Auto Classic

1,9 Millionen

Ford Capri von 1968 bis 1986

Auch das letzte Face- lift half nicht mehr

A uch der Ford Capri war eine Reaktion auf den Sie- geszug des Mustang – den Ford in Europa gern kopieren wollte, ohne aber das US-Modell ein- zuführen. Es sollte eine europäi- sche Version sein, die ihrerseits in den USA verkauft wurde. Man war allerdings fünf Jahre später dran, denn Ford

Europe musste sich erst aus der britischen und deutschen Abteilung gründen. Der Capri – Arbeitsname Colt – wurde auf dem Brüsseler Autosalon 1969 präsentiert, im Jahr von Wood- stock und der Mondlandung. Bei seinem Debüt wurde er als „Das Auto, das Sie sich immer gewünscht haben“ beworben. Die Basis lieferte die zweite Generation des britischen Ford Cortina, die Mo- Generation FordC

verkauft, bis 1974 die stark überarbeitete

aus der Kent-Motorenfamilie. Krönung der Modellreihe war in Deutschland der Kölner V6- Motor, in England der V6 der Essex-Baureihe. Legendär wur- de der Kölner RS 2600 mit 150 PS, der die Basis für zahlreiche Rennsportmodelle bildete. Im August 1973 lief bereits der einmillionste Capri vom Band und bestätigte das Kon- zept. Wie beim Mustang war es die Zeit für kleine, sportli- che Coupés. Allein in Deutsch- land wurden fast 250.000 Stück

Version II an den Start ging. Da die Ölkrise gerade erst die Käu- fer verunsichert hatte, blieb der erhoffte Zweiterfolg aber aus. Ab 1978 folgte dann die inof- fizielle Serie III – offiziell Capri II ’78 –, die im Grunde nur eine stark modellgepflegte zweite Serie war. Es gab kleine Verbes- serungen, aber es blieb bei der blattgefederten Starrachse. Ab 1985 wurde der Capri nur noch als Rechtslenker hergestellt. Bis zur Einstellung 1978 waren 1.886.647 Stück gebaut worden.

Der deutsche Mustang hieß Capri

toren stammten in Deutschland ab 1972 aus dem Ford Tau- nus, in England n

C1 wirkt etwas un- vollendet

1,7 Millionen

Corvette seit 1953

W ir wollen Sportwagen bauen, die sich jeder arbeitende Amerikaner leisten kann.“ Mit diesem Satz brachte Mark Hill, Chefdesigner der 5. und 6. Generation der Corvet- te, das Konzept des amerikani- schen Kultsportwagens auf den Punkt. Bedenkt man dazu, dass die Corvette überhaupt erst für den Verkehr auf den 1953 ein- geführten Interstate-Highways konzipiert wurde, ergibt sich das Bild eines Herstellers, der

seine Zielgruppe schon immer genau kannte. Und das zeigte sich bereits 1953 beim Erschei- nen der ersten Corvette C1. Schon dort etablierte sich die bis heute geltende Charakte- ristik zum Beispiel in Form der glasfaserverstärkten Kunst- stoffkarosserie zur Reduktion des Gewichts. Nachdem der zunächst verbaute Reihensechs- zylinder schwächelte, wechselte man 1955 zu V8-Motoren, wo- durch der Erfolg der Corvette

Fahrt aufnahm, nachdem man auch am Design experimen- tierte. Die C1 verkaufte sich bis 1962 knapp 15.000 Mal. Mit den folgenden Genera- tionen legte neben der PS-Zahl auch der Absatz zu. Gesucht ist die kurzlebige C2-Version, die nur vier Jahre gebaut wur- de. Größte Popularität genießt die C3 „Sting Ray“ von 1969. Mit ihrem „Coke-bottle-Design“ verkaufte sich die C3 in 15 Jah- ren mehr als 540.000 Mal.

Die C8 ist ein Ferrari- und Porsche-Gegner

An Leistung mangelte es nie, doch erst mit der C7 wurde die Corvette ein ernstzunehmen- der Porsche-Gegner. Bis zur 8. Generation ab 2019 verkauften sich alle Corvette zusammen mehr als 1,7 Millionen Mal.

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AUTO CLASSIC 4/2022

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