04-2018 D

rn – n können

Wie können wir erreichen, dass Projekte eine langfristige Wirkung haben?

Als SAM global müssen wir dafür vor allem in zwei Bereiche investieren: in «Ow- nership» und «Capacity Building». «Ownership» (Englisch: to own something = etwas besitzen): Ownership be- deutet, dass die Projekte nicht als Projekte von SAM global gelten und wahr- genommen werden sollen, sondern als Projekte der lokalen Partnerorganisa- tionen, der einheimischen Mitarbeitenden und der Bevölkerung vor Ort. Um richtige Ownership zu erlangen, müssen wir: 1. Auf ein echtes Bedürfnis eingehen und nicht das tun, was wir für die Bevölkerung als wichtig erachten. In der Entwicklungszusammenarbeit sprechen wir von «Relevanz für Begünstigte». 2. Lokale Mitarbeitende in das Projekt miteinbeziehen – und zwar von der Idee über die Umsetzung bis zur Verselbständigung. 3. Verantwortung von Anfang an delegieren und Kompetenzen der Part- ner vor Ort fördern. 4. Den Ausstieg der Einsatzleistenden und das Einstellen der finanziellen Unterstützung von Beginn weg planen und klar kommunizieren. 5. Genügend Zeitreserven einplanen. «Capacity Building» (zu Deutsch etwa «Aufbau von Kapazitäten»): Im Capa- city Building geht es darum, durch Bildungsaktivitäten – ganz gemäss unserer Vision «Mit Bildung Leben verändern» – unsere Partner in den folgenden vier Bereichen zu stärken: 1. Individuelle Kompetenzen: Wir bilden Mitarbeitende in professionellen, kommunikativen, organisatorischen und spirituellen Fähigkeiten aus und weiter. 2. Organisationsentwicklung: Wir überprüfen unsere Strukturen sowie die der Partnerorganisation stetig und passen sie bei Bedarf an, um die Ef- fizienz zu erhöhen. 3. Stärkung der Netzwerke: Wir und unsere Partnerorganisationen betei- ligen uns an der Entwicklung übergeordneter Netzwerke und Bezie- hungsnetze. 4. Stärkung des Systems und der Institutionen: Wir und unsere Partner- organisationen arbeiten mit staatlichen und privaten Institutionen zu- sammen und versuchen, die Rahmenbedingungen für Entwicklungszu- sammenarbeit zu optimieren.

Andreas ZURBRÜGG, Länderverantwortlicher Sahel

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