Auto Classic

5&$)/*4$)&%"5&/ Hersteller 'BCSZLB4BNPDIPEÒX 0TPCPXZDI Modell/Ausführung Polski-Fiat 125P 1300 Karosserie selbsttragende Ganzstahl- karosserie Motor

Vierzylinder-Viertakt-OHV-Otto- motor in Reihe, Flüssigkeitsküh- lung, Querstrom-Zylinderkopf

Hubraum (ccm) Leistung (PS)

1.295

60 bei 5.400 U/min Drehmoment (Nm) 92 bei 3.200 U/min Getriebe

Vierganggetriebe, Einschei- bentrockenkupplung mit Torsionsdämpfern

Antrieb

Heckantrieb

Fahrwerk

Einzelradaufhängung vorn mit Dreieckslenkern, Schrauben- federn, Querstabilisatoren und Teleskopstoßdämpfern/Starr- achse hinten mit Längsblatt- federn, Teleskopstoßdämpfern und Reaktionsstreben

Das Fahrwerk des 125p entstammt ursprünglich dem Fiat 1500. FSO verbesserte es jedoch bald an der hinteren Starrachse mit Reaktionsstreben. Und die zwei Stahlbänder an der Motorwanne schützten auf schlechten Wegen.

Reifen/Felgen

5.60 S-13 auf Lochfelge 4 1/2J x 13

Bremsen v/h

Scheiben rundum

dass das Fahrwerk konstruktionsbedingt die Karosserie eben „immer in Bewegung“ hält und insbesondere Fondpassagiere die im Heck stattfindenden Schwingungen entweder mögen oder im Wohlbefinden stören. Nach unserem Empfinden können das Fahrwerk und die Karosse des 125p weicher mit den Bewegungen umgehen. Im stabiler strukturierten Polonez, bei dem auch nach 30 Jahren Fahrbetrieb kaum ein Karosseriege- räusch hörbar ist, würden die Fahrwerksnach- teile eher auffallen. Mit noch breiteren Radial- reifen (175 SR 13) wurde werksseitig jedoch für Ausgleich gesorgt, und den Rest entschei- det die Fahrweise des Piloten. Zum Schluss unserer Vergleichsfahrt brem- sen wir ab und parken ein. Tadellos und in beiden Pkw identisch ist die fein dosierbare Bremsanlage mit rundum (!) Scheibenbrem- sen, Bremskraftverstärker und lastabhängi- gem Bremskraftregler. Der Wendekreis ist mit elf Metern etwas groß, und natürlich benötigt

man für die Lenkung im Stand Muskeln, denn Servolenkungen kamen erst viel später. FAZIT unseres Vergleichs: Im Polonez wurden alle konstruktiven Probleme, die im Laufe der Produktionszeit des 125p erkannt wurden, beseitigt. Modernisierungen in Kombina- tion mit der geschickt realisierten neuen Karosserie machten aus dem Polonez karosserietechnisch den besseren 125p und fahrwerks- sowie antriebsseitig den besten Fiat 1500. Der Nutzwert wurde deutlich verbessert, und zugleich wurde eine form- schöne Erscheinung realisiert, die auch heute noch gefällt. Deshalb dürfen wir zum Schluss vielleicht etwas spekulativ fragen: Hätten Sie im Jahre 1980 auch gern den Polonez als intelligent konstruierten und zugleich modern gestalteten Wagen gekauft? Und hätte man den Polonez in Eisenach in Lizenz bauen sollen?

0–100 km/h (Sek.) 19,5 Vmax (km/h) 140 L x B x H (mm) 990 Verbrauch (l/100 km) 10,5 Bauzeit (Modell) Gewicht leer (kg) 1967–1991 Stückzahl (Modell) 1.445.700 Neupreis

4.233 x 1.625 x 1.440

23.500 DDR-Mark/ 6560 D-Mark (1969)

je nach Fahrzustand zuweilen in die Kurven gezwungen werden. Den Titel „Monument der Untersteuerer“, den Jeremy dem Polo- nez gab, würden wir jedoch nicht vergeben, denn niemand wollte und niemand musste mit einem 125p oder Polonez wie Jeremy um die Kurven driften. Eine deutliche Verbesse- rung der Fahreigenschaften erbrachten die Radialreifen (165 SR 13), wie ein Testbericht im „Deutschen Straßenverkehr“ 2/1979 ver- merkte. Zugleich verwies man dort darauf,

Der klassische Stufenheck- wagen glänzt hier mit allerlei Chromschmuck. Ab dem Modell MR 75 wurde dieser weitgehend durch schwarze Anbauteile ersetzt.

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