mit passendem Profil her. Dann ging alles Schlag auf Schlag: Innerhalb von fünf Minuten nach Eingang der Information meldete sich das Unternehmen bei der IHK und der Kandidatin. Schnell war ein Vor- stellungstermin vereinbart und dann fast ebenso schnell der Ausbildungs- vertrag abgeschlossen. Die LUVA mit Sitz in Neckargemünd hatte bereits vor drei Jahren sehr gute Erfahrungen mit einem Studienabbre- cher gemacht, der ebenfalls durch das IHK-Matching für das Unternehmen gewonnen werden konnte. „Nach der erfolgreichen Ausbildung zum Kauf- mann für Büromanagement haben wir den jungen Mann fest angestellt“, sagt Weiser.
Für sein Unternehmen sei es nicht leicht, den richtigen Azubi zu finden: „Die Qualität der Bewerber ist teilweise leider durchwachsen, manchmal passt auch die Einstel- lung nicht.“ Es sei nicht unbedingt der fachliche Aspekt das Problem. Hier biete man jede Form der Unter- stützung, um die jungen Leute so zu fördern, dass sie ihre Ausbildung erfolgreich beenden können, denn „Ziel ist bei uns immer die Über- nahme“. Obwohl Weiser den Anteil der erfolgreichen Ausbildungsver- hältnisse nur mit rund 50 Prozent beziffern kann, sei Ausbildung für seinen Betrieb weiterhin ein sehr gu- ter Weg, um das Thema Fachkräfte- nachwuchs aus den eigenen Reihen heraus zu stemmen.
sen. „Soziale Medien haben sicher viele Vorteile, aber dort können sich junge Leute auch über negative Er- fahrungen mit Unternehmen austau- schen – und das tun sie auch“, warnt Straub. Den langfristigen Imagever- lust wieder gutzumachen, sei deut- lich schwieriger, als ihn erst gar nicht eintreten zu lassen. „Ein tolles Beispiel, wie man es als Unternehmen richtig macht, haben wir vor kurzem mit der Hausverwal- tungsfirma LUVA erlebt“, berichtet Straub. Deren Geschäftsführer Philip Weiser wollte einen Ausbildungs- platz zur Immobilienfachkraft besetzen und wandte sich an die IHK. Diese stellte den Kontakt zu einer jungen Studienabbrecherin
Fünf Tipps für die Absage einer Bewerbung
Persönliche Ansprache Sprechen Sie die Bewerber auch bei Absagen
werbungsprozess befunden haben. Es hilft ihnen zu verstehen, warum sie nicht ausgewählt wurden und bietet ihnen die Möglichkeit, sich für zukünftige Be- werbungsverfahren zu verbessern. Dabei muss keine detaillierte Antwort her. Ein kurzer Satz, der den Grund anspricht, genügt.
1.
immer mit deren Namen an. Die Ausbildungsplatz- suchenden geben sich in der Regel viel Zeit und Mühe für ihre Bewerbungen. Es gibt daher kaum etwas Schlimmeres, als eine Absage zu erhalten, welche mit der Floskel „Sehr geehrter Bewerber“ beginnt. Sie vermitteln damit das Gefühl, der Bewerbung und insbesondere dem Kandidaten keinerlei Beachtung geschenkt zu haben.
Bauen Sie eine Beziehung auf Wenn ein junger Mensch wirklich an Ihrem Unter-
4.
nehmen interessiert ist, wird die Enttäuschung nach einer Absage groß sein. Indem Sie Ihrer E-Mail einen Link zum Matching-Team der IHK Rhein-Neckar bei- fügen, vermitteln Sie dem Bewerber einen Kontakt und somit eine weitere Option auf einen Ausbildungsplatz.
Bedanken Auch wenn Bewerber abgelehnt werden, möch-
2.
ten sie Wertschätzung spüren. Bedanken Sie sich des- halb in Ihrer Absage für Mühe, Zeit und Interesse an einer Ausbildung in Ihrem Unternehmen.
Ein positiver Abschluss Letztendlich sollten Sie Ihre Absage mit einer
5.
Nennen Sie einen Grund Die meisten Ausbildungsplatzsuchenden wollen
positiven Note beenden. Sie möchten dem Kandida- ten das Gefühl vermitteln, dass er/sie eine insgesamt positive Erfahrung mit Ihrem Unternehmen gemacht hat, obwohl er/sie nicht ausgewählt wurde.
3.
wissen, warum sie abgelehnt wurden. Insbesonde- re – aber nicht nur dann – je weiter sie sich im Be-
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IHK Magazin Rhein-Neckar 05 | 2023
ihk.de/rhein-neckar
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