Zurück zum Inhaltsverzeichnis 35. Vorlesung: Über eine Weltanschauung
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第三十五讲 论一种世界观
auszusprechen, daß auch die Behauptungen der Religion, die dem Menschen Schutz und Glück versprechen, wenn er nur gewisse ethische Anforderungen erfüllt, sich als unglaubwürdig erweisen. Es scheint nicht zuzutreffen, daß es eine Macht im Weltall gibt, die mit elterlicher Sorgfalt über das Wohlergehen des Einzelnen wacht und alles, was ihn betrifft, zu glücklichem Ende leitet. Vielmehr sind die Schicksale der Menschen weder mit der Annahme der Weltgüte noch mit der — ihr zum Teil widersprechenden — einer Weltgerechtigkeit zu vereinen. Erdbeben, Sturmfluten, Feuersbrünste machen keinen Unterschied zwischen dem Guten und Frommen und dem Bösewicht oder dem Ungläubigen. Auch wo nicht die unbelebte Natur in Betracht kommt und insoferne das Schicksal des einzelnen Menschen von seinen Beziehungen zu den anderen Menschen abhängt, ist es keineswegs die Regel, daß die Tugend belohnt wird und das Böse seine Strafe findet, sondern oft genug reißt der Gewalttätige, Schlaue, Rücksichtslose die beneideten Güter der Welt an sich und der Fromme geht leer aus. Dunkle, fühllose und lieblose Mächte bestimmen das menschliche Schicksal; das System von Belohnungen und Strafen, dem die Religion die Weltherrschaft zugeschrieben hat, scheint nicht zu existieren. Hier ist wiederum ein Anlaß, ein Stück der Beseelung, das sich aus dem Animismus in die Religion gerettet hatte, fallen zu lassen.
的。宇宙中似乎并不存在这样一股力量,会以 父母般的细致守护个人的安康,并将与此人相 关的一切都引向幸福的结局。相反,人类的命 运既不符合世界仁慈的假定,也不符合与之存 在部分矛盾的世界公平的假定。地震、洪水、 大火并不区分善良的人、虔诚的人、邪恶的人 或是没有信仰的人。即使不考虑毫无生机的自 然,只考虑个人命运倚赖于个人与他人关系的 情况,事情也绝非总是按照善有善报、恶有恶 报的规则发展,反而往往是那些强横、狡猾、 肆无忌惮的人夺取了世界上备受倾羡的宝物, 而恭良之人则一无所获。那些黑暗、冷漠、无 情的力量决定着人们的命运;宗教认为世界是 按照一个赏罚体系运行的,但这样的体系好像 并不存在。对于宗教从泛灵论中挽救出来的那 部分赋灵的说法,这里又有了放弃它的理由。
Den letzten Beitrag zur Kritik der religiösen Weltanschauung
在批判宗教世界观方面,精神分析最近做出的 贡献就是指出宗教源自于儿时的无助,而宗教 的内容则来自延续至成年的儿时愿望与需求。 这不一定是对宗教的驳斥,但仍是对我们宗教 知识的一种必要完善,并且,我们至少在一点 上是反对它的,那就是当它自称来自神明的时
- 180 - hat die Psychoanalyse geleistet, indem sie auf den Ursprung der Religion aus der kindlichen Hilflosigkeit hinwies und ihre Inhalte aus den
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