Entlang der Schiene | Weltweit
D as Jahr 2025 ist gemäß aktuel- ler Planung das letzte Einsatz- jahr der ČD-Baureihe 242 im Personenverkehr. Von 1975 bis 1981 produzierte Škoda 86 dieser Bo’Bo’- Maschinen für das Wechselstrom- netz (25 kV/50 Hz) im Westen und Süden der damaligen Tschechoslo- wakei. Die markante Gestaltung des Lokkastens entspricht jedoch den äl- teren Škoda-Gleichstromlokomoti- ven aus den 1960er-Jahren. Ablösung durch Triebzüge Ab 1993 verblieben alle Lokomotiven der Reihe 242 bei der neu gegründeten 17 Loks bei ČD Cargo Bereits 2023/24 hat das Schwester- unternehmen ČD Cargo 17 Lokomoti- ven der Reihe 242 übernommen und diese einem Refit (R1-R3) unterzo- gen. Dabei wurden die Lokomotiven auch neu lackiert und mit ETCS aus- gestattet. Teilweise erhalten die Lo- komotiven auch wieder historische Farbschemas aus den 1970er- oder 80er-Jahren. Im März 2025 hat ČD Cargo angekündigt, seine 242-Flotte auf total 40 Lokomotiven aufzustocken, da diese auch in der Slowakei und Ungarn eingesetzt werden können. AT 242-Rückzug aus Reisezugbetrieb Q Tschechien tschechischen Staatsbahn České drá- hy. Bis vor einigen Jahren hatten diese Lokomotiven auch Transportleistun- gen im böhmischen und mährischen Regionalverkehr. Durch die Ausliefe- rung von diversen Niederflurtriebzü- gen und die Vergabe von öffentlichen Verkehrsverträgen an andere EVU sind diese Einsätze jedoch entfallen. Nur noch Eilzüge Seit dem Fahrplanwechsel im De- zember 2024 wird die Baureihe 242 einzig noch vor den Eilzügen der Linie R11 zwischen Plzeň (Pilsen) und Brno (Brünn) eingesetzt, jeweils auf den zwei elektrifizierten Streckenab- schnitten Plzeň – České Budějovice (Budweis), sowie České Budějovice – Jihlava (Iglau). Da es in České Budějovice einen Richtungswechsel gibt, wird dort jeweils auch ein Lok- wechsel vollzogen. Für diese Leistun- gen verfügt der ČD-Personenverkehr noch über eine gegenwärtige Flotte von rund einem Dutzend verfügbarer 242, wovon täglich zwischen vier bis sechs Maschinen disponiert werden. Denn auch die modernisierte Zwei- systemreihe 362 steht für die Züge der Linie R11 zur Verfügung und wird täglich eingesetzt.
Auf der Fahrt nach Plzeň mit dem Schnellzug R 668 aus Brno hat 242 213 am 31. März 2025 den Bahnhof Horažďovice předměstí erreicht. Der moderne Mittelbahnsteig wurde 2015 erbaut Andrew Thompson
Q Spanien Wiederbelebung der Strecke Canfranc – Huesca für Reise- und Güterverkehr
Der Bahnhof Canfranc im Norden Spaniens mit sei- nem großen, über viele Jahre dem Verfall preisgege- benen Bahnhofsgebäude am Fuße der Pyrenäen gehörte zu den wohl bekanntesten europäischen Lost Places mit Eisenbahnbezug. Bis 1970 war Can- franc auch aus Richtung Frankreich über eine nor- malspurige Strecke an das Schienennetz angebun- den. Seitdem gibt es nur noch Eisenbahnverkehr auf dem spanischen Breitspurnetz. Es existieren jedoch Pläne, die Strecke nach Frankreich wiederzubeleben. Die Größe der Bahnanlagen in dem kleinen Ort Can- franc erklärte sich aus der vormaligen Funktion der Strecke im internationalen Verkehr und der Tatsa- che, dass hier wegen der unterschiedlichen Spur-
weite möglich. Aus Richtung Süden ist Huesca, die Hauptstadt der gleichnamigen spanischen Provinz, bereits an beide Spurweiten angebunden. Seit dem 12. Juli 2025 verkehren zudem historische Züge mit Dieselloks der Baureihe 316 als „El Expreso de Can- franc“ des Betreibers Alsa zwischen Jaca und Can- franc. Mittwochs bis sonntags werden bis Ende Sep- tember drei Zugpaare pro Tag angeboten. Außerdem gibt es auch wieder Perspektiven für den Güterver- kehr. Per Bahn soll Getreide von Südfrankreich nach Spanien transportiert werden. In Canfranc erfolgt derUmschlagvomLkw.GeplantsindbiszufünfZug- paare pro Woche, wofür jedoch aktuell noch nicht genug Waggons zur Verfügung stehen. RWI
weiten alle Fahrgäste umsteigen und alle Güter um- geladen werden mussten. Das prächtige und inzwischen sanierte Bahnhofsgebäude wird nun als Hotel genutzt. Mehrere Gleise mussten jedoch der Straßenanbindung weichen. Am 19. Juni 2023 wurde die Strecke Canfranc – Huesca für Sanierungsarbei- ten gesperrt. Seit dem 9. Juni 2025, also nach knapp zwei Jahren Unterbrechung, rollen wieder die Züge des Schienenpersonennahverkehrs, wobei das An- gebot mit nur zwei Zugpaaren pro Tag recht über- schaubar ist. Durch Erhöhung der Streckenge- schwindigkeit konnte die Fahrzeit um rund 30 Minuten gekürzt werden. Perspektivisch ist eine Umspurung von 1.668- auf 1.435-Millimeter-Spur-
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