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100 Tonnen schweren Zuges mit 11 km/h in einer Steigung von 1 : 30 (33 Promille). Als kleinster befahrbarer Radius wurden 50 Meter festgelegt. Im Hinblick auf einen möglichst freizügigen Einsatz der Baureihe V 36 K auf den Schmalspurbahnen in Sach- sen, in der Prignitz und auf Rügen begrenz- te die DR die Achsfahrmasse auf 7,5 Ton- nen. Außerdem sollte die Diesellok mit einer Sicherheitsfahrschaltung (Sifa) für den Ein- mannbetrieb, einer Saugluftbremse, einer Seilzugbremse der Bauart Heberlein, einer Dampfheizung sowie einer Stromversor- gung für den Zug (85 Volt) ausgerüstet sein. Um die Beschaffungs- und Instandhaltungs- kosten gering zu halten, forderte die HvM die Verwendung möglichst vieler Kompo- nenten regelspuriger Diesellokomotiven. Während die Ingenieure des LKM die Konstruktionsarbeiten an der V 36 K fort- setzten, entwickelte eine Arbeitsgruppe der Rbd Dresden ein Konzept für denTraktions- wechsel auf den sächsischen Schmalspur- bahnen. Im Frühjahr 1959 lag das Papier vor. Die Baureihe V 36 K sollte in erster Li- nie die Gelenk-Maschinen der Baureihe 99 51–60 (ex sächsische Gattung IV K) ablö- sen. Lediglich auf den Strecken Wolken- stein – Jöhstadt, Hetzdorf – Eppendorf und Mulda – Sayda sollte weiterhin die IV K zum Einsatz kommen. Für die Unterhaltung der Dieseltrieb- fahrzeuge war der Bau einer Zentralwerk- statt in Freital-Potschappel vorgesehen. Die Rbd Dresden wollte hier zwei Lokhallen mit den notwendigen Behandlungsanlagen und Werkstätten errichten lassen. Da die Werk- statt auch größere Instandsetzungen über- nehmen sollte, waren unter anderem eine Achssenke und eine Radsatzdrehbank vor- gesehen. Als so genannte Einsatzbahnbe- triebswerke für dieV 36 K sollten Kirchberg (Sachsen), Mügeln und Wilsdruff fungieren. Für das Bw Wilsdruff rechnete die Arbeits- gruppe mit einem gemischten Einsatz von Diesel- und Dampfloks, da die V 36 K auf dem Wilsdruffer Netz nur die Leistungen der 99 64–71 (ex sächsische Gattung VI K) im
Der einstige T 1 der Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn diente ab 1. Januar 1960 nur noch als Gerätewagen auf der Selketalbahn (Aufnahme vom 13. Mai 1973). Heute setzt die Harzer Schmal- spurbahnen GmbH das Einzelstück für Sonder- und Charterfahrten ein Slg. Dirk Endisch (2, auch u.)
100 902 (ex Köf 6003), eine Heeresfeldbahnlok des Typs HF 130 C, kam 1966 nach der Stilllegung des Dahmer Netzes zur Insel Rügen, wo sie 1970/71 kurzzeitig Güterzüge auf dem Abschnitt Bergen Ost – Trent fuhr. Dann wurde die Lok nach Putbus umgesetzt, wo man sie meist für Bauzüge nutzte Mit der V 36 K wollte die Reichsbahn die Dampflok auf 750-Millimeter-Spur ersetzen. Doch die Diesellok konnte die Anforderungen nicht erfüllen Slg. Dirk Endisch
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BAHN EXTRA 5/2025
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