03-2018 D

Es ist ein Vorrecht turellen Langzeiteinsatz entschieden haben. Der Gedanke, Gott im Ausland zu dienen, war schon länger da, doch da es gab auch einige offene Fragen: Wohin sollen wir gehen? Mit welcher Organisation? Und was könnten unsere Aufgaben sein? Vor drei Jahren absolvier- ten wir dann schliesslich ein «Testjahr» in Form eines Kurzeinsatzes in Guinea und sagten zu Gott: «Wenn uns dieses Jahr gefällt und wir uns immer noch vorstellen können, in einer anderen Kultur zu leben, dann sind wir bereit, dir im Ausland zu dienen …» Dieser Kurzeitein- satz übertraf unsere Vorstellungen und nahm auch gewisse Zweifel weg, die aufkommen, wenn man sich über einen Langzeiteinsatz Ge- danken macht. So kam es, dass wir uns bei SAM global als Langzeit- mitarbeitende bewarben. Unsere Fragen sind nicht alle beantwortet und es gibt immer noch Momente, in denen Zweifel aufkommen. Trotzdem sind wir überzeugt, auf dem Weg zu sein, den Gott uns führen will. Es ist immer wieder eine Entscheidung, wem wir mehr gehorchen wollen – unseren Zweifeln oder Gott. Es lohnt sich! Wie ich bereits erwähnt habe, sind wir von Gott so reich beschenkt. Unser Leben hat einen Sinn und wir haben eine ewige Hoffnung. Doch dieses Glück haben nicht alle Menschen auf dieser Erde. Es macht mich traurig, zu sehen, wie viele Menschen in Armut leben müssen und zudem nicht im Frieden mit Gott sind. Deswegen bin ich überzeugt, dass es wichtig ist, uns einzusetzen und von Gott gebrau- chen zu lassen. Es ist ein Vorrecht, dass wir an seinem Plan teilhaben können. Deshalb: Seien Sie mutig und lassen Sie Ihre Zweifel und Ausreden nicht Ihr Leben kontrollieren! Auch wenn Sie manchmal das Gefühl haben, benachteiligt zu sein oder etwas im Leben zu ver- passen, werden Sie es nicht bereuen, wenn Sie Ihr Bestes für Gott ge- ben. Und zudem wird der Lohn viel grösser sein als der bestbezahlte Job auf dieser Erde.

Wie soll ich mich in Gottes Reich investieren? Kann Gott mich über- haupt gebrauchen? Wieso gibt er mir eine bestimmte Gabe nicht? Ich könnte mich doch viel besser für ihn einsetzen, wenn ich diese hät- te! Soll ich mich im interkulturellen Dienst im Ausland investieren oder doch eher in der Arbeit unter den Migrantinnen und Migranten, die in unserer Nachbarschaft wohnen? Das sind Fragen, die sich wohl viele Personen stellen. Ich denke, es gibt keine Standardant- worten auf all diese Fragen. Jeder muss diese individuell mit Gott zusammen anschauen und beantworten, da Gott für jeden von uns einen einzigartigen Plan hat. Aber es ist wichtig, dass wir uns immer wieder fragen, was Gott mit unserem Leben vorhat, und auch dazu bereit sind, unsere Komfortzone zu verlassen. Es kann sein, dass er eine Aufgabe in der Kirche, in der Nachbar- schaft, der Schule, amArbeitsplatz oder eben im Ausland für uns vorgesehen hat. Gott ist grenzenlos – und so gibt es auch unendlich viele unterschiedliche Aufgaben. Wir sind von Gott so reich beschenkt. Auch wenn oft das Gefühl aufkommt, ein anderer wäre geeigne- ter für eine gewisse Arbeit, ist es wich- tig, dass wir die Aufgaben ausführen, die Gott uns aufträgt. Ein «Testjahr» im Ausland Bei uns sind etliche Jahre vergangen, bis wir uns definitiv für einen interkul-

Sandro MAURER bereitet sich derzeit mit seiner Familie auf einen Einsatz in Guinea vor

An dieser Stelle geben jeweils junge Erwachsene und Kurzzeitmitarbei- tende etwas aus ihrem Leben weiter.

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