EUROPA/ZENTRALASIEN
GROSSBRITANNIEN / EU Zölle für E-Autos aufgeschoben
Die EU und UK haben sich darauf verständigt die Zollbefreiung für E-Autos einmalig bis zum 31. Dezember 2026 zu verlängern. Ursprünglich sollten ab dem 1. Januar 2024 neue Zollregeln in Kraft treten. Hintergrund dafür sind Ursprungsregeln im Handels- und Kooperationsabkommen, die seit 2021 die Grundlage für die Zusammenarbeit der EU und UK bilden. Demnach wären Elektro-Fahrzeuge, deren Wertschöpfung zu weni- ger als 45 Prozent in der EU beziehungsweise Großbritan- nien erfolgt, von der jeweils anderen Seite mit einem Zoll von 10 Prozent belegt worden. Von dieser Regelung wären insbesondere Hersteller betroffen gewesen, die diese Wertschöpfungsquote aufgrund fehlender Produktions- kapazitäten von Batterien in Europa und UK bisher nicht erreichen konnten. Aspekte wie die Corona-Pandemie oder der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine waren bei den Verhand-
lungen über ein Handelsabkommen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich im Jahr 2020 nicht vor- hersehbar. Diese Ereignisse waren aber auch mit dafür verantwortlich, dass sich die europäische Batterieindustrie langsamer entwickelt als ursprünglich angenommen. Die geplanten Zölle sollten nicht nur als finanzielle Be- lastung für Unternehmen angesehen werden. Sie sollen eher als Anreiz für den Ausbau der Batterieindustrie in Europa dienen. Damit will die EU auch die Notwendig- keit unterstrichen, die europäische Batterieproduktion zu stärken und unabhängiger von externen Faktoren zu wer- den. Die Briten machen es schon vor: Der Tata-Konzern will in den nächsten Jahren 4 Milliarden Britische Pfund in eine neue Gigafactory in UK investieren. Und auch die
EU stellt zusätzliche Mittel in Höhe von bis zu 3 Milliarden Euro bereit, um die Batterieindustrie in der EU anzukurbeln.
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POLEN Rapsöl für nachhaltige Biobrennstoffe
beeindruckenden Verarbeitungskapazität von 500.000 Tonnen Raps pro Jahr ist die Produktion von 200.000 Tonnen hochwertigem Rapsöl vorgesehen. Dieses Rapsöl wird als Grundlage für emissionsarmen Biotreibstoff dienen, der konventionellen Kraftstoffen bei- gemischt wird. Die Anlage wird nicht nur das Pressen des Öls umfassen, sondern auch eine umfassende logistische Infrastruktur, Lagerkapazitäten, sowie eine Kläranlage und weitere Einrichtungen für einen effizienten Betrieb. Orlen Południe wird nicht nur Bauherr, sondern auch Hauptab- nehmer des Endproduktes sein. In ihrem Werk in Trzebinia produziert das Unternehmen Biodiesel und wird somit maß- geblich zur Förderung der Nachhaltigkeit beitragen. GTAI/IHK
Auf dem Weg zur nachhaltigen Energiegewinnung hat der polnische Mineralölkonzern Orlen einen bedeutenden Schritt gemacht: Die Errichtung eines modernen Presswerks für Raps, das ab 2026 die Produk- tion von Biobrennstoffen ermöglicht. Die Bauverantwortung für dieses wegweisende Projekt liegt in den Händen von Orlen Południe (Süd), einer Toch- tergesellschaft von Orlen – einem führenden polnischen Hersteller von Biokomponenten für Kraftstoffe und Bio- brennstoffe. Das zukunftsweisende Werk wird in Kętrzyn (Rastenburg) im Nordosten Polens, entstehen. Der Bau- beginn ist für das 1. Halbjahr 2024 geplant, mit dem Ziel, die Anlage bis Mitte 2026 in Betrieb zu nehmen. Mit einer
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IHK Global Business 01/2024
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