LEMOCC: Empfehlungen für eine klimasensible Lernmobilität



Empfehlungen für eine klimasensible Lernmobilität

→ Nutzt möglichst wenig Papier und verwendet es wieder, wann immer möglich (z. B. indem ihr auch die Rückseite verwendet). Statt ein gedrucktes Pro- gramm an alle zu verteilen, könnt ihr ein Plakat erstellen und es an einem zentralen Ort aushängen. → Vereinbart mit der Gruppe, elektronische Geräte auszuschalten, wenn sie nicht benutzt werden, und das Licht zu löschen, wenn niemand im Raum ist. → Sensibilisiert die Teilnehmenden für die Ener- gie, die für die Nutzung von Online-Tools, z. B. Streamingdienste, benötigt wird. Gestaltet euer Projekt ressourcenschonend

Unterkunft Viele junge Menschen würden bei einer Auslands- reise eine klimafreundliche Unterkunft wählen. → Informiert euch über die Betreiber*innen eines Veranstaltungsorts, bevor ihr eine Buchung vor - nehmt. Überprüft, ob sie Wert auf Nachhaltig- keit und menschenwürdige Arbeitsbedingungen legen. Wählt eher inhabergeführte/gemeinnützige Veranstaltungsorte als solche, die großen Unter - nehmen gehören.

→ Vermeidet Plastik wo immer möglich.

→ Wenn sich eine Flugreise nicht vermeiden lässt und es verschiedene Flugverbindungen gibt, könnt ihr mithilfe eines CO 2 -Rechners die Verbindung mit den geringsten CO 2 -Emissionen ermitteln. → Erklärt in der Einladung zur Projektteilnahme, warum ihr welches Verkehrsmittel gewählt habt. → Die Kompensation von CO 2 -Emissionen steht teil- weise in der Kritik, weil sie nicht die erhoffte Wir - kung erziele. Alternativ könnt ihr direkt an NGOs spenden, die sich für klimaneutrale Mobilität ein- setzen. Weist bei der Vorstellung solcher Optionen darauf hin, dass eine Spende keinen Ausgleich für den Flug selbst darstellt. Auch den Umgang mit CO 2 -Kompensationen könnt ihr mit den Teil- nehmenden besprechen. Wenn ihr euch für eine CO 2 -Kompensation entscheidet, könnt ihr die Teil- nehmenden dazu motivieren, sich an den Kosten zu beteiligen, indem sie den zu zahlenden Betrag selbst verdienen oder in einer gemeinsamen Aktion sammeln. → Wählt den Veranstaltungsort so, dass die Aktivi - täten in der Nähe des Aufenthaltorts stattfinden können. Wenn der Veranstaltungsort in der Nähe eines Bahnhofs oder Busbahnhofs liegt, ist die An- und Abreise weniger CO 2 -intensiv. → Um während des Projekts mobil zu bleiben, nutzt wenn möglich öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad.

→ Erkundigt euch nach Möglichkeiten, zusätzliche finanzielle Unterstützung für Reisen mit Bus oder Bahn zu erhalten.

→ Verursacht so wenig Müll wie möglich. Recycelt eure Abfälle, wenn möglich.

→ Auch Camping könnte eine Option sein.

→ Beschriftet die Abfall- und Recyclingbehälter ein- deutig. Kennzeichnet die Behälter mit verschiedenen Farben und stellt sie gut sichtbar auf. → Verwendet Materialien wieder, wenn möglich. Ihr könnt zum Beispiel eine Übung mit der Gruppe machen, um gemeinsam Ideen zu sammeln, wel - che Materialien während der Aktivität wiederver- wendet werden können. → Weist darauf hin, dass Wasser eine wertvolle Res- source ist und sprecht darüber, wie Wasser gespart werden kann, zum Beispiel beim Duschen. Viel - leicht gibt es am Veranstaltungsort einen Wasser - zähler, der genutzt werden kann?

→ Bei der Auswahl eines umweltfreundlichen Ver - anstaltungsorts könnt ihr auf folgende Aspekte ach- ten: Energieversorgung, Energieeffizienz, (Bau-)Mate - rialien, angebotene Verpflegung (siehe Abschnitt „Verpflegung“ weiter oben) und Abfallentsorgung. → Bisher (Stand: 2022) gibt es keine überzeugende Suchmaschine für nachhaltige Veranstaltungsorte. Auf einigen Plattformen können jedoch Nachhaltig- keitskriterien bei der Suche nach einer Unterkunft berücksichtigt werden. Sucht nach Unterkünften mit Umweltzertifikaten, z. B. Green Key. → Wählt einen Veranstaltungsort, der sich durch Öff - nen der Fenster statt Nutzung einer Klimaanlage lüften und abkühlen lässt. → Wählt einen Veranstaltungsort mit Räumen, die über viel natürliches Licht verfügen und möglichst wenig elektrisches Licht benötigen. → Fragt die Betreiber*innen des Veranstaltungs - orts, welche Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit ergriffen werden. Wenn es noch keine solchen Maßnahmen gibt, besprecht mit ihnen, was wäh- rend eures Aufenthalts getan werden kann. Prüft, ob Nachhaltigkeitskriterien in euren Vertrag mit dem Veranstaltungsort aufgenommen werden können.

Umgang mit Ressourcen und Energieverbrauch Energieerzeugung und große Abfallmengen wurden von den befragten Jugendlichen als wesentliche Ursachen für den Klimawandel an- gesehen. → Gestaltet die Werbung und Anmeldung für euer Projekt möglichst ressourcenschonend, z. B. über das Internet oder mit einem Plakat mit QR-Code anstelle von gedruckten Flyern.

→ Verwendet umweltfreundliche Reinigungsprodukte und Hygieneartikel.

→ Bei Aktivitäten im Sommer, wenn es heiß ist: Ver - sucht den Raum zu kühlen, ohne die Klimaanlage einzuschalten. Organisiert so viele Aktivitäten wie möglich draußen im natürlichen Schatten. → Wenn geheizt werden muss, lüftet den Raum mög - lichst energieeffizient (kurzes Stoßlüften durch Öffnen gegenüberliegender Fenster und Türen, anstatt die Fenster lange zu kippen) und erklärt der Gruppe diese Methode. Vermeidet es, ungenutzte Räume zu heizen.

→ Nutzt ein digitales Teilnehmendenmanagement.

→ Stellt Dokumente im Voraus online zur Verfügung, anstatt sie auszudrucken.

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