BZ Ausgabe 2:2022 ePapper

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BESSER LEBEN / JOB & KARRIERE

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Diese Berufssparten haben durch Corona profitiert Obwohl wir zurzeit wieder einen großen, aber dennoch vorsichtigen Schritt in Richtung Normalität machen, hält das Thema Corona unsere aller Le- ben immer noch auf Trab. stark getroffen. Eines ist sicher: das Ausmaß der Schäden geht mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Milliarden. Lebensmitteleinzelhandel und Drogerien Bereich Hygienepapiere stieg indessen, genauso die Nach- frage nach Kartons für den Online-Handel. Dazu kamen Lieferkettenengpässe und die Folgen der Coronakrise haben zu steigenden Preisen auf dem Papiermarkt geführt.

Nachdem Supermärkte und Drogerien als systemrelevante Unternehmen geöffnet hatten und uns während des Lock- downs mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln versorgten, kam es dennoch zu Hamster- käufen, die der Unsicherheit vieler Menschen zur Grunde lag. Obwohl die Politik betonte, dass die Versorgung gesichert wäre, stand man vielerorts im- mer wieder vor leergekauften Regalen. Das hat die Umsät- ze dieser Branchen massiv in die Höhe schnellen lassen. Die Umsätze sind aktuell sogar hö- her, als die des Weihnachtsge- schäfts. Da die Direktvermarkter, Bauernläden und der Ab-Hof Verkauf, einschließlich Christ- baumverkauf ebenfalls von den Ausgangsbeschränkungen nicht betroffen waren, zählt dieser Part der Branchen zu den Ge- winnern in der Krise. Besonders der Onlinehandel beispielsweise ist so groß wie nie zuvor. Gerade während der Lockdowns, die auch vor den konsumstärksten Tagen im Jahr nicht Halt machten, wurde flei- ßig im Internet bestellt. Auch Lieferdienste von Le- bensmitteln und Speisen sind klare Gewinner der Krise. Der gestiegene Onlinehandel hat natürlich auch direkte Auswir- kungen auf Logistikunterneh- men und insbesondere auf Pa- ketdienste. Weniger Papier, mehr Pappe Die Corona-Pandemie hat den Strukturwandel in der Pa- pierindustrie verschärft. Die Pandemie habe den Trend zur Digitalisierung beschleunigt. Zudemmussten viele Unterneh- men wegen der Corona-Schlie- ßungen auf Werbemaßnahmen verzichten und hätten dann auch kein Papier gebraucht. Die Produktionsmenge im

Doch während auf der einen Seite ganze Branchen in die Knie gezwungen wurden, pro- fitieren wiederum andere auf ganzer Linie.

Besonders die Wirtschaft wurde von der Pandemie, die bereits fast zwei Jahre anhält,

Vor allem die zur Papierher- stellung notwendigen Rohstoffe wie Altpapier oder Zellstoff ha- ben sich überdurchschnittlich verteuert. Papier- und Pappe- reststoffe waren im Großhandel zuletzt um 147,0 % teurer. Aus dem Ausland importier- tes Altpapier hat sich ebenfalls stark verteuert: Die Einfuhrprei- se lagen im September 2021 um 75,0 bis 95,0 % über denen im September 2020. Boom auf Hygienemittel Ein weiterer Sieger ist zudem die Pharmaindustrie. So hat die Pandemie zu einer großen Nachfrage nach Medikamen- ten und Hygienemittel – unter anderem Desinfektionsmitteln, Atemschutzmasken und Schutz- kleidung - geführt. Teilweise haben sogar bran- chenfremde Unternehmen ihre Produktion umgestellt, um der schieren Nachfrage gerecht zu werden. Darüber hinaus wurde die Herstellung von Beatmungs- geräten massiv hochgefahren. Zu guter Letzt mussten viele Betriebe neue Software-Lösun- gen anschaffen, um ihren Mitar- beitern das Arbeiten im Home- office zu ermöglichen. Anbieter von Bürokommunikationssoft- ware konnten somit ebenfalls ein enormes Wachstum für sich verbuchen. Foto: alexas_pixabay.com

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