02-2016 D

gAn ola SOLE Angla Boa Vista Lepraarbeit ProLID

Medizinische Arbeit der IESA Radioarbeit ISTEL Radioarbeit

angola sole Solidariedade Evangélica

Die Aktivitäten der SAM in Angola verschieben sichmehr undmehr: Nach der Radioarbeit TWR (TransWorld Radio) Ango- la, dem IESA-Spital in Kalukembe und der theologischen Hochschule ISTEL sind nun die Lepra- und die Augenarbeit zu in angolanischenHänden. Die SAMwird dabei weiterhinmit den einheimischenOrganisationen zusammenarbeiten. Es wird nicht immer einfach sein, aber es lohnt sich auf jeden Fall!

Markus BOSSHART, Projektkoordinator Angola

den entsprechend zu schulen. Im ver- gangenen Jahr haben sich zwei in Ango- la ansässige Organisationen finanziell an den Projekten von SOLE Angola betei- ligt: Die „Africa Innovation Foundation“ und die „Original Foundation“. Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung. BOA VISTA Die Zahl der Patienten in der Augenklinik Boa Vista ist im vergangenen Jahr deut- lich zurückgegangen. Ein Grund dafür ist die Wirtschaftskrise: Viele Leute können sich die Reise in die Klinik oder die drin- gend nötige Behandlung trotz der tiefen Preise schlicht nicht mehr leisten. Ein anderer Grund ist, dass es inzwi- schen auch andere medizinische Ein- richtungen gibt, die Personen mit Seh- behinderungen behandeln. Nun haben aber wegen der Wirtschaftskrise viele ausländische Fachkräfte, darunter auch Augenärzte, Angola verlassen. Daher gibt es heute viele Augenkliniken ohne ausgebildete Ärzte. Diese Tatsache könnte die Patientenzahlen in der Boa Vista mittelfristig wieder steigen lassen. PERSONALVERÄNDERUNGEN Nach gut 15 Jahren Einsatz in der Boa Vista ist Dr. José Afonso de Moraes mit seiner Familie Ende 2015 definitiv nach Brasilien zurückgekehrt. Er wird in Zu- kunft die Boa Vista aber noch mehrmals pro Jahr besuchen und den Schwer- punkt auf die Ausbildung der jungen Ärzte legen. Das war seit Langem sein Traum – der nun langsamWirklichkeit zu

werden beginnt! Unser Mitarbeiter Dr. Diavingana Keya- zeko, Dr. Lupsi genannt, ist inzwischen ausgebildeter Kataraktchirurg. Anfang 2015 hat unsere Mitarbeiterin Dr. Fanice Helena Taba mit derselben Ausbildung begonnen. Nach dem Wegzug von Dr. Afonso werden also Dr. Lupsi und Dr. Taba weiter in der Boa Vista operieren. Inzwischen hat zudem Dr. Ernesto Us- sengue eine Spezialisierung zum Au- genarzt an der medizinischen Fakultät Katiavala Buida in Benguela begonnen. LEBENSVERÄNDERNDE OPERATIONEN Die Schweizer Botschaft in Angola hat eine Studie finanziert, mit deren Hilfe die Auswirkungen der Operationen in der Boa Vista untersucht werden sollen. Hier zwei Zeugnisse daraus: Frau Germana João war wegen grauem Star an beiden Augen erblindet und wurde in der Boa Vista operiert. Sie hat- te vorher nur noch Staub gesehen und ihren Mann einzig an seiner Stimme er- kannt. Inzwischen kann sie wieder allei- ne in die Kirche und auf ihr kleines Feld gehen. Auch Frau Engracia Manuel stellte sich für die Studie zur Verfügung, obwohl sie dafür 300 Kilometer weit reisen musste: „Ich habe mein Augenlicht wiederer- halten. Wenn ich eingeladen werde, komme ich gerne, um davon zu erzäh- len, egal, wie weit es ist!“, bezeugte sie fröhlich. Ihre Tochter berichtete, dass die Mutter vor der Operation oft den Heim- weg nicht mehr gefunden hatte. Heute

SOLE ANGOLA Im letzten Juli konnte SOLE Angola das einjährige Bestehen feiern! Bis Mitte 2014 trug die SAM die Verantwortung für die Projekte in Angola, wobei die Ar- beit unter dem Namen „SOLE“ lief. 2014 konnte sich SOLE Angola als eigenstän- diger angolanischer Verein eintragen lassen und die Verantwortung für die Projekte übernehmen. So war 2015 das erste ganze Jahr, in dem SOLE Angola selbständig war. Angola befindet sich derzeit in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit. Haupt- grund dafür ist der tiefe Erdölpreis, denn 70 Prozent der Staatseinnahmen kommen normalerweise aus der Erdöl- förderung. Zudem hat die Inflation das höchste Niveau seit dem Ende des Bür- gerkrieges im Jahre 2002 erreicht. Im Graumarkt ist der Wechselkurs des Dol- lars innerhalb eines Jahres um 125 Pro- zent gestiegen. Der Anteil der Armen in der Bevölkerung war vorher schon hoch, nun ist er noch einmal deutlich gestie- gen. Das stellt auch SOLE Angola vor He- rausforderungen. VERBESSERUNGEN UND UNTERSTÜTZUNG Ein Hauptanliegen des Vorstands von SOLE Angola ist derzeit, die Disziplin, Professionalität und Qualität der Arbeit zu steigern und dafür die Mitarbeiten- STEIGENDE ARMUT IN ANGOLA

6

Made with FlippingBook Online newsletter