02-2019 D

Action VIVRE SÜD:

Viele Aufträge und Bewerbungen Inzwischen ist weitherumbekannt, dass wir an der Handwerkerschule gute Arbeit leisten – und so erhalten wir inzwischen mehr Aufträge, als wir bewältigen können! Auch bewarben sich rund 40 Lehrlinge für das neue Lehrjahr, von denenwir 20 aufnehmen konnten. Leidermussten wir jedoch die Hälfte davon wieder entlassen, weil Familie Müller Ende Jahr aus gesundheitli- chen Gründen in die Schweiz zurückkehren musste und das verbleibende Team alleine nicht alles bewältigen konnte. Erfreulich ist aber, dass ein paar Absolventen unserer Handwerker- schule, die inzwischen selber ein kleines Unternehmen gestartet haben, einige dieser Lehrlinge aufnehmen konnten. Im Herbst wurde über Nacht in unser Studiencenter eingebrochen und alle unsere Laptops wurden gestohlen – so konnte mehrere Monate lang nur noch Englischunterricht angeboten werden. Dank einer Sachspende konnten wir die Laptops aber inzwischen ersetzen und somit auch den Informatikunterricht wieder aufnehmen. Bereits 2017 starteten wir mit der Produktion und demVertrieb von Lehmöfen als sichere und holzsparende Alternative zum Kochen über dem offenen Feuer, welches häufig zu schweren Verbrennungen führt. Der ehemalige Lehrling, den wir für dieses Projekt angestellt haben, ar- beitet sehr gut – teilweise kann er pro Monat bis zu 15 neue Lehmöfen erstellen. Action VIVRE OST: «Gesegnete Fussballgruppen» Wir konnten mit den beiden Barkinaabhe-Fussballgruppen (Barkinaabhe = die Gesegneten) bereits zum zweiten Mal ein Trainingslager durchführen. Während manche Eltern beim ersten Mal sehr misstrauisch waren und unsere Beweggründe hinterfragten, vertrauten sie uns nun dieses Mal ohne Probleme ihre Kinder an. Durch ein stadtweites Turnier konnten wir unsere Zusammenarbeit mit denTrainern von anderen Clubs stärken und ihnen inzwischen auch eine Trainerschulung mit einem lizenzierten brasilianischen FIFA-Trainer einer Partnerorganisation anbieten. Wissen vermitteln, Vertrauen schaffen, Leben verändern In verschiedenen Bereichen konnten wir in Bildung investieren: Wir coachten die Lehrkräfte an mehreren Privatschulen, unterrichteten Automechanik an der staatlichen Berufsschule, führten einen Kurs über wissenschaftliches Arbeiten an einer privaten Universität durch und hielten Englischlektionen in einem Lernzentrum. Den Lebenskundeunterricht, den wir für Sechstkläss- ler durchführen, boten wir erstmals auch für Teenagermädchen in unserer Partnerkirche an. Durch diese Engagements konnten wir nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Vertrauen schaffen, Beziehungen aufbauen und Leben prägen.

Action VIVRE SÜD

Sensibilisierte in Kursen

Action VIVRE OST

PRO GUINEA AGRO

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Begünstigte von verbesserten Lebensgrundlagen Sensibilisierte in Kursen

Pro AGRO Das Projekt ProAGRO möchte die landwirtschaftliche Situation in Guinea verbessern. Dafür sind einheimische Mitarbeiten- de in verschiedenen Dörfern unterwegs und schulen die Bevölkerung darin, wie sie ihre Anbaumethoden verbessern und ihre Erträge steigern können.

walten. Zu diesem Zweck wurde ein Fonds für rückzahlbare Kredite einge- richtet: Die Bäuerinnen und Bauern eines Dorfes können einen Kredit auf- nehmen, um ein einfaches Lagerge- bäude zu bauen und dort gemeinsam die Ernte zu lagern. Insgesamt wurden bisher 23 solcher Getreidebanken rea- lisiert.

Auf Wachstumskurs Die Leitung von ProAGRO ist inzwischen vollständig in guineischen Händen. Für das Projekt arbeiten 28 einheimische Mit- arbeitende, die in sieben Präfekturen auf einer Fläche so gross wie die Schweiz tätig sind. Seit letztem Jahr engagiert sich das ProAGRO neben der Waldregion auch im

Gebiet der Volksgruppe Peul, wo das Ac- tionVIVRE Süd aktiv ist. Das Interesse an den Schulungen wächst, denn der Nutzen ist offensichtlich – ein Reisbauer erzählte bei einem Besuch be- geistert, dass er mit den neuen ProAGRO- Methoden den fünffachen Ertrag erwartet. Auch 2018 arbeiteten wir daran, dass die Reisbauern lernen, ihre Ernte gut zu ver-

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