• Einführung neuer Wörter: Zu Beginn jedes Spiels sollte ausreichend Zeit eingeplant werden, um Wör- ter bzw. Redewendungen in beiden Sprachen einzuführen und einzuüben. Dabei sollte bei der Dauer des Einübens sensibel auf die Fähigkeiten der Teilnehmenden eingegangen werden. Die Wörter oder Sätze werden von den Sprachanimateur*innen mehrmals vorgesprochen und von den Teilnehmenden mehrmals nachgesprochen. Dabei merken die Sprachanimateur*innen, ob die Teilnehmenden das Wort leicht nach- sprechen können und es beispielsweise reicht, es drei Mal zu wiederholen, oder ob weitere Wiederholun- gen notwendig sind. • Einteilung in Gruppen/Paare: Viele Spiele sehen vor, dass die Teilnehmenden in Paare oder Grup- pen eingeteilt werden. Dabei ist es meistens sinnvoll, dass eine ausgewogene Teilnehmendenzahl aus Deutschland und Griechenland vorhanden ist. Es kann natürlich auch andere Kriterien geben, die für die Zusammenstellung der Gruppen/Paare eine Rolle spielen, z.B. Ausgewogenheit der Geschlechter oder es sollen Teilnehmende in eine Gruppe kommen, die sich noch nicht so gut kennen. Wichtig ist in allen Fällen, dass die Sprachanimateur*innen sich vorab Gedanken darüber machen, welche Kriterien für die Einteilung eine Rolle spielen. • Rolle der Sprachanimateur*innen: Wichtig ist als Sprachanimateur*in selbst an den Spielen teilzu- nehmen. Es kann sein, dass dies bei einzelnen Spielen nicht möglich ist, da eine passende Anzahl an Mitspieler*innen nur dann erreicht wird, wenn die Leitung nicht selbst mitspielt. Dies sollte aber kein regelmäßiger Grundsatz sein. Eine wichtige Fähigkeit ist für Sprachanimateur*innen, auch mal über sich selbst lachen zu können. Damit fällt es den Teilnehmenden leichter, sich in ein Spiel zu begeben.
• Authentisch sein: ist ganz wichtig in der Anleitung von Sprachanimationsspielen. Wenn einem eine Art von Spielen nicht liegt, sollte man sie auch nicht durchführen. Wer sich z.B. beim Singen überhaupt nicht wohlfühlt, wird auch ein Lied als Sprachanimation nicht überzeugend und motivierend anleiten können.
• Herausforderungen für den*die Sprachanimateur*in: Auch die Sprachanimateur*innen sind Teil der interkulturellen Begegnungsgruppe, daher kann es passieren, dass sie an die Grenzen ihrer „Komfortzo- ne" stoßen. Dennoch kann es eine wertvolle Erfahrung sein, Grenzen auszutesten und vielleicht sogar zu überschreiten. Wichtig ist, dass sie dafür sensibilisiert sind, vor ähnliche Herausforderungen gestellt zu werden, wie die Teilnehmenden. • Umgang mit Fehlern: In der Sprachanimation geht es darum, durch Spiel und Spaß Zugang zur Part- nersprache zu finden. Die Erinnerung an mögliche negative Erfahrungen mit schulischem Fremdspra- chenunterricht können hier hinderlich wirken. Bei der Sprachanimation geht es nicht um falsch und richtig und daher müssen Fehler nicht korrigiert werden. Sprachanimateur*innen sollten also sensibel mit Fehlern umgehen und nur auf Fehler eingehen, wenn einzelne Teilnehmende es wünschen oder sich dies aus den Spielregeln ergibt. • Feedback: Nicht jedes Sprachanimationsspiel muss mit einer Feedbackrunde abgeschlossen werden. Bei einzelnen Spielen kann es sich anbieten, einzelne Aspekte, die sich zum Beispiel auf das interkulturelle Lernen beziehen, auszuwerten. Es ist aber nicht grundsätzlich notwendig. Häufig reicht das Erlebnis des Spielspaßes.
• Freiwilligkeit: Die Sprachanimation ist – wie die Jugendbegegnung insgesamt – ein freiwilliges An- gebot. Teilnehmende sollten nicht zu Aktivitäten gedrängt werden, bei denen sie sich nicht wohl fühlen.
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