Z! Das Zukunftsmagazin | Ausgabe 2/2023

Schwerpunktthema: Weiterbildung – Institutionelle Angebote

im Erwerbsleben kommen dann in die Unterneh- men und beraten Arbeitgeber und Mitarbeitende individuell.“ Um welche Fragen geht es dabei konkret? Schmidt: „Oft fehlen kleinen und mittelständi- schen Unternehmen schlicht die Zeit oder auch die Ansatzpunkte, um ihre Personalpolitik den aktuellen Gegebenheiten des Arbeitsmarkts anzu- passen. Fragen, die häufig gestellt werden, sind zum Beispiel: • Welche Qualifikationen benötigen meine Be- schäftigten in den kommenden Jahren, damit mein Betrieb weiterhin erfolgreich ist? • Wie erkenne ich die Potenziale meiner Mitar- beitenden? • Wie kann ich meine Mitarbeitenden für neue Aufgaben und dasThema Weiterbildung moti- vieren? • Wie kann ich meine Mitarbeitenden langfristig an meinen Betrieb binden? • Welche Fördermöglichkeiten sind für mich und meine Mitarbeitenden möglich? • Wie sehen die Fördermöglichkeiten der Agen- tur für Arbeit denn beispielhaft aus? „Für die Umsetzung einer beruflichen Weiter- bildung ist zunächst eine Freistellung für den Schulungszeitraum erforderlich. Durch das Qualifizierungschancengesetz bestehen umfang- reiche Fördermöglichkeiten. So zahlt die Agentur für Arbeit bis zu 100 % der Kosten für die Maß- nahme und weitere besondere Aufwendungen wie Fahrtkosten zum Schulungsort. Außerdem bezuschusst sie das Gehalt während der durch dieTeilnahme an der Weiterbildung entstehenden Ausfallzeiten bis zu 100 %.“ Und dann geht es um die konkrete Umsetzung? Haines: „Genau! Wir analysie- ren, welcher Bedarf konkret besteht und was die geeignete Form der Qualifizierung wäre, um den Fachkräftebedarf

betrieblichen Einzelumschulung bis hin zu diver- sen kleineren Anpassungsqualifizierungen. Wir überlegen gemeinsam, welche Qualifizierung den Ansprüchen am besten gerecht wird, und auch, welche Weiterbildungsmodelle am besten zum Unternehmen und dessen Betriebsabläufen passen.“ Welche Faktoren spielen hierbei zum Beispiel eine Rolle? Haines: „Nehmen wir zum Beispiel einen Hand- werksbetrieb. Hier handelt es sich meist um kleine oder mittelständische Unternehmen, bei denen in der Hauptauftragszeit jeder Mitarbei- tende gebraucht wird. Die Winterzeit ist hier oft die beste Zeit, um seine Fachkräfte weiter zu entwickeln. Da ist eine Freistellung zur Weiterbil- dung natürlich einfacher möglich als bei vollen Auftragsbüchern. Und auch die Beratung der Mitarbeitenden ist uns sehr wichtig, denn ohne die entsprechende Motivation und passende Rah- menbedingungen kann eine berufliche Weiterbil- dung nicht erfolgreich sein. Oft finden sich durch unsere Beratung auch versteckte Potenziale. Was raten Sie Arbeitgebern, die sich noch nicht an dasThema Weiterbildung herangetraut ha- ben? Schmidt: „Es ist ein effektiver Weg, Fachkräfte aus den eigenen Reihen zu gewinnen – insbeson- dere in Berufen, in welchen ein Fachkräfteman- gel herrscht. Gleichzeitig erzielt man auf diesem Wege zudem eine starke Unternehmensbindung. Daher können wir als Qualifizierungsberatung wirklich nur allen Arbeitgebern mit auf den Weg geben, das umfangreiche Repertoire unserer Be- ratungs- und Fördermöglichkeiten zu nutzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben und um auch mor- gen noch zukunftsorientiert agieren zu können. Weiterbildung bringt nicht nur weiter, sondern ist mit unserer Unterstützung auch ganz einfach – auch für Betriebe ohne oder mit nur kleiner eigener Personalabteilung.“

schnell und möglichst unkom- pliziert zu decken. Unser Ange- bot umfasst vielfältige Unter- stützungsmöglichkeiten. Diese reichen von der Förderung einer Externenprüfung, der

Christine Mann Agentur für Arbeit

Christine.Mann3@arbeitsagentur.de www.arbeitsagentur.de/aschaffenburg

Heike Haines

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