Bahn Extra

BahnEpoche | BETRIEB

Im September 1993 trifft 142 165 mit einem Wendezug im Bahnhof Mosel (Strecke Chemnitz – Zwickau) ein. Sie trägt das seit den frühen 1970er-Jahren eingesetzte Farbschema der DR: Rot mit Zierstreifen in Elfenbein. Bei den Wendezügen fuhr übrigens die Lok immer Richtung Zwickau voraus

Wendezug mal etwas anders: Am 21. April 1985 hat einer der Züge einen Expressgutwagen mitgenommen. Hier beim Zwischenhalt in Niederwie- sa (zwischen Karl-Marx-Stadt und Flöha)

DR-Flair wie auch schon 20, 25 Jahre vorher verbreitet der Wendezug mit 142 005, der am 17. Juli 1993 nach Mosel gekommen ist. Im Reichsbahn- Netz stellt das damals schon eine Rarität dar

der Strecke Chemnitz – Riesa wurde der Wendezugbetrieb zwischen Chemnitz und Mittweida von Diesel- auf Elektrotraktion umgestellt und dafür die Baureihe 242 (ab 1992: 142) herangezogen. Das war zugleich der Höhepunkt des Chemnitzer Wendezug- einsatzes mit der „E 42“. Insgesamt fünf die- ser Lokomotiven liefen im Plan 01. Die Freude war aber nur von kurzer Dau- er. Inzwischen stand ein Großteil der E 42/ 242/142 schon 20 bis 30 Jahre im Betriebs- einsatz. Auch die dazugehörigen Wagen, die vierteiligen Doppelstockeinheiten, hatten ihre Einsatzgrenze erreicht. Dazu kam die Neuorientierung und Modernisierung des

Glauchau – Freiberg (Sachsen) und mit Ein- zelleistungen bis Zwickau, da nun auch Lok- führer der Einsatzstelle Freiberg die E 42 bzw. 242, wie sie seit 1970 hießen, bedienten. Wegen der erweiterten Umläufe musste der Lokeinsatz von drei auf vier Loks im Plan 01 erhöht werden. Ab Sommer 1979 fuhren auch Lokführer des Bw Glauchau im Karl- Marx-Städter Wendezugplan mit den 242. So lief der Betrieb fürs Erste weiter, auch über die Rückbenennung von Karl-Marx- Stadt zu Chemnitz im Mai 1990 hinaus. Zum 7. Dezember 1991 baute die DR den Wendezugeinsatz mit der 242 dann noch- mals räumlich aus. Mit der Elektrifizierung

durch Brechen der Reisezüge von den ge- nannten Seitenlinien in Flöha und Nieder- wiesa eingespart werden konnten. Damit entfiel zugleich der Überschneidungsver- kehr mit Dampflok zwischen Flöha und Karl-Marx-Stadt, der bisher durch die Zug- fahrten der Strecken Pockau-Lengefeld – Flöha, Annaberg-Buchholz – Flöha und Roßwein – Niederwiesa bis Karl-Marx- Stadt Hbf entstanden war. Erweiterungen – und der Rückgang Rund zehn Jahre blieb der Wendezugbetrieb unverändert. Zum Sommerfahrplan 1976 er- weiterte die DR die Fahrten auf die Strecke

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BAHN EXTRA 4/2022

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