eisenbahn magazin

Eisenbahn/Modellbahn: Geschichte

Hersteller

Krauß

Fabriknummer/Baujahr

5911/1909

Stationierungen Freilassing

1928

Ingolstadt

1931/1935/1936

Nürnberg Rbf

29. Januar 1947 bis 16. März 1949

Nürnberg Hbf

17. März 1949 bis 9. Juli 1963

z-Stellung

8. Oktober 1963

Ausmusterung

9. Juli 1963

Im Bahnhof Georgensgmünd wartet der Lokomotivführer des Bundesbahn-„Glaskastens“ 98 307 am 20. April 1960 geduldig auf seinen nächsten Einsatz

Blindwelle mit einer Länge über Puffer von 82 Mil- limetern weitgehend maßstäblich ausgefallen. Ärgerlicher war es da schon, dass Heinzl die1963 noch optimistisch genannten Preise von 79 D- Mark für die DB-Loks ohne und von 88 D-Mark für jene mit Blindwelle nicht einhalten konnte. So war man 1964 zum Kleinserienstart mit 99 bzw. 112 D- Mark dabei – ein immer noch günstiger Kurs an- gesichts der herausragenden Detaillierung. Ent- sprechend gut wurde die Lok von den Modellbah- nern angenommen. In den Folgejahren sollten die Preise für die in Handarbeit erstellten Kleinserien- modelle deutlich steigen: Die letzte Heinzl- Preis- liste von 1968 verzeichnet für das Liebhaberstück schon 127,50 bzw. 145,50 D-Mark. Dem Verkaufs- erfolg tat das allerdings keinen Abbruch. Weitergereichte Formen Nach dem Tod Heinzls übernahm der Fürstenfeld- brucker Modellfabrikant Merker + Fischer dieFor- men des „Glaskastens“ und bot diese fortan unter eigenem Namen an. In den ersten Jahren wurden die Heinzl- Modelle unverändert weitergefertigt, nun aber ausschließlich als Bausätze verkauft. Die unter der Artikelnummer B A 04 angebotene 98 307 kostete nunmehr 67,50 D-Mark. Dank des weiterhin bestehenden Interesses an der PtL 2/2 und des ausreichenden Auftragseingangs über- arbeitete M+ F das Antriebskonzept 1973 und stattete die Lokalbahnlok mit Allachsantrieb über Zahnräder aus. Der Zinkdruckgussaufbau und die ergänzenden Details aus Kunststoff blieben weit- gehend unverändert. Neu waren Bremsbacken und ein Metall- anstelle des bisherigen Kunststoff- Pufferträgers. Statt als Fertigmodell wurde die 98 3 1974 als Bausatz für 199 D-Mark angeboten (007). Bald darauf änderte man das hauseigene Bau- satz-Konzept und bot ergänzend zum inzwischen 229 D-Mark kostenden Grundbausatz ab 1975 noch einen Superzurüstsatz (007 10) für 49 D- Mark an. Ferner konnte man zwischen einer un- genieteten (007 68/35 D-Mark) oder einer genie- teten Steuerung wählen (-69/49 D-Mark), und zur

Die Modelle der 98 307 aus industrieller Großserien- fertigung von Trix H0 (links als Express-Version), Minitrix N (Mitte) und Roco H0 (rechts)

sige Umbauwagen-Pärchen, die wenigstens etwas Modernität aufs „Bockl“ brachten und für einen „New Look“ hinter der altehrwürdigen 98 307 sorg- ten. Doch im Oktober 1962 war auch für sie dann Dienstende. Nach ihrer 1963 vollzogenen Ausmus- terung wurde 98 307 sofort zum Museumsstück. Anfangs noch rollfähig, konnte die Lok auf zahlrei- chen Bahnhofsfesten und Ausstellungen präsentiert werden. Später wurde die Lok auf einem Tieflade- wagen zu solchen Veranstaltungen gefahren. Seit nunmehr einem runden Vierteljahrhundert steht die Lok als Leihgabe des Verkehrsmuseums Nürn- bergimDeutschenDampflokmuseumNeuenmarkt- Wirsberg und erinnert an die bayerische Lokalbahn- Herrlichkeit. Doch es gab ja nicht nur das Vorbild … Zuerst als Kleinserienmodell Ob die bevorstehende Ausmusterung der 98 307 bei Hans Heinzl den Anstoß dazu gab, die urtüm- liche Lokalbahntenderlok ins im Aufbau befindli- che hauseigene Oldtimer-Sortiment aufzuneh- men? Jedenfalls war es genau jene Loknummer, mit der das erste H0-Handmuster der PtL 2/2 auf der Nürnberger Spielwarenmesse 1963 für Furore sorgte und unermüdlich auf der kleinen Heinzl- Messeanlage seine Runden drehte. Avisiert wur-

den Ausführungen für den Gleichstrombetrieb so- wie für Märklins Wechselstromsystem, doch als die kleine Lok im Frühling 1964 zu den Händlern rollte, war nur noch die Gleichstromausführung verfügbar. Dafür gab es von Anfang an mehrere Versionen: Neben der lieferbaren 98 307 als DB- Maschine der frühen Epoche III (Artikelnummer 210) waren noch ihre blindwellenlose Schwester (200) und die daraus abgeleitete Ausführung der schweizerischen Sensetal-Bahn (201) sowie die 4515 der K. Bay. Sts. B. mit Blindwelle (211) erhält- lich. Keine Berücksichtigung fanden die etwas ab- weichenden Längen der Vorbildmaschinen, aber darauf achteten die meisten Modellbahner da- mals noch nicht. Dafür war die Ausführung mit Modellübersicht zur Tenderlokomotive 98 307 Nenngröße Hersteller 1 KM1 0 KM 1 und MBW (Ank.) H0 Heinzl/M + F/Rai-Mo, Märklin/Trix, Roco TT Hass N Minitrix Z Z-Modellbau

56

Made with FlippingBook flipbook maker