TECHNISCHE DATEN Hersteller Jaguar, Coventry/ Großbritannien Modell/Ausführung E-Type Open Tourer Sports (OTS) Karosserie 2-türige, zweisitzige, selbst- tragende Roadster-Karosserie aus Stahl
Motor
Benziner, R6, vorne längs, was- sergekühlt, drei SU-Vergaser
Hubraum (ccm) Leistung (PS)
3.781
265 bei 5.500/min Drehmoment (Nm) 352 bei 4.000/min Getriebe 4-Gang manuell Antrieb Heck Fahrwerk vorn
Einzelradaufhängung an Doppelquerlenkern mit Dreh- stabfedern und Teleskop- stoßdämpfer, Stabilisator, Zahnstangenlenkung Längslenkern und mittragenden Antriebswellen, Teleskopstoß- dämpfer und zwei Schraubenfe- dern auf jeder Seite, Stabilisator Einzelradaufhängung an unteren Führungsarmen, 185/HR-15 auf Speichenfelgen
Fahrwerk hinten
Die sinnliche Aerodynamik des Jaguar E-Type: Alle Linien fließen – wie bei einem Tropfen – am Heck zusammen.
Reifen/Felgen Bremsen v/h
Scheiben / Scheiben
komplexen Federung einen Komfort, fast wie in den Jaguar-Limousinen. Geht es etwas zu schnell in eine Kurve, lässt sich das sanfte Untersteuern leicht korrigieren. Dabei nur nicht schlagartig vom Gas gehen, sonst kann die Fuhre – besonders bei feuchtem Asphalt – schnell quer kommen! Zutreffend wäre die Bemerkung eines zeitge- nössischen Journalisten, der E-Type sei weni- ger führer- als waffenscheinpflichtig, nur bei grobem Unfug durch den Fahrer, denn Heim- tücke gehört nicht zum Charakter des engli- schen Straßentorpedos. Die Schummelei mit den 265 PS, die Jaguar beschönigend nach SAE ermittelt hat, können wir übrigens leicht- herzig verzeihen, denn es ist für das „Er-Fah- ren“ kaum relevant. Die Kraft von mindestens 200 DIN-PS, die auf die Hinterräder einwirkt, hat noch jeden Mundwinkel erst nach oben, dann nach hinten gezogen. So bewegen wir uns fern von den rumpeli- gen und technisch antiquierten Roadstern à la MG und Austin-Healey. Aus diesem besonde- ren Erleben heraus können wir nur zustimmen,
dass der Jaguar E-Type zu seiner Zeit das mit Abstand attraktivste Gesamtpaket für jene war, die einen ernsthaften Sportwagen wünschten. Daher überrascht es auch nicht, dass heute die höchsten Preise für einen E-Type mit der offe- nen Variante der ersten Serie erzielt werden. FAZIT In Sachen Kraft, Stil und Eleganz ist der E-Type DER britische Roadster der 1960er Jahre – und fast ein Rennwagen für die Straße. Von seiner schon bei sei- nem Debüt beachtlichen Leistungsfähig- keit hat er bis heute wenig verloren. Sie fordert vom Piloten Erfahrung, Respekt und Verantwortungsgefühl im Umgang mit hochmotorisierten Fahrzeugen. Allen anderen dürfte das dynamische Dahin- gleiten auf Landstraßen ausreichend Ge- nuss bieten, untermalt vom satten Posau- nen seines Motors, der genauso herrlich klingt und durchzieht, wie er aussieht. Die sinnliche Ästhetik der frühen Karos-
0–100 km/h (Sek.) ca. 7,2 Vmax (km/h) 240 L x B x H (mm) 1.265 Verbrauch (l/100 km) ca. 13 Bauzeit (Modell) Gewicht leer (kg)
4.454 x 1.667 x 1.222
1961–1964 Stückzahl (Modell) 7.828 (Roadster) 7.670 (Coupés) Neupreis (DM) 25.000 (1961) Marktwerte (Euro) Zustand 2: 132.000, 3: 92.900, 4: 47.500
serien nimmt einen so gefangen, dass wir nur allzu gut verstehen können, wenn Wohnzimmer zu Garagen erweitert wer- den, um sich an diesem Anblick so oft und lange wie möglich zu erfreuen. Wir danken dem Restaurant „Villa im Tal“ (www.villaimtal.de) und „Classic4rent“ (www.classic4rent.de) für die freundliche Unterstützung.
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