LEMOCC: Empfehlungen für eine klimasensible Lernmobilität



Empfehlungen für eine klimasensible Lernmobilität

Es wude deutlich, dass digitale Veranstaltungen und Treffen physische Begegnungen nicht ersetzen können. Dennoch sehen die jungen Men - schen sie als eine praktische Möglichkeit, um Rei- sen und die damit verbundenen CO 2 -Emissionen zu reduzieren. Deshalb plädieren sie dafür, bei inter - nationalen Projekten auch Online-Elemente einzu - planen. Probiert digitale Methoden und Aktivitäten in euren Programmen aus. Definiert für jeden Teil des Programms ein Lernziel. Überlegt, ob dieses Ziel auch in einem Online-Format erreicht werden kann. Generell funktionieren Aktivi- täten zum Informationsaustausch gut im digi- talen Raum. Für den Aufbau von Vertrauen und stabilen Beziehungen hingegen sind persönliche Begegnungen unerlässlich. Viele Jugendliche gaben an, dass sie bereit wären, seltener, aber dafür länger zu reisen. Die Dauer einer Veranstaltung und die CO 2 -Emissionen, die durch die Anreise zum Veranstaltungsort ent - stehen, sollten in einem angemessenen Verhältnis stehen. Zieht bei der Planung eures Jahresprogramms längere Aufenthalte in Betracht. Die Finanzie- rung muss angepasst werden, um längere Aufent- halte zu ermöglichen.

Einige junge Teilnehmende äußerten das Gefühl, dass zu viel Verantwortung auf ihren Schultern laste. Ihre Meinung: Ihr müsst nicht uns fragen, ob es mehr klimafreundliche Aktivitäten geben sollte! Anstatt auf Ideen der Jugendlichen zu warten, können die Organisator*innen von Lern- mobilitätsprogrammen selbst aktiv werden und ihre Programme nachhaltiger ausrichten. Gleichzeitig äußerten die jungen Teilnehmenden den Wunsch, an der Entwicklung zukünftiger nachhaltiger Lernmobili - tätsprojekte beteiligt zu werden. Betrachtet bei der Planung eurer Programme alle Möglichkeiten, um den Projektrahmen im Allgemeinen nachhaltiger zu gestalten (siehe Abschnitt: Praktische Tipps für Organisationen). Beschäftigt euch eingehend mit eurer Zielgruppe und versucht herauszufinden, inwieweit eure Adressat*innen bereit und in der Lage sind, für ein nachhaltigeres Programm zusätzliche Ressourcen (z. B. Zeit, Geld und Arbeitsaufwand) einzubringen. Sprecht mit euren Adressat*innen darüber, an welcher Art von internationalem Lernmobilitäts- projekt sie gerne teilnehmen würden. Während des Projekts stellte sich heraus, dass sich junge Menschen angesichts des enormen Problems des Klimawandels – zusätzlich zu allen anderen globalen Herausforderungen, mit denen die Welt konfrontiert ist – manchmal niedergeschlagen und hilflos fühlen und nicht immer die Kraft finden, aktiv zu werden. Die Internationale Jugendarbeit mit ihrer Kombination aus inspirierenden neuen Kontak- ten und nichtformalen Methoden bietet eine gute Grundlage für die Auseinandersetzung mit Nach - haltigkeitsthemen. Sie bietet die Möglichkeit, sich in einer Gruppe von jungen Menschen mit unter- schiedlichem Hintergrund auf praktische und unter- haltsame Art und Weise mit komplexen Themen zu befassen und konkrete Erfahrungen zu sammeln. Schöpft das Potenzial der internationalen Lernmobilität voll aus. Ein Jugendaustausch zu Nachhaltigkeitsthemen kann Folgendes bieten: • Praktische Anregungen für ein nachhaltigeres Verhalten • Gelegenheiten zum Erproben neuer Ansätze

Die Perspektive junger Menschen und daraus resultierende Empfehlungen für eine klimasensible Lernmobilität

Was haben uns die Jugendlichen mitgeteilt? Und welche Schlussfolgerungen können Praktiker*innen und Entscheidungsträger*innen im Arbeitsfeld der Internationalen Jugendarbeit für die zukünftige Entwicklung ihrer Arbeit daraus ziehen?

• Zusätzliche Zahlen und Fakten, die die Bedeutung des Themas untermauern.

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