Z! Das Zukunftsmagazin | Ausgabe 2/2023

Z! Das Zukunftsmagazin im Interview mit SusanneTrunk

INTERVIEW

Susanne Trunk, Weiterbildungsinitiatorin für die Region Bayerischer Untermain

SusanneTrunk ist seit 2005 bei der SQG Strukturwandel und Qualifizierung gGmbH in Aschaffenburg tätig. Im Rahmen des Pakts für berufliche Weiterbildung ist sie seit 2019 Weiterbildungsinitiatorin der Region Aschaffenburg/Miltenberg, einem vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales geförderten Projektes. Damit ist sie erste Anlaufstelle für sowohl Unternehmen als auch Beschäftigte im Kontext betrieblicher Weiter- bildung.

suchen konkrete Maßnahmen und wünschen eine Recherche von konkreten Angeboten.

Sie sind die Weiterbildungsinitiatorin für die Region Bayerischer Untermain – Was bedeutet das? Weiterbildung ist nicht nur in den Unternehmen ein Megathema, sondern auch bei den (wirtschafts-) politi- schen Kräften. Die Bayerische Staatsregierung und ihre Paktpartner ziehen dabei an einem Strang im engen Schulterschluss mit wichtigen Arbeitsmarktakteuren. Im Pakt für berufliche Weiterbildung 4.0 sind dazu die Kammern, Gewerkschaften, Arbeitsagenturen und viele mehr seit 2018 zusammengeschlossen. In diesem Rahmen wurden unter anderem in den Regionen sogenannte WeiterbildungsinitiatorInnen ernannt, die sich vor Ort für die Weiterbildungsbelange der Beschäf- tigten und der Unternehmen einsetzen. Welche Aufgaben sind in dieser Funktion enthalten? Als Weiterbildungsinitiatorin bin ich Ansprechpart- nerin sowohl für die Unternehmen als auch für die Beschäftigten selbst. Es geht um eine individuelle Erstberatung hinsichtlich passender Weiterbildungen, der anbieterneutralen Recherche von Angeboten und möglicher Fördergelder. Ich fungiere quasi als Lotsin durch den Dschungel im Weiterbildungsmarkt. Manche Unternehmen kommen beispielsweise, weil sie wissen wollen, wo sie im Vergleich zu anderen Un- ternehmen stehen, oder weil sie eine Einschätzung für ihre Weiterbildungsaktivitäten haben möchten. Andere

Was halten Sie von Initiativen wie dem WVU Weiterbil- dungsverbund Untermain? Das ist ein wichtiges Instrument. Der Weiterbildungs- verbund ist ein echterTüröffner zu den Unternehmen. Wir haben damit ein einheitliches Bild und eine höhere Sichtbarkeit.Tatsächlich merke ich, dass die Zahl der Beratungen seither in die Höhe schnellt. Wir von der SQG sind selbst zu wenig bekannt in der Breite der Unternehmen. Man kennt uns vorwiegend aus dem Bereich derTransfermaßnahmen und desTransfer- kurzarbeitergelds. Wenn Unternehmen Beschäftigte freistellen müssen und diese für eine Eingliederung in andere Betriebe qualifiziert werden sollen, kommt die SQG traditionell ins Spiel. Dass wir für alle Unter- nehmen und Beschäftigte Ansprechpartner in Sachen Weiterbildung sind, ist noch nicht in allen Köpfen angekommen. Wie funktioniert ein Weiterbildungsverbund? Grundsätzlich sollen sich in einem Verbund mehrere Unternehmen, Einrichtungen und Dienstleister mit ähnlichen Weiterbildungszielen zusammenschließen. Im Fokus steht dabei die gut abgestimmte Gestaltung von Lerneinheiten und -inhalten während der gesam- ten Weiterbildungszeit. Wenn Unternehmen ein solches

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