IHK-Global Business Ausgabe 11/2023

ASIEN-PAZIFIK

INDIEN Energiemix der Zukunft ist grün

Bis 2070 will Indien klimaneutral sein. Daher verfolgt das Land ehrgeizige Ausbauziele im Bereich der erneuerbaren Energie: Die Solarkapazitäten sollen bis 2030 auf 280 Gigawatt vervierfacht und die Wind- kapazitäten von 45 auf 140 Gigawatt ausge- baut werden. Indien will auch sein bislang ungenutztes Offshore-Potenzial heben und bis 2030 Windparks mit 37 Gigawatt ans Netz bringen. Die erste Ausschreibung über 4 Giga- watt im südostindischen Bundesstaat Tamil Nadu wird für Dezember 2023 erwartet. Auch Haus- und Netztechnik gefragt Der Umbau des indischen Energiesektors bie- tet auch deutschen Unternehmen interessante Geschäftschancen. Nicht nur für den Ausbau der erneuerbaren Energien, sondern auch bei Projekten zur Steigerung der Energieeffizienz in der Industrie und im Gebäudesektor stehen in den nächsten Jahren milliardenschwere Investitionen an. Daneben muss das Strom- netz erweitert und modernisiert werden, was für eine wachsende Nachfrage für Smart-Grid- und Stromspeicherlösungen sorgt. GTAI/IHK

500 GIGAWATT grüner Strom aus Wind, Solar, Biomasse und Wasserkraft will Indien bis 2030 erzeugen. QUELLE: GTAI

Die derzeit weltgrößte Windfarm steht bei der Kleinstadt Aralavaimozhi im südindischen Bundes - staat Tamil Nadu. In Zukunft sollen viele dazukom - men. Indien setzt immer mehr auf regenerative Energie, auf Sonne, Wind- und Wasserkraft.

PHILIPPINEN Regierung gibt Gas bei Verkehrsprojekten Die philippinische Regierung will 2024 rund 25 Mil- liarden US-Dollar (US$) für die Verbesserung der Infrastruktur im Rahmen des „BBM (Build, Better, More)- Programms" ausgeben. Das sind 5,3 Prozent des philippini- schen Bruttoinlandsprodukts. Noch vor zehn Jahren waren es 2 Prozent oder weniger. Viel Geld fließt in den öffentlichen Verkehr. 2024 sind 3,8 Milliarden US$ eingeplant, doppelt so viel wie im Vorjahr. Die Regierung plant Maßnahmen in einem Gesamtwert von 107 Milliarden US$ während ihrer Amtszeit, vor allem in Luzon. 132 Projekte oder 68 Prozent aller Vorhaben werden im Norden des Landes realisiert, etwa das Laoag International Airport Development Project, das Naga Airport Development Project, die EDSA Green- ways, das Laguna Lakeshore Road Network oder das Ilocos Norte-Ilocos Sur-Abra Irrigation Project. GTAI/IHK Mehr dazu finden Sie im Internet unter: pia.gov.ph/news/2023/07/26/build-better-more-expanding- infrastructure-development-by-going-beyond-just-building

THAILAND Umsatzsteuer bleibt bei 7 Prozent

Der Standardsatz der Mehrwertsteuer liegt nach dem thailändischen “Revenue Code” (RC, Steuergesetz) bei 10 Prozent. Die Regierung des Landes legt allerdings bereits seit einigen Jahren einen niedrigeren Satz von 7 Prozent fest. Zuletzt war dessen Anwendung bis 30. September 2023 verlängert worden. Das Kabinett hat nun beschlossen, dass dieser niedrigere Umsatzsteuersatz noch ein weiteres Jahr bis zum 30. September 2024 gelten soll. Die Mehrwertsteuer in Thailand ist mit dem System in Deutschland vergleichbar. Sie betrifft die komplette Wertschöpfung von der Produktion bis zum Verkauf an den Endverbraucher und berechtigt zum Vorsteuerabzug. Das Mehrwertsteuerrecht sieht neben dem Standardsatz in einigen Fällen auch eine Steuerbefreiung vor. So unterliegt unter anderem der Warenexport einem Nullsteuersatz. Die Mehrwertsteuer ist monatlich zu entrichten. GTAI/IHK Kapitel zur Mehrwertsteuer im thailändischen Revenue Code: rd.go.th/english/37718.html

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