IHK-Global Business Ausgabe 2/2024

ASIEN-PAZIFIK

INDIEN Neue Milliardenförderung für Elektrobusse

Das vorhandene Wachstums- potenzial bietet deutschen Kfz-Zulieferern, Busherstellern und Anbietern von Ladeinfra- struktur Absatzchancen. Die Ausschreibungen in Indien sind online und teilweise direkt bei den zuständigen Transportunternehmen wie BEST Undertaking in Mumbai zu finden. New Delhi unterhält ebenfalls ein Ausschreibungs- portal. Insbesondere beim Thema Elektrobusse werden größere Ausschreibungen auch über die Plattform des Staats- unternehmens Convergence Energy Services öffentlich ge- macht. GTAI/IHK Tenders BEST Untertaking, Mumbai: bestundertaking.com > Tenders Tenders Delhi: govtprocurement.delhi.gov.in Tenders Convergence Energy Services: convergence.co.in/tender

Verkehrswende in Indien: Bei der grünen Transforma- tion des Personen- nahverkehrs spielen elektrische Busse eine wichtige Rolle.

Der öffentliche Personen- nahverkehr in Indien soll in Zukunft grüner werden. Elektrische Modelle gewinnen zunehmend an Bedeutung und die Zulassungszahlen steigen. Im Jahr 2023 wurden laut amtlichen Zahlen 2.632 E-Busse zugelassen und damit mehr als je zuvor. Im August 2023 verabschie- dete die indische Regierung

das speziell für Stadtbusse konzipierte Programm „PM- eBus Sewa". Die ambitionierte Förderung beläuft sich auf insgesamt rund 6,9 Milliarden US-Dollar. Mithilfe der Mittel will die indische Regierung die Anschaffung von 10.000 E-Bussen in 169 Städten unter- schiedlicher Größe unterstüt- zen. Das Programm soll zehn Jahre laufen.

50.000 ELEKTROBUSSE sollen bis 2027 in Indien zugelassen werden. QUELLE: GTAI

INDONESIEN Mindestlöhne steigen moderat

Das indonesische Arbeitsminis- terium hat die Erhöhung der monatlichen Mindestlöhne in den 38 Provinzen für 2024 bekanntgege- ben: Die höchste Veränderung im Vergleich zum Vorjahr auf Rupiah-Ba- sis gibt es in der Nickelboom-Provinz Nordmolukken mit 7,5 Prozent. Die niedrigste Steigerung weist Gorontalo im nördlichen Teil Sulawesis mit 1,2 Prozent auf. Laut Nachrichten- dienst katadata liegt die durchschnitt- liche Erhöhung des Mindestlohns bei 3,6 Prozent. Das entspricht 103.000 Rupiah oder 6,60 US-Dollar (US$) und liegt deutlich unter der durch- schnittlichen Erhöhung von 7,5 Prozent im vergangenen Jahr.

Für ausländische Unternehmen sind vor allem die Mindestlöhne in den 119 Landkreisen und Städten auf Java von Bedeutung. Denn dort ist fast die gesamte verarbeitende Industrie jenseits der Rohstoffverarbeitung angesiedelt. Der Großraum Jakarta ist auf Java einer der teuersten Produk- tionsstandorte. Übertroffen wird die Stadt Jakarta beim Mindestlohn (326 US$) von den östlichen Gemeinden Bekasi Stadt (344 US$), Karawang (339 US$) und Bekasi (336 US$). Dort ist die indonesische Automobilindustrie beheimatet. Verhältnismäßig hohe Mindestlöhne haben auch die an Jakarta angren- zenden Standorte Depok (314 US$),

Tangerang City sowie Tangerang Selatan (jeweils 301 US$) – allesamt Bestandteil des Großraums „Jabo- detabek“ (Jakarta, Bogor, Depok, Tangerang, Bekasi). Die Menschen in diesem Gebiet verfügen über viele Industrie- und Dienstleistungsjobs. Dies gilt genauso für den Großraum der zweitgrößten Stadt des Landes, das ostjavanische Surabaya. Diese neu festgelegten Mindest- löhne sind nicht unbedingt die finale Anpassung, denn die Gewerkschaften protestieren für stärkere Steigerun- gen. Deshalb könnte es in einigen Landkreisen noch nachträgliche An- hebungen der Mindestlöhne für 2024 geben. GTAI/IHK

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IHK Global Business 02/2024

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