ASIEN-PAZIFIK
TAIWAN Wahlausgang stimmt positiv
13. Januar 2024 hat Taiwan den bisherigen Vizeprä- sidenten William Lai (auch Lai Ching-te) zum Präsidenten gewählt. Damit haben sich die Wähler zum dritten Mal für einen Kandidaten der chinakritischen Partei DPP (Democratic Progressive Party) entschieden. Lai steht vor allem für Kontinuität der Politik seiner noch bis Mai amtierenden Vorgängerin Tsai Ing-wen. Dazu zählt der Fokus auf Wirtschaftswachstum und sozialen Aus- gleich, Förderung der Halbleiterindustrie und Fortsetzung der Energiewende hin zu erneuerbaren Energien. Die neue Regierung wird außerdem darauf setzen, die Abhängigkeit von China zu verringern, die Lieferketten zu stärken und Handelspartner zu diversifizieren. So hat Lai bereits angekündigt, die Zusammenarbeit mit Europa weiter intensivieren zu wollen. Die Regierungspartei DPP hatte im vergangenen Jahr mit einem schwachen Wachstum von nur rund 1,4 Prozent zu kämpfen. Die deutschen Lieferungen nach Taiwan entwi- ckelten sich jedoch positiv: Während die Importe Taiwans in den ersten drei Quartalen 2023 insgesamt um 19,7 Pro- zent eingebrochen waren, stiegen die Einfuhren aus Deutschland um 3,5 Prozent im gleichen Zeitraum. Die deutschen Direktinvestitionen in Taiwan erreichten im 1. Halbjahr 2023 mit 983 Millionen US-Dollar einen neuen Rekordwert. Deutschland lag damit im Investoren-Ranking wertmäßig auf Platz 2 hinter Singapur. Für dieses Jahr zeichnet sich ein wirtschaftlicher Auf- schwung in Taiwan ab. Das „Taiwan Institute für Economic Research“ prognostiziert eine Steigerung des Bruttoin- landsprodukts von 3,2 Prozent für 2024. Die Regierungs- prognose liegt leicht darüber. Die positiveren Prognosen stützen sich vor allem auf einer erwarteten Erholung der Ausfuhren. Diese sind für mehr als 60 Prozent der Wirt- schaftsleistung Taiwans verantwortlich. GTAI/IHK
Taiwans neuer Präsident William Lai, hier beim Besuch des Tiantan Tiangong Temples in Tainan, steht für politische Kontinuität.
Taiwan hat sich als Zentrum der globalen Chipproduktion etabliert. Die Kapazitäten sollen massiv ausgebaut werden. Dies bietet gute Chancen für deutsche Lieferanten von Vorprodukten und Ausrüstungen.
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IHK Global Business 02/2024
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