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ZUM HINTERGRUND Das kamerunische Team von Sanda, Naomi und Ayouba schafft es erfolg- reich, gemeinsam mit zahlreichen jun- gen, motivierten Freiwilligen und mit viel Elan sowie Kreativität Gottes Lie- be zu bezeugen. Ihre von SAM global mit einem kleinen Grundbetrag un- terstützte Arbeit kann in verschiede- ne Bereiche aufgeteilt werden: Arbeit unter Gefangenen und in Dörfern: In diesem Bereich werden Gefangene besucht, die gute Nach- richt verkündigt, sowie Nahrung, Hygieneartikeln und Kleidung ver- schenkt. In Dörfern der Region finden Filmvorführungen statt und anschlies- send wird darüber gesprochen. Da- raus entstehen manchmal Gruppen, denen man auf Wunsch Kontakte zu lokalen Gemeinden vermittelt. Men- schen, die sich entschieden haben, Je- sus Christus nachzufolgen, werden ge- schult und begleitet. Kinderclubs: Clubs der Guten Nachricht heissen die Kindergrup- pen, die in vielen Dörfern und in den Quartieren der Stadt angeboten wer- den. Das Team von Naomi investiert sich seit Jahren in die Ausbildung von jungen Menschen, die für diese Clubs Nachmittags- und Ferienprogramme anbieten. Naomi bietet auch Kurse für Sonntagsschullehrer und -lehrerinnen an. Unsere frühere Mitarbeiterin Vre- ni Kohli, die in dieser Heftausgabe (S. 12) vorgestellt wird, wirkte über viele Jahre in diesem Bereich mit. Gospel Light und E-Média du Sahel: Das Team rund um Ayouba produziert Videoclips mit unterschied- lichem Inhalt und verbreitet sie auf den Sozialen Medien. Darunter fallen beispielsweise Lobpreismusik, kurze Spielfilme zu Lebensthemen, Impulse aus biblischer Sicht und seit kurzem auch ein eigenes News-Format. Gos- pel Light möchte Menschen helfen, Gott besser kennenzulernen. In Zu- sammenarbeit mit E-Média du Sahel produziert Gospel Light auch Ton- träger und Musikvideos. Die Vision des Teams ist es, die Gute Nachricht auf ansprechende Art zu präsentieren, Menschen zu ermutigen und sie in ih- rer geistlichen und ganzheitlichen Ent- wicklung zu fördern.

Freude nach gelungener Aufnahme

Im letzten Jahr konnte ich mein Wis- sen mit zwölf Jugendlichen teilen, die alle engagiert und interessiert waren. Heute setzen sie das Gelernte auf die eine oder andere Weise in ihrer Kirche und an ihren Arbeitsplätzen in die Pra- xis um. Neun dieser Jugendlichen ha- ben sich als Freiwillige für unsere Pro- duktionen zur Verfügung gestellt und wir bilden ein Team. Ein Teilnehmer hat einen Verein zur Aufwertung des Lobpreises in unseren lokalen Sprachen gegründet und arbeitet mit uns zusam- men, um Lieder in lokalen Sprachen in den Dörfern zu produzieren. Ein ande- rer Teilnehmer ist bei einem Radiosen- der in der Stadt angestellt und hat sich an der Universität für den Studiengang «Film» eingeschrieben. Was sind die zukünftigen Projekte und Meilensteine deines Projekts? E-média du Sahel träumt gross. Wir ha- ben damit begonnen, unsere Programme über die Sozialen Netzwerke zu verbrei- ten. Der nächste Schritt in diesem Pro- jekt ist die Einrichtung eines Webradios . Hierfür durchlaufen wir das administra- tive Verfahren zur Eröffnung eines evan- gelischen Radiosenders. Unser Ziel ist ein christlicher Fernsehsender mit eige- nem Gebäude für das audiovisuelle Zen- trum und als Empfangszentrum. Mit welchem Ziel und zu welchem Zweck hast du die Videos von Al Mas- sira in der Lokalsprache Fulfulde auf- genommen und synchronisiert? Das Aufnehmen und Synchronisieren der Videos hat dazu beigetragen, das Verständnis dieser Filme für meine Brü- der, Schwestern und Verwandten zu er- leichtern, die kein Französisch verste- hen. Zudem konnte ich so die während der Ausbildung erworbenen Kenntnis- se in die Praxis umsetzen sowie ein we- nig Geld für meinen Unterhalt und für den Erwerb von Arbeitsmaterialien ver- dienen. Du hast erwähnt, dass du die Vision eines christlichen Radio- und Fern- sehsenders hast. Möchtest du zum Ab- schluss deine Vision beschreiben?

Leute stellen immer wieder die Frage, ob heutzutage überhaupt noch Radio ge- hört wird und ob es noch mehr Angebot braucht, da es bereits den christlichen Radiosender in Maroua gibt. Wir wol- len diesen Radiosender gründen, weil es uns wichtig ist, alle sozialen Schich- ten zu erreichen. Da gibt es die älte- ren Leute, die an ihren Radioempfän- gern hängen, und andere, die nicht oder nicht immer über eine Internetverbin- dung verfügen. Wir glauben, dass wir sie über das Radio, das keinen Internet- zugang benötigt, erreichen können. Und diejenigen, die einen Internetanschluss haben, erreichen wir über das Webra- dio und über die Sozialen Netzwerke. Eine besondere Zielgruppe stellen für uns Menschen dar, die noch nie von Je- sus Christus gehört haben. In unserem Sendegebiet betrifft das etwa 70% der Menschen. Die Programme sind dar- auf ausgerichtet und werden in loka- len Sprachen ausgestrahlt, um das Ver- ständnis zu erleichtern. Diese spezielle Zielgruppe hat keiner der hier existie- renden Radiosender und wir wollen uns dieser Herausforderung stellen. Wir wollen die Reichweite vergrössern. Unsere Recherchen haben ergeben, dass es im Hohen Norden Kameruns noch keinen christlichen Fernsehsender gibt und vor allem keinen, der in lokalen Sprachen sendet. Diejenigen, die in lo- kalen Sprachen wie Fulfulde senden, sind muslimische Sender. Wir glauben, dass wir durch die Einrichtung eines christlichen Fernsehsenders mehr Men- schen erreichen können, und zwar in ganz Kamerun und überall dort, wo un- sere lokalen Sprachen gesprochen wer- den. Das Projekt zur Einführung von christ- lichen Radio- und Fernsehsendungen wird es vielen Menschen ermöglichen, ihre Gaben in die Praxis umzusetzen. Ausserdem werden die verschiedenen Denominationen zusammenarbeiten, da diese Sender überkonfessionell sein werden.

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