Die potenziellen Gefahren freier Radikale sind hinlänglich bekannt. Und doch werden Sie vielleicht überrascht sein, woher Radikale meist stammen und wie sie am besten bekämpft werden können. FREIE RADIKALE und ANTIOXIDANTIEN: das empfindliche Gleichgewicht
NICHT ALLE ANTIOXIDANTIEN SIND GLEICH. Die Antwort auf ein Ungleichgewicht durch freie Radikale? Antioxidantien! Im 21. Jahrhundert benötigen die Menschen weit mehr Antioxidantien als ihre Vorfahren, um dem Angriff der freien Radikale Herr zu werden. Doch nicht alle Antioxidantien sind gleich. „Zum Beispiel ist es die Aufgabe von Vitamin C, die Kettenreaktion aufzuhalten, bevor sie überhaupt in Gang gesetzt wird“, so Dr. Blumberg. „Es fängt die freien Radikale ein und neutralisiert sie. Vitamin E ist ein kettenbrechendes Antioxidans. Wo auch immer es sich in einer Membran befindet, es unterbricht die Kettenreaktion.“ Und obwohl verschiedene Antioxidantien auf unterschiedliche Weise und in verschiedenen Bereichen des Körpers wirken, sind sie alle wichtig. „So wie ein Land sein Militär braucht, benötigt der menschliche Körper für seine Verteidigung Arbeiter auf allen Ebenen – Leutnants, Offiziere, Generäle, Oberfeldwebel – in Form von Antioxidantien.“ Antioxidative Vitamine sind für die Bekämpfung von Schäden durch freie Radikale entscheidend. Doch die schweren Geschütze im Kampf gegen freie Radikale kommen aus unserem eigenen Körper und heißen antioxidative Enzyme. Im Gegensatz zu antioxidativen Vitaminen, die nur eine einzige Kettenreaktion freier Radikale stoppen können, bevor sie „aufgebraucht“ sind, erneuern sich antioxidative Enzyme im Körper chemisch selbst. Auf diese Weise können sie Antioxidantien über einen unbegrenzten Zeitraum bekämpfen. Betrachten Sie folgenden Vergleich: Wenn die Aktivität der freien Radikale in Ihrem Körper ein schwerer Schnee- sturm ist, entsprechen die durch Ihre Ernährung aufge- nommenen antioxidativen Vitamine den Menschen, die mit Schneeschaufeln die Wege in der Umgebung freiräumen. Antioxidative Enzyme sind wie eine Armee von großen, leistungsstarken Schneepflügen, die gewaltige Schneemassen beseitigen können. Polyphenolische Verbindungen, wie sie in bestimmten Traubenkernen und -schalen vorkommen, wirken als Katalysatoren. Sie lösen eine erhöhte Produktion der körpereigenen antioxidativen Enzyme aus und stellen eine wichtige Abwehr gegen freie Radikale dar. ES GEHT UM DIE RICHTIGE MISCHUNG. Im Hinblick auf Antioxidantien benötigt der Körper ein breites Spektrum für maximalen Schutz. Um die Angriffe freier Radikale zu neutralisieren und dem Körper den Aufbau seines eigenen Abwehrsystems zu ermöglichen, ist eine Mischung aus Vitaminen und Mineralstoffen nötig. Dazu gehören die Vitamine A, C, E und Beta-Carotin sowie Flavonoide und Polyphenole. „Wir können uns nicht darauf verlassen, dass ein paar starke Lebensmittel die ganze Arbeit machen“, erklärt Blumberg. „Jede Art [von Antioxidans] wirkt in verschiedenen Geweben des Körpers, in unterschiedlichen Bereichen von Zellen. Einige helfen gut gegen diese freien Radikale, andere besser gegen jene. Wenn Sie eine ausgewogene Menge verschiedener Antioxidantien zu sich nehmen, sorgen Sie für ein Höchstmaß an Selbstschutz!“ „Die oxidative Belastung ist viel, viel höher als vor 200 Jahren. Das ist eine Tatsache des modernen Lebens.“
WOHER FREIE RADIKALE KOMMEN Mehr denn je ist unser Körper einer Flut von freien Radikalen ausgesetzt. Einige haben ihren Ursprung in äußeren Faktoren, andere entstehen dagegen im Inneren. Hier die wichtigsten Mitverursacher des Ungleichgewichts freier Radikale. Exogene freie Radikale (von außerhalb des Körpers): • Rauchen • Alkohol • Konservierungsmittel und Chemikalien in Lebensmitteln • Überernährung • Herbizide und Pestizide • Verschreibungspflichtige Medikamente • Luftverschmutzung • Strahlung und Sonnenbrand • Transfette und hydrierte Fettsäuren • Schwermetalle wie Quecksilber, Aluminium und Blei Endogene freie Radikale (von innerhalb des Körpers): • Chronische Entzündung • Schlafmangel
Ein Apfel färbt sich schon kurz nach dem Aufschneiden braun. Lassen Sie Fleisch zu lange an der Luft, vergammelt es. Wenn Sie sich schneiden, wird Ihre Haut wund und entzündet sich. All dies sind Beispiele für den natürlichen Prozess der Oxidation. Oder anders ausgedrückt: das Ergebnis der Aktivität freier Radikale.
nur töten würden, wäre das nicht so schlimm. Der Körper könnte einfach eine andere bilden. Das Problem ist, dass freie Radikale die Zelle häufig verletzen und damit die DNA beschädigen.“ DAS UNGLEICHGEWICHT FREIER RADIKALE Aber das Problem der freien Radikale erstreckt sich über eine einzelne beschädigte Zelle hinaus. Dr.
• Körperliche Belastung • Emotionale Belastung
Blumberg erklärt: „Ein freies Radikal kann eine ganze Kettenreaktion in Gang setzen. Wenn Fettsäuren durch freie Radikale oxidieren, verwandelt sich die Fettsäure in freie Radikale. Diese beschädigen dann wiederum andere Fettsäuren. Es handelt sich um eine sehr schnelle Kettenreaktion.“ Diese Kettenreaktionen können die natürlichen Abwehrmechanismen des Körpers überfordern. Mit der Zeit führen die kleinen Radikale womöglich zu großen Problemen.
ANTIOXIDANTIEN: EINE NATÜRLICHE LÖSUNG Auch wenn alle lebenden Zellen – einschließlich der Zellen in Ihrem Körper – freien Radikalen ausgesetzt sind, so gibt es doch Möglichkeiten, sich dagegen zu wehren. Antioxidantien sind der natürliche Feind freier Radikale. In Ihrem Körper werden Tausende verschiedener Antioxidantien produziert bzw. über die Nahrung und Nahrungsergänzungsmittel
WOHER KOMMEN FREIE RADIKALE? Freie Radikale sind das natürliche Nebenprodukt des Lebens. Sie können sie sich wie die Abgase Ihres Autos vorstellen. Ihr Körper neutralisiert diese freien Radikale sehr wirksam. Erst wenn sie in Ihrem System in viel höherer Anzahl vorhanden sind, werden sie wirklich zu einem Problem. Wo kommen sie also her? Leider lautet die Antwort: von fast überall . Obwohl Rauchen der größte Einzelfaktor bei der Belastung des Körpers mit freien Radikalen ist, trägt auch unser Lebensumfeld maßgeblich dazu bei. Wie Dr. Blumberg erläutert, sind Toxine, die freie Radikale produzieren, „in der Umwelt allgegenwärtig“. Er fährt fort: „Die oxidative Belastung [für den Körper] ist viel, viel höher als vor 200 Jahren. Das ist eine Tatsache des modernen Lebens, also müssen wir sie berücksichtigen.“
aufgenommen. Das wirkliche Problem entsteht dann, wenn es ein Ungleichgewicht gibt: wenn mehr – Trillionen mehr – freie Radikale generiert werden, als der Körper neutralisieren kann. DIE AUSWIRKUNGEN DER OXIDATION Freie Radikale können sich in verschiedenster Weise auf die Zellen auswirken, auf die sie treffen. Wie bei einem Schnitt in die Haut tötet der Oxidationsprozess manchmal die Zellen ab. Diese werden dann mit der Zeit durch frische, neue Zellen ersetzt. Infolgedessen heilt der Schnitt. Aber es gibt eine Kehrseite. Die Zellen sterben durch freie Radikale nicht immer ab. Manchmal werden sie nur beschädigt. Dies bestätigte auch Jeffrey Blumberg, PhD, Professor für Ernährungswissenschaften an der Tufts University in Boston gegenüber WebMD: „Wenn freie Radikale eine Zelle
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