REISE | Von Luxemburg ans Nordkap
Am Polarkreis wird der SL kurzfristig zum meistfotografierten Auto in Norwegen
Ein Concours in Finnland lag auf dem Weg, und Rudolf war der einzige SL im Staat ...
Port Santa Teresa – Rudolf wartet brav am Check-in für die Fähre nach Korsika
Fahreindruck in den Abruzzen auf der Strecke von Ancona nach Vico Equense
tisch haben sie ihren SL auf Racing getrimmt, ohne Stoßstangen, dafür mit einem Gepäck- träger und Alukoffer – für eine Langstrecken- reise sicher keine falsche Idee. Bevor es los- ging, ließen sie außerdem die Technik checken – und verbessern. „Der Motor wurde komplett mit Kolben und Ventilen überholt. Und für mich war wichtig, dass ich mit den Fachleuten daran mitarbei- ten konnte, um so das Auto nach und nach kennenzulernen. Das ist eine gute Vorausset- zung, wenn man so weite Strecken mit einem Auto in Angriff nehmen will“, erzählt Marc. Nur zwei Reifenpannen in sechs Wochen Der SL bekam zudem andere Sitze mit Gurten und Nackenstützen für mehr Sicherheit. Dazu gab es noch ein Lenkrad mit mehr Grip und die Trommeln vorn wurden gegen Scheibenbrem- sen ausgetauscht, die es erst beim Roadster serienmäßig gab. „Außerdem habe ich mir die
wichtigsten Ersatzteile besorgt und mitgenom- men. Benzinpumpe, Dichtungen, sämtliche Leuchten und das Werkzeug waren an Bord“, erzählt Marc. Doch zum Ernstfall kam es – von zwei Rei- fenpannen abgesehen – nie, der 300er lief wie ein Uhrwerk. „Nur nach 6.000 Kilometern war der normale Service fällig“, berichtet Marc. „Da durften wir in einer brandneuen Merce- des-Werkstatt in Finnland als Erste auf die Hebebühne. Und alle waren stolz, dass wir zu ihnen gekommen sind, denn es gibt keinen einzigen SL in Finnland. Und nachher haben sie uns zu einem Concours gelotst, wo sich auch alle gefreut haben, einen SL zu sehen.“ Das war nicht nur in Finnland so, auch an- dernorts löste der Mercedes-Klassiker immer viel Freude aus. „Die Leute lieben den SL, das ist ganz anders, als wenn man mit einem neuen Lamborghini vorfahren würde. Beim SL gibt es keinen Neid, sondern immer echte
Nach 6.000 Kilometern war in Finnland der Service fällig – Taufe für die neue Werkstatt
Begeisterung“, stellt Marc fest. Tina ergänzt: „Wir haben wirklich viele nette Menschen kennengelernt, die sich alle freuten, so ein Auto im Original zu sehen.“ Neben vielen neuen Bekanntschaften war die sechswöchige Reise natürlich auch eine echte Er-Fahrung für das Luxemburger Pär- chen. Unvergessen sind die dunklen, schma-
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