eisenbahn magazin

Entlang der Schiene | Deutschland

Elmshorn – Westerland (Sylt) MechanischeStellwerke vordemAus

B ald ist Schluss mit Formsignal- Romantik im hohen Norden. Die Infrastruktur der überwiegend zweigleisigen und nicht elektrifizierten Marschbahn (Hamburg –) Elmshorn – Westerland (Sylt) wird in den kommen- den Jahren grundlegend erneuert. Zu- nächst werden auf mehreren Abschnit- ten in verschiedenen Zeiträumen seit 24. April 2022 und noch bis zum 25. November 2022 Gleiserneuerungsar- beiten durchgeführt. Um die Auswir- kungen für Reisende so gering wie möglich zu halten, bündelt die DB wo immer möglich die Arbeiten und ver- meidet weitestgehend, in Ferienzeiten zu bauen, insbesondere auf dem dicht belegten Abschnitt Niebüll – Wester- land, auf welchem zu den RE- und IC- Zügen die Autozüge der DB Fernver- kehr AG und RDC AUTOZUG Sylt GmbH hinzukommen. Zudem wird der Zugverkehr auf den zweigleisigen Abschnitten grundsätz- lich auf einem Gleis aufrechterhalten; in den eingleisigen Streckenabschnit- ten wird überwiegend nachts gearbei- tet. Sofern dies nicht möglich ist, wer-

In Westerland (Sylt), Niebüll und Tönning werden die alten Stellwer- ke durch Elektronische Stellwerks- technik (ESTW-Technik) ersetzt. Künf- tig soll der gesamte Zugverkehr entlang der nördlichen Westküste aus einem zentralen ESTW in Husum gesteuert und überwacht werden. Der Baubeginn für das ESTW Wester- land ist im Herbst dieses Jahres geplant, die Inbetriebnahme soll Ende 2023 erfolgen. Es folgt das ESTW Tönning. Hier soll Baubeginn Herbst 2023 sein, die Inbetriebnah- me ist für Dezember 2023 geplant. Zudem plant die DB Anfang 2024 den Baubeginn für das ESTW Niebüll. Die Inbetriebnahme in diesem Be- reich soll sukzessive von Ende 2025 bis Ende 2026 in vier Abschnitten er- folgen. Die vorgenannten Maßnahmen be- inhalten noch nicht den zweigleisi- gen Ausbau der Streckenabschnitte Niebüll – Klanxbüll und Morsum – Tinnum; dieser wird jedoch bereits bei den ESTW-Planungen berücksich- tigt. RWI

Elektrifizierung der Marschbahn Land geht in finanzielle Vorleistung D as Land Schleswig-Hol- stein wird die Planungen

nische Stellwerkstechnik an der West- küste Schleswig-Holsteins stammt aus der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts und hat das Ende ihrer technischen Nutzungsdauer nahezu erreicht. Der Verschleiß und fehlende Ersatzteile machen sie störanfällig. Ak- tuell gibt es noch in folgenden Betriebs- stellen mechanische Stellwerke und Formsignale: Westerland (Sylt), Klanxbüll, Lehnshallig, Niebüll, Lind- holm, Stedesand und Langenhorn. Bahn AG sei ein entsprechen- der Planungsbegleitvertrag abgeschlossen worden. Insge- samt werde das Land mit rund 3,6 Millionen Euro in Vorleis- tung gehen. em Arbeiten starten“, sagte Ver- kehrsminister Dr. Bernd Buch- holz am 22. März 2022 in Heide. Mit der Deutschen

den die Baumaßnahmen außerhalb der Ferienzeit durchgeführt, da der Freizeit- und Tourismusverkehr zu den Nordsee- bädern und -inseln einen hohen Anteil am Verkehrsaufkommen hat. Leit- und Sicherungstech- nik vor Modernisierung Im Anschluss an die Gleiserneuerungs- arbeiten erfolgt die Modernisierung der Leit- und Sicherungstechnik. Die bestehende, größtenteils noch mecha- für die Marschbahnelektrifi- zierung zunächst selbst in die Hand nehmen. „Unser Verkehrsverbund NAH.SH bereitet derzeit die Ausschrei- bungen für die ersten Pla- nungsleistungen vor. Im Som- mer könnten dann die

Der mit 218 056 der PRESS und einer DB-Schwestermaschine be- spannte IC 2374 von Karlsruhe Hbf nach Westerland (Sylt) hat am 28. April 2022 Lindholm an der Marschbahn Hamburg – Wester- land durchfahren. In den kommenden Jahren wird hier die mechani- sche Stellwerkstechnik auf ESTW-Technik umgestellt Roland Wirtz

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