Z! Das Zukunftsmagazin | Ausgabe 2/2023

Schwerpunktthema: Weiterbildung – Lösungen von Unternehmen

Lernen per Mentoring-Workshop Mentoring ist ein Beziehungs- und Lernprozess, bei dem eine erfahrene und qualifizierte Person ihre Kenntnisse, Erfahrungen und Ressourcen an eine in dem Problemfeld nicht er- fahrende Person (Mentee) weitergibt. Das Mentoring findet in einer eins-zu-eins-Beziehung statt, in der der Mentor oder die Mentorin als Ratgeber, Coach und Unterstützer agiert. Men- toring kann formell oder informell organisiert sein.

Fragebogen, Persönlichkeitstest), das Persönlich- keitsmerkmale, die in diesem Wandel (Digitali- sierung) benötigt werden, und eventuell vorhan- dene Differenzen festzustellt. Nach einer solchen Analyse können maßgeschneiderte Formate zur Entwicklung der Leistungsfähigkeit vorgeschla- gen werden. Nachstehend sind die Dimensionen und Werte der Persönlichkeit beschrieben, die bei Führung auf Distanz eine Rolle spielen und die durch Befragung ermittelt werden und Grundlage des Mentorings bilden. • Selbstmanagement : Diese Faktorenkombinati- on zeigt an, inwieweit die Person in der Lage ist, das richtige Arbeitsergebnis termin- und zeitgerecht abzuliefern. Für Wissensarbeitende, ob als Führungs- oder Fachkraft, ist Selbstma- nagementkompetenz unabdingbar. • Stressresistenz : Diese Kombination zeigt, wie die Person mit Stress und Frustration fertig wird und inwieweit sie anderen vertraut und Kritik zulässt sowie den Rückhalt und die Un- terstützung, die sie von ihnen erwartet. • Kommunikations- und Konfliktfähigkeit : Zum einen zeigt diese Kombination die Selbstsi- cherheit und Selbstbehauptung einer Person und ihre Möglichkeiten, Ideen umzusetzen. Zum anderen zeigt sie die Offenheit der Per- son, ihreToleranz und das Interesse an ande- ren Personen. • Teamfähigkeit : Diese Kombination beschreibt das Verhalten der Person imTeam und ihre Art der Zusammenarbeit. Sie zeigt ebenso, inwie- weit die Person unabhängig sein will, aber die Regeln und Werte desTeams respektiert. • Führung : Diese Kombination zeigt den Einfluss, den eine Person auf andere ausübt, und den Gefallen, Macht über andere zu besitzen. Sie zeigt auch, inwieweit die Person Herausforde- rungen meistern kann, die in verschiedenen Tätigkeiten und sich ändernden Zielen beste- hen.

„Wir bevorzugen formelles Mentoring, welches in der Regel eine festgelegte Struktur, Ziele und Zeitrahmen, hat“, erklärt Peter Barfknecht, Ge- schäftsführer der barfknecht consulting. Der Aufbau des Führungsmentoring variiert nach den spezifischen Bedürfnissen und Zielen der Betei- ligten. So bezieht sich das hier beschriebene Führungsmentoring auf die Probleme, die sich aus der Veränderung der professionellen Lebens- welt durch Digitalisierung ergeben. Im Mittel- punkt steht eine Führungsperson. Bedarfsanalyse Zunächst sollten die Ziele, Erwartungen und Bedürfnisse der Mentees ermittelt werden. Eine umfassende Bedarfsanalyse kann helfen, die Be- reiche der Führungsentwicklung zu identifizieren, in denen Unterstützung benötigt wird. Um Differenzen zwischen den vorhandenen und benötigten Kompetenzen festzustellen, wurde von den Organisationspsychologen ein speziel- les Audit entwickelt (bestehend aus Interviews,

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