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WISSEN

leicht Kühlmittellecks und, wenn Floreszenzmittel beige- setzt ist, auch Lecks in Klima- anlagen aufspüren. Als zweite Kategorie haben wir „Motorraumleuchten“ ausge- sucht. Sie dienen dazu, eine grö- ßere Fläche gleichmäßig mit hel- lem Licht auszuleuchten. Sie haben meist mehrere Leuchtkörper, die in Reihe im langgezogenen Gehäuse angeordnet sind. In unserer dritten Kategorie fin- den sich „Arbeitsstrahler“. Sie wer- den zum Ausleuchten größerer Arbeitsflächen verwendet und kön- nen aus mehreren zusammenge- setzten und einzeln verstellbaren Leuchtkörpern bestehen. Letztlich haben wir uns noch sogenannte Stablampen näher an- gesehen. Sie haben einen Griff, in dem der Akku integriert ist, und einen meist schwenkbaren, schwert- ähnlichen Leuchtkörper. An dessen Spitze befindet sich häufig ein Ke- gelstrahler, seitlich über die ganze Länge des Leuchtschwertes sind Flächenstrahler angebracht. Ein wichtiges Kriterium, das alle der von uns vorgestellten Lampen erfüllen, ist, dass sie mindestens mit einer IP43- Einstufung staub- und damit auch spritzwassergeschützt sind und so auch draußen bei Regen oder staubigen Verhält- nissen verwendet werden können. Völlige Wasserdichtheit darf man jedoch bei keiner der vorgestellten Lampen erwarten. Die IP-Klassen können leicht gelesen werden. Die erste Ziffer be- zeichnet den Schutz gegen Fremd- körper und Staub. Die Skala reicht hier von 0 (ungeschützt) bis 6 (staub- dicht). Die zweite Zahl beschreibt

den Schutz gegen Wasser. Hier reicht die Skala von 0 (ungeschützt) bis 8 (geschützt gegen dauerhaf- tes Untertauchen). Die Kategorie 9 (Schutz vor Hochdruckwasserstrahl) ist für Handlampen unrealistisch. Weiterführende Infos unter https:// de.wikipedia.org/wiki/Schutzart . Sinnloser Falltest Ebenso haben wir es uns erspart, sogenannte Falltests durchzufüh- ren. Der Grund ist einfach. Meist lässt man bei diesen Tests die Lampen aus ca. 1,50 Meter Höhe auf einen Betonboden fallen. Je nachdem, wo der Schwerpunkt der Lampe liegt, schlägt diese breit- oder spitzseitig auf dem Bo- den auf. Das bedeutet: Schlägt eine schwere Lampe mit einer spit- zen Kante auf, so entstehen bei die- ser eher Schäden als bei einer leich- teren Lampe, die breitseitig auf das Gehäuse fällt. Selbst bei ein und demselben Gehäusematerial kön- nen so Schäden entstehen, oder nicht. Aussagekräftig sind sol- che Test daher nicht. Trotzdem macht es Sinn, auf einen aus- reichenden Gehäuseschutz zu achten, da mit Werkstattlam- pen erfahrungsgemäß nicht immer schonend umgegangen wird. Gummi-Ummantelungen an Griff und Kanten haben sich hier besonders bewährt. Auch Ladezeiten lassen sich nur schwer vergleichen. Bei allen Lam- pen wird lediglich ein USB-Kabel mitgeliefert, und Ladezeiten werden mit zwischen drei und vier Stunden angegeben. Da nur selten ein Lade- gerät den Lampen beiliegt, hängt die Ladedauer jedoch sehr stark da- von ab, welche Leistung das be-

Den Akku joggen Werden neue Geräte mit Li-Ion-Akkus gelagert, werden sie vom Hersteller vorher auf 50 bis 70 Prozent ihrer Ka- pazität aufgeladen und anschließend (idealerweise) bei Lagertemperaturen von 15 bis 18 Grad Celsius eingela- gert, bevor sie in den Verkauf kommen. So bleiben die Akkus auch bei längerer Lagerdauer leistungsfähig. Vor dem ersten Gebrauch sollte ein Li-Ion-Akku dann lediglich auf 80 Prozent seiner Kapazität geladen und nicht unter 20 bis 30 Prozent Restkapazität entladen werden. Die Begrenzung auf 80 Prozent dient dazu, vor allem Lebensdauer und Effizienz eines Akkus von Beginn an zu optimieren. Ein vollständiges Aufladen bis 100 Prozent und tiefes Entladen bis null Prozent erhöhen hingegen den Ver- schleiß des Akkus und reduziert des- sen Lebensdauer. Für die Lebensdauer und Kapazität eines Li-Ion-Akkus ist es deshalb vorteilhafter, den Akku häufiger (!) bei niedrigeren Entladungsstufen zu laden, anstatt ihn vollständig zu ent- laden und dann wieder voll aufzuladen. Unter Akkujogging versteht man daher bei Li-Ion-Akkus, dass sie regelmäßig benutzt und durch häufiges Laden zwischen 20 und 80 Prozent Kapazität gehalten werden sollen. Geschieht dies nicht, können häufig tiefentladene oder ständig vollaufgeladene Akkus schnell ihre Kapazität einbüßen, da, je nach Akku-Typ, chemische Zerfallsprozesse („chemischer Verschleiß“) einsetzen, die beim Wiederaufladen zu internen Kurzschlüssen führen und so den Akku zerstören können. Häufiges Laden bis maximal 80 Prozent hält aber den Spannungspegel niedrig, was Überhit- zung und chemische Abnutzung inner- halb der Zellen reduziert.

Die Osram LEDinspect LEDIL410 und die Stier LED sind baugleich.

Philipps Xperion 6000: Ein Anwesenheits­ sensor registriert, ob jemand mit der Leuchte arbeitet. Ist niemand da, schaltet sie sich nach einer Weile automatisch ab.

Die Messung der Kunzer PL-03 ergab 1802 Lux. Damit lässt sich der Unterboden eine Fahrzeugs gut ausleuchten.

Die Messung der Brennenstuhl Sansa 401a ergab 318 Lux. Das ist der niedrigste Wert im Test, ausreichend nur für punktuelle Ausleuchtung.

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AUTO CLASSIC 3/2025

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