BZ Ausgabe 7-8:2021 Ausgabe

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ORTSREPORTAGE EGGELSBERG - KINDERGARTEN WERBUNG

Marktgemeinde Eggelsberg: Mit Bürgermeister Christian Kager tritt eine prägende politische Persönlichkeit außer Dienst

Christian Kager sagt selbst über sich, er sei damals ein „Naiver“ gewesen, als er in sein Bürgermeister- amt eintrat. „Ich bin sozusagen ins kalte Wasser gesprungen. Das ist nun 26 Jahre her. Ursprünglich war ich Torfstecher, ein Beruf, den es hier im Naturschutzgebiet nicht mehr gibt,“ erzählt er. Zu den diesjähri- gen Landtagswahlen möchte er nicht mehr kandidieren. „Ich gehe zwar mit einem weinenden Auge, aber erhobenen Hauptes. Eines kann ich nämlich mit Sicherheit sagen: Ich habe meine politische Tätigkeit mit vollem Herzen ausgeführt,“ so Kager und freut sich in Zukunft seiner Familie und der schönen Land- schaft Österreichs mehr Zeit widmen zu dürfen. Während seiner Amtszeit hat sich die Gemeinde stark verändert. Firmen haben sich angesiedelt, sind gewachsen und die Einwohnerzahl ist von 1900 auf fast 2500 gestiegen. Heute zählt die Gemeinde 45 Bedienstete und bekommt bald ein neues Gemeindeamt. Kager hat vieles in die Wege geleitet, dass sich gut aber stetig entwickelt hat. Eine seiner letzten Amts-

Eggelsberg positioniert sich als starker lebenswerten Wirtschaftsstandort Eggelsberg ist die Heimat vieler Klein- und Mittelbetriebe. Einer der bekanntesten und dynamischten Player im Ort ist der Hersteller von Automatisierungstechnik B&R bzw. der Industriekonzern ABB. Aber auch den vermehrten Zuzug verspürrt die Gemeinde. So waren 36 Wohnungen im Ortsteil Gun- dertshausen binnen kürzester Zeit ausverkauft. Nachdem es jahrelang vergleichsweise ruhig war, wurde in den Jahren 2011/12 ein regelrechter Bauboom losgetreten. Neben zahlreichen Nahversor- gern wie Spar, Hofer und Bipa in Gun- dertshausen soll nun in Eggelsberg auf dem Grundstück der ehemaligen Gerberei Stöger ein Fachmarktzen- trum mit insgesamt 1.500 m 2 Ver- kaufsfläche entstehen. Dafür verant- wortlich ist die Pletzer Gruppe, ein familiengeführtes Unternehmen aus Tirol, die des Weiteren noch Wohnun- gen auf dem Areal errichten möchte. So will man nicht nur dem Wirt- schaftsaufschwung Rechnung getra- gen, sondern auch der gestiegenen Nachfrage nach Wohnungen. Auch hinter dem neuen Gemein- deamt, das direkt an der B156 errich- tet wird, baut die WSG bis zum Früh- jahr 2023, 9 geförderte Miet- und

handlungen war die offizielle Eröffnungsfeier des Erweiterungsbaues der „Sonnenweg Kinder“. „So schließt sich der Kreis, denn meine Amtszeit begann mit einer Kindergarteneröffnung und ich darf mich glücklich mit einem ebensolchen schö- nen Fest vom öffentlichen Dienst verabschieden.“

V.l.: Michaela Veresuk, BGM Christian Kager, Miriam Renzl

12 geförderte Eigentumswohnungen je mit Tiefgarage. Daneben hat die Gemeinde noch Gründe für die Ver- kehrslösung des Projektes „Neue Mitte“ vorgesehen. Teil des kommunalen Großprojek- tes ist der Neubau des Gemeindeam- tes. Die Gemeinde beschäftigt der-

zeit sieben Leute in der Verwaltung, 3 weitere Arbeitsplätze sollen dazu kommen. Während sich die Verwal- tung in einer Ebene befindet, haben der Sitzungssaal und die politischen Räume einen eigenen Bereich. Unter dem Baukomplex entstehen ca. 40 Parkplätze und es wird eine über- deckte Parkfläche geben. Der Gemeindebau ist eine Pfahl- gründung und wird 3,2 Millionen Euro kosten. Erdwärme, eine ther- mische Bauteilaktivierung sowie eine Phototvoltaikanlage machen aus

dem Neubau eine gute und vor allem zeitgemäße Investition. Obwohl man natürlich aufgrund der schwierigen Coronazeit leichte Abstriche machen musste, ist die finanzielle Lage dennoch sehr gut. Das ist vor allem den Kommunalsteu- ereinnahmen durch große Firmen ge- schuldet. Aufgrund des gesunden Wachs- tums der Marktgemeinde, musste der erst 2018 erbaute Kindergarten erweitert werden. Fünf Gruppen existierten bereits und drei sind da-

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