AUS DEN UNTERNEHMEN
Beate Jahoda ist seit 2006 Geschäftsführerin der Agentur brandworkers.
BRANDWORKERS Aus Schriesheim in die Welt Der erste Schritt für Beate Jahoda und ihr Agentur-Team bei Projekten neuer Kunden? Herausfinden, was dessen DNA beinhaltet.
K ommunikation, die beim Empfänger ankommt: Wenn man Beate Jahoda nach dem Kern guter Kommu- nikation fragt, bekommt man sehr schnell diese Antwort. Seit 2006 leitet sie ihre eigene Agentur „brandworkers“ in Schriesheim. Eine eigene Agen- tur zu gründen, war damals eine große Veränderung für Jahoda. Denn sie kam aus internationalen Agenturen in Frankfurt, hatte in der strate- gischen Beratung Kunden wie dm und Danone betreut. Nach mehr als zehn Jahren große Agenturwelt tauchte dann aber die Frage auf: Was will ich? Wie möchte ich künftig arbeiten? Was kann ich besonders gut, weil ich es gerne mache? Ihre Antwort lautete: brandworkers. „Mein erster Kunde war ein Lo- gistik-Unternehmen aus Dijon. Er ist mir bis heute erhalten geblieben. Ich habe damals schon begonnen, Kommunika- tion für den Kunden modular aufzubauen. Was heute selbst-
verständlich ist, war damals neu“, blickt Jahoda zurück. Eine Imagebroschüre etwa, deren Inhalte auf den Messe- stand transferiert werden. Das Erzählen von Geschichten rund um das Produkt und das Unter- nehmen. Content, der einmal erarbeitet und erstellt wird und sich dann auf verschiedene Ka- näle und Empfänger übertra- gen lässt. Inzwischen kommen laut Jahoda ein Drittel ihrer Kunden aus dem Logistik-Be- reich und über die interna- tionalen Kontakte konnte sie auch ein Netzwerk innerhalb Deutschlands aufbauen. „Was gleich geblieben ist in all den Jahren, ist die Herangehens- weise. Es geht erst einmal darum herauszufinden, wer der Kunde ist. Was ihn besonders macht, was seine DNA ist“, so die Agenturchefin. Und genau das ist mit brandworkers ihre Aufgabe: Erarbeiten, was für diesen speziellen Kunden die beste Kommunikationsstra- tegie ist und wie er sie dann umsetzen kann.
Derzeit hat ihr Unternehmen drei Mitarbeiter aus drei Ge- nerationen. „Wir waren schon mal größer, aber ich habe gemerkt, ich will schlank blei- ben. Große Verwaltungsstruk- turen liegen mir nicht. Mit meinem Team und etlichen guten Freelancern bin ich optimal aufgestellt und kann flexibel sein,“ so die Schries- heimerin. Jahoda ist ange- sichts des Fachkräftemangels auch in der Kommunikation sowieso vom Modell der sha- red economy überzeugt. Es müsse nicht mehr jeder Be- trieb jede Struktur vorhalten. Es gehe vielmehr darum, ge- meinsam sinnvoll nach innen und außen zu kommunizieren, die Mitarbeiter, die da sind, mitzunehmen. „Es geht um Vertrauen, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit. Und schon lan- ge nicht mehr nur ums Geld,“ erklärt Jahoda.
23.800 WERBEAGENTUREN gab es 2020 in Deutschland – 2009 waren es noch mehr als 36.000. QUELLE: STATISTA.COM
brandworkers.com
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IHK Magazin Rhein-Neckar 02 | 2023
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