Ähnlich sah es mit der für Reisezüge konzi- pierten DR-Baureihe 211 aus, die im sächsischen Dreieck zwischen Leipzig, Zwickau und Dresden mit bis zu 14 Wagen langen Schnellzügen kaum Re- serven zum Herausfahren von Verspätungen hatte (siehe ImFokus in em 1/20). Die Verantwortlichen bei der DR waren sich rasch einig: Ein neuer Ellok- typ musste her. Die technischen Parameter erga- ben sich ebenfalls zügig: Als auch im schweren Rei- sezugdienst einsetzbare Lok sollten es mindestens 120 km/h Höchstgeschwindigkeit sein, sechs Treib- radsätze wären sinnvoll, das zeigte die Baureihe 251 seit 1965 auf der „Rübelandbahn“ eindrucksvoll. Die aufkommende und zunehmend bahntaugliche Halbleitertechnik sollte ebenfalls zur Anwendung kommen, ein Erprobungsmuster war mit der E 211 001 seit 1967 bereits vorhanden. Die 250er war seinerzeit das Stärkste, was die Reichsbahn in der DDR auf die Räder stellte: sechs Achsen, 123 Tonnen Eigenmasse, 5.400 Kilowatt Stunden- und 5.100 Kilowatt Dauerleistung sowie 120 km/h Höchstgeschwindigkeit und in 270

Typenskizze der sechsachsigen Ellok der DR-Baureihe 250

EFA/alba Publikation

Technisches Detail der DR-Baureihe 250: das dreiachsige Drehgestell Axel Mehnert (2)

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