LEMOCC: Empfehlungen für eine klimasensible Lernmobilität



Empfehlungen für eine klimasensible Lernmobilität

Bei der Ausarbeitung dieser Empfehlungen haben wir uns von den Wünschen der am Projekt beteiligten Jugendlichen inspirieren lassen. Wir haben auch die verschiedenen Lebensrealitäten der Zielgruppen und die unterschiedlichen Praktiken der an dem Projekt beteiligten Organisationen der Inter- nationalen Jugendarbeit berücksichtigt. Unser Ziel ist es, diejenigen Menschen und Organisationen zu erreichen, die sich für dieses Thema interessieren, und sie dazu zu inspirieren, erste Veränderungen vorzunehmen und neue klimasensible Ansätze auszu - probieren. Wir wollten erfahren, was junge Menschen von umweltfreundlichen Mobilitätsprogrammen erwarten

Hintergrund und Kontext der Empfehlungen

Tatsächlich leistet die Internationale Jugendarbeit nicht nur einen enormen Beitrag zur Entwicklung der Persönlichkeit, der Fähigkeiten und der Selbst - wirksamkeit junger Menschen. Sie spielt auch eine wichtige Rolle für die nachhaltige Entwicklung: sie bringt Jugendliche aus aller Welt zusammen, fördert die Zusammenarbeit zwischen ihnen und hilft ihnen, ein besseres Verständnis für die Lebensbedingungen anderer zu entwickeln. Die Internationale Jugend - arbeit trägt zur politischen Bildung bei, denn sie fördert die Kompetenzen, die junge Menschen drin - gend benötigen, um eine globale Bewegung für Nach- haltigkeit aufzubauen: Teamfähigkeit, interkulturelle Kompetenzen und die Fähigkeit, eine andere Pers - pektive einzunehmen. Sie regt Lernprozesse an, die jungen Menschen helfen, ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse anderer zu entwickeln und sie motiviert, sich gemeinsam für eine nachhaltige und friedliche Welt einzusetzen. Dementsprechend müssen auch die Förderorganisationen und Träger von internationaler Lernmobilität die Bedeutung einer nachhaltigen Zukunft erkennen und dazu beizu - tragen, diese zu erreichen. Die Jugendbefragung hat deutlich gezeigt, dass junge Menschen genau das von der Internationalen Jugendarbeit erwarten. Unser Projekt brachte Expert*innen für Internationale Jugendarbeit und Umweltbildung aus sieben verschiedenen Ländern sowie öffentliche und freie Träger zusammen, die auf nationaler oder lokaler Ebene tätig sind. Auch ein Team von Forscher*innen war Teil des Projekts. So konnten die Ergebnisse der Jugendbefragungen und die Forderungen der Jugendlichen aus vielen verschiedenen Perspektiven und unter unterschiedlichen Bedingungen analysiert, diskutiert und ausgewertet werden. Uns ist bewusst, dass die Jugendbefragung nicht repräsentativ ist. Die Mehrheit der jungen LEMOCC-Teilnehmenden hatte bereits einschlägige Mobilitätserfahrung. Sie waren für den Klimawandel sensibilisiert und betrachteten ihn als ernstes Problem. In der Praxis gilt das natür- lich nicht für alle Adressat*innen der Internationalen Jugendarbeit und ihrer Programme.

Ziel des LEMOCC-Projekts war es, Organisationen und Träger der Internationalen Jugendarbeit auf ihrem Weg zu einer klimasensiblen Internationalen Jugendmobilität zu unterstützen. Die Sicht der Jugendlichen spielte dabei eine zentrale Rolle. Wir wollten erfahren, was junge Menschen von umweltfreundlichen Mobilitätsprogrammen erwarten. Im Laufe des Projekts sprachen die jungen Teilnehmenden über ihre Hoffnungen und Ängste und teilten ihre Ideen, wie sich die Internationale Jugendarbeit nachhaltig und klimasensibel weiterentwickeln kann. Sie machten deutlich, dass ihnen internationale Mobilität wichtig ist und dass sie den Wert der Internationalen Jugendarbeit schätzen.

9

Made with FlippingBook - Online catalogs