Auto Classic

Bji^\/>cYZcJH6 bewarb Volvo  hZ^cZc P1800 Vah preisgünstige Alter- native zu Ferrari und Aston Martin!

Keine zu hohen Erwartungen wecken: In der Betriebsanleitung beschreibt Volvo den P1800 emo- tionsfrei als „2-türiger Personen- wagen in Sportausführung“.

Von skandinavischer Nüchternheit keine Spur: eines Sportwagens würdiges Armaturenbrett im P1800.

Hinter den bequemen Vordersitzen gibt es noch zwei Notsitze im Fond. Gut sichtbar ist das Staufach dahinter.

Karosserie mit einer schlichteren Frontstoß- stange und gekürzten Seitenzierleisten ver- sachlicht. Bis zu seiner Einstellung 1972 hält Volvo sein Aushängeschild durch kontinu- ierliche Modellpflege erfolgreich am Markt. Das Produktionsende nach über 38.000 Stück erfolgt also nicht aufgrund zu geringer Ver- käufe, sondern wegen der sich massiv ver- schärften US-Zulassungsbestimmungen. Sie hätten tiefgreifende Überarbeitungen zu un- verhältnismäßig hohen Kosten nötig gemacht. Das 1971 eingeführte und damit modernere Schwestermodell 1800ES („Schneewittchen- sarg“) kann durch preislich noch vertretbare Modifikationen bis Mitte 1973 im Portfolio gehalten werden, bis auch dieses nach 8.000 gefertigten Exemplaren eingestellt wird. Zeit- und Ortswechsel: Unser „Heiliger“ heißt Klaus Gärtner und wohnt mit seinem knallro- ten Ex-Kalifornier P1800 in der Kurpfalz. Er hatte schon von Kindesbeinen an einen Fim- mel für alte Autos, zumal sein Onkel die größte Fiat-Vertretung im Rhein-Neckar-Raum führ- te. Schon vom ersten Auto an, einem NSU-

wegen einer Beschädigung etwas Rost auf. „Als er bei der Abholung auf dem Hänger stand, war ich so verliebt in den Wagen, dass ich mir schwor, ihn ewig zu behalten.“ Den Schwur hat Klaus Gärtner bis heute nicht gebrochen, denn er hält seinen P1800 für ein „geniales Auto, in dem ich mich erholen kann.“ „Alleine die Sit- ze fühlen sich an wie Wohnzimmersessel. Jedes Mal, wenn ich in ihn einsteige und losfahre, ist es die schiere Freude!“ So wundert es niemanden, dass der Freund, der sich damals für den Mustang interessierte, sich heute ärgert, nicht den Volvo gekauft zu haben. Roger Moore könnte dieses Bedauern sicherlich gut nachvollziehen, denn er war so begeistert von seinem TV-Dienstwagen, dass er für sich privat einen P1800 erwarb und seit dieser Zeit Volvo die Treue hielt. Wenn das mal keinen Ritterschlag darstellt ...

Fiat Jagst 2 als umgebautem Cabrio, ist er ältere Modelle gefahren. Später wechselte er von italienischen Konstruktionen mit einem Triumph TR6 zu den Angelsachsen. Zu Volvo kam er völlig unerwartet über einen Freund. Je- ner wollte von einem US-Car-Sammler einen Mustang kaufen und fragte Gärtner, ob er ihn begleiten wolle. Damals wusste Gärtner beim Frühstück noch nicht, dass er beim Abendbrot einen P1800 besitzen würde. Letztlich sagte der besichtigte Wagen dem Freund nicht zu, aber beim Gehen fiel Gärtner etwas Rotes auf, wel- ches vom Anbieter fast vergessen hinter den Mustangs seit 20 Jahren unbewegt in einer Ecke parkte. „Ich sah ihn, es klickte in meinem Kopf, und es war mir in diesem Moment klar, dass ich ihn sofort mitnehmen würde, so an- getan war ich von seiner tollen Erscheinung“, erinnert er sich lächelnd. Und das in Unkennt- nis von Marke und Modell! Es war eben Liebe und Spontankauf auf den ersten Blick. Bis auf die üblichen Standschäden nach zwei Dekaden fehlender Bewegung im Motor- und Fahrwerks- bereich wies nur eine kleine Karosseriestelle

Wir danken der Firma „Vögele Classic“ (www.voegele-classic.de) und der „Baumschule Huben“ (www.huben.de) für die freundliche Unterstützung.

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