02-2016 D

Pro LiD (Projekt Leiterschaft und Entwicklung)

ist das jedoch alles kein Problem mehr. Sie hütet auch gerne ihre Enkel und führt ihren Haushalt wieder ganz selbständig. LEPRAARBEIT 2015 wurden acht Städte in vier verschiedenen Provin- zen durch Mitarbeitende des Lepra-Projekts besucht. Diese Arbeit geschieht in Zusammenarbeit mit dem Verein „ARPAL“ (Verein zur Integration von ehemaligen Leprakranken). ARPAL verfolgt drei Hauptziele: • Information über die Tatsache, dass Lepra heilbar ist, und somit Förderung der Früherkennung • Förderung der Behandlung von Erkrankten, un- ter anderem durch Ausbildung von Gesundheits- agenten • Lobbying in Regierungskreisen, damit die Behand- lung mit dem wirksamen MDT-Medikament auch in entfernten Gebieten ermöglicht wird In den acht besuchten Städten gab es Begegnungen mit insgesamt 74 Leprapatienten. Bei 43 von ihnen war die Krankheit bis zum Besuch unentdeckt gewesen – und einige, teilweise auch Kinder, hatten bereits blei- bende Schäden. Total wurden in diesen Regionen 30 neue Gesundheitsagenten in Lepra ausgebildet und über 13 000 Personen haben Vorträge und Veranstal- tungen von ARPAL besucht. SOLE Angola ist die einzige NGO in Angola, die sich dem Thema Lepra widmet. Für die Regierung gilt Le- pra als eine der „vernachlässigten Krankheiten“ (NTD = Neglected Tropical Diseases) und daher stützt sie sich in ihren Berichten darüber oft auf Informationen von SOLE Angola. Ende 2015 trat der langjährige Projektleiter der Lepra- arbeit, Dr. Jean-Pierre Bréchet, auch in diesem Bereich in den Ruhestand. Wir danken Jean-Pierre Bréchet und seiner Familie herzlich für den grossen Einsatz! Als Nachfolger wurde Dr. Moisés Chitumba ernannt.

Das Projekt „ProLiD“ von SOLE Angola steckt zwar noch in den Kinderschuhen, aber trotzdem konnten bereits erste Schritte gemacht werden: Im Oktober fand ein interessantes Seminar des Rats der christ- lichen Kirchen Angolas (CICA) in Zusammenarbeit mit einer in Angola tätigen norwegischen Kirche statt. Aus diesem Treffen entstand der Wunsch, eine „Agenda 2030“ der Kirchen Angolas zu entwickeln. Im Moment laufen Verhandlungen der CICA mit der AEA (Evangelische Allianz in Angola), um diese Idee zu verwirklichen.

Faustino Paulo MANDAVELA, Geschäftsführer von SOLE Angola

MEDIZINISCHE ARBEIT der IESA (Evangelische Kirche in Angola)

Der Höhepunkt dieses Jahres war die Ankunft von Priscila und Daniel Cummings mit ihren drei kleinen Buben. Priscila ist Gynäkologin und Daniel Allgemeinmediziner. Das Ehepaar hatte bereits vor drei Jahren für eine kurze Zeit in Kalukembe gearbeitet und ist nun für ein längeres Engagement zurückgekehrt. Das bedeutet eine grosse Verstärkung für das Regionalspital Kalukembe, welches über Jahre ausschliesslich mit dem Pflegepersonal und der Unterstützung von Gastärzten funktioniert hat. An der Krankenpflege- und Laborschule schlossen Ende November 118 Personen die vierjährige Ausbildung ab. Derzeit befinden sich zudem mehrere Mitarbeitende des Spitals in Ausbildung an höheren Fachschulen. GELÄHMTE KÖNNEN WIEDER GEHEN In der Rehabilitationsarbeit von körperlich behinder- ten Menschen erleben wir weiterhin viele Wunder

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