eisenbahn magazin

Modellbahn: Fahrzeuge

geländer. Der komplett zusammen- gebaute Oberwagen ist durch ge- lochte Rastnasen mit dem Fahrge- stell verbunden.

Märklin – Das Kunststoff-Un- tergestell samt der angesteck-

ten Bremsanlage gibt die Vorbildkon- struktion eines Otmm 70 mit seinen Verstrebungen und Mittenlangträ- gern wieder. Seine Materialstärken sind geringfügig stärker gewählt als beim Brawa-Modell und damit robus- ter. Durch die mit dem Aufbau ver- bundene, andersfarbige Abdeckung oberhalb der Kurzkupplungskulisse an der Nichtbühnenseite verliert das Untergestell die konstruktive Trans- parenz des Vorbilds. Der Wagenkas- ten besteht aus drei nachträglich la- ckierten Spritzgussteilen in ähnlicher Konfiguration wie bei Brawa. Aller- dings sind diese nicht miteinander verklebt, sondern durch Rastleisten verbunden. Das führt dazu, dass man den Verlauf der Trennnähte von außen erkennen kann. Unter einem nur durch Zerstörung entfernbaren Echt-Kohle-Ladeguteinsatz verbirgt sich das Balastgewicht. Daher wur- den im Wagenkasteninnern Längs- und Quersattel sowie die Abstützun- gen nicht nachgebildet. Auch sind die Wandstärken stärker ausgeführt, als es die Kunststoff-Spritzgusstechnik zuließe. Untergestell und Ober- wagen sind ebenfalls durch gelochte Rastnasen miteinander verbunden.

Blick auf die Bedienbühnenseite der Otmm 70 von Brawa, Märklin und Roco (v. l. n. r.)

stehenden Bremsanlage vorbildge- treu wieder. Als Vorbild wurde die Epoche-III-DB-Ausführung gewählt. Alle Bauteile sind bis auf die Verbin- dungsstangen zwischen den Brems- umstellern und die Rangierergriffe aus bruchfestem ABS-Kunststoff oder bei freistehenden Teilen (z. B. den Rangierertritten) aus einem elas- tischen Kunststoff gespritzt. Auf die sonst üblichen gebogenen Blech- Achshalterbleche wurde zugunsten eines dem Vorbild entsprechenden „luftigen“ Untergestells verzichtet, was besonders gut auf der der Be- dienbühne abgewandten Seite sicht- bar ist. Der lackierte Wagenkasten besteht aus drei zusammengekleb- ten Teilen – zwei Außenwände und ein Mittelteil –, deren komplexe Form am Fugenverlauf innerhalb des Ober- kastens zu erkennen ist. Im Innern sind Längs- und Quersattel mit ihren Schrägen sowie die Versteifungen dem Vorbild entsprechend weitest- gehend nachgebildet, was auch das verhältnismäßig geringe Wagenge- wicht erklärt, da nur wenig Ballast untergebracht werden kann. Die am Wagenkasten als Steckteile ange- brachten Rundschieber samt ihren Bedienstangen sowie die am Unter-

Im Gegensatz zu den Modellen von Brawa (links) und Roco (rechts), die epochengerecht über Bretterbohlen verfügen, hat die Bedienbüh- nenplattform des Märklin-Wagens eine erst für spätere Epochen kor- rekte Riffelblechnachbildung. Gut erkennt man auch die hier abwei- chende Platzierung des Blitzzeichens

Fakten zu den H0-Modellen Brawa

Märklin Roco

Artikelnummer

49518/49545 46319 46096

Bahngesellschaft/Epoche

DB/III

DB/III

DB/III

Eigenmasse Preis (UvP)

43g

56g

46g

57,50€

44,99 € 22,90* €

Roco – Das Untergestell gibt in allen Teilen die Vorbildkon-

* letztmalig 2008/2009 im Katalog aufgeführt

struktion mit ihren Verstrebungen und Mittenlangträgern wieder. Wie bei den anderen Modellen sind die Auslaufrutschen am Untergestell mit angespritzt und die Rundschieber ein Extra-Bauteil. Das Erscheinungsbild eines Otmm 70 wurde äußerlich vor- bildgerecht im Kunststoff-Spritzguss- verfahren umgesetzt. Dennoch kann

gestell befestigten Rutschenverlän- gerungen sind aus bruchfestem Kunststoff vorbildgerecht umgesetzt. Bei den Wandstärken des Oberwa- gens und der Anbauteile wurde das spritzgusstechnisch machbare Opti- mum verwirklicht. Sichtbar ist das be- sonders bei der Ausgestaltung des

Laderaums mit der fast vorbildent- sprechenden Größe der Laderaum- öffnung. Wie grenzwertig Maßstäb- lichkeit sein kann, sieht man bei unserem Testfahrzeug an den sich – trotz der Verwendung eines elasti- schen Kunststoffs – leicht verbiegen- den Bedienwellen und dem Bühnen-

Den Roco-Modellen (hier die „Preussag“-Ausführung der Epoche IV) liegen Beutelchen mit vom Käufer noch anzubauenden Zurüstteilen wie den Rutschenverlängerungen bei

Bei Brawas Epoche-IV-Modell mit Übergangsbeschriftung eines Ommstu fehlen die für ein DR-Fahrzeug typischen Verstärkungen über den Federpaketen sowie das zweite Paar Schlussscheibenhalter

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