01-2014 D

Irma undWalter Landolt

ECK PUNK T E 1994 - 2014 1999 wird die SAM-Mitarbeiterin Therese Fuh- rer in Angola ermordet. Im Jahr 2000 wird die Struktur der SAM auf Projektarbeit umgestellt. Im gleichen Jahr entsteht ActionVIVRE in Guinea. Am 11. September 2001 schockieren Bilder von den Terroranschlägen in Amerika die Welt. Die Auswirkungen sind in den islami- schen Einsatzländern bis heute spürbar. ProVIDA und ProPIAUI werden im 2002 in Bra- silien gegründet. Die Arbeit, die 1989 unter den Flussbewoh- ner/innen in Brasilien gestartet wurde, be- kommt 2002 den Namen ProRIBEIRINHO. Ab 2003 heisst der SAM-Bote nun SAM-Focus und die medizinische Arbeit in Guinea be- kommt den Namen ProESPOIR. Von 2003 bis 2006 leitet Ruedi Schmid die SAM. 2006 bis 2008 amtieren Rico Garzotto und Jürg Pfister als Co-Leitung der SAM. Der Tsunami im Indischen Ozean im Dezem- ber 2004 fordert insgesamt 230`000 Men- schenleben, davon 30`000 in Sri Lanka. Die von SAM-Mitarbeitenden abgedeckten Bereiche innerhalb der EPEG in Guinea wer- den 2005 unter dem Namen ProTIM 2-2-2 zu- sammengefasst. Im Jahr 2008 übergibt die SAM ihre Arbeit in Japan in die Hände der ÜMG. Seit 2008 ist Jürg Pfister der Leiter der SAM. 2010 wird ActionVIVRE um ein Team in Télimé- lé erweitert. Ab Januar 2011 ist die Organisation Vision Af- rica mit ihren Mitarbeitenden und Einsatzge- bieten in die SAM integriert. Es entstehen die Projekte ProSALAAM, ProRADJA` und ProAVENIR. 2011 werden die ersten Langzeitmitarbeiten- den nach Sri Lanka ausgesendet. ProPIAUI wird erfolgreich beendet, ProSER- TÃO entsteht.

Barquinho, Angola 1997

Visum für den Sudan. […] Was war denn geschehen?Wir meinten zuhause doch, in den Sudan gehen zu müssen und hatten bei den französischen Konsulaten in der Schweiz ein Visum für den Sudan bekommen. Ich glau- be, unsere gute Friedy Beausire mit ihrem sprachgewandten Mundwerk und ihrem Charme hat uns dann aus der Patsche geholfen. Wir durften doch einreisen ins ‚gelobte Land‘.“ Die drei wurden auf der Station in Bebalem untergebracht. „Friedy Beausire übernahm sogleich die medizinische Betreuung in der Buschkli- nik, dem sogenannten „Dispensaire“. Arthur wurde die kleine Kuhherde anvertraut, die auch zur Mission gehörte und auf dem weiten Gelände friedlich weidete. Frische Milch war eine Kostbarkeit für weisse Missio- nare. […] Walters Arbeit bestand bald einmal im Abschreiben mit seiner Schreibmaschine von vielen losen Blättern eines ersten alphabetischen Wörterbuches der Ngambai-Sprache. […]“ Nach fast acht Monaten wurden Arthur und Walter nach Beladja ver- setzt. Bei der Ankunft auf der ehemaligen Station befand sich dort lediglich ein einziges, kleines Gebäude mit Wellblechdach. „Mit etwas Mühe und Zwängen konnten wir das blecherne Eingangstor öffnen. Und da flog gleich ein kreischender Schwarm von Fledermäusen aus ihrem ver- meintlich sicheren Versteck davon! Und der Gestank! Und ihre Visitenkar- ten am Boden! Doch da stellten wir nun unsere paar Koffer und Kisten hin und natürlich auch unser Feldbett mit demMoskitonetz. […]“ Arthur richtete die Station wieder her und Walter kümmerte sich um die lokale Gemeinde. „Zum Gemeindebezirk gehörten noch eine Reihe kleinerer Dorfkapellen. So war ich denn mit meinem Schweizer-Velo da und dort im Busch […]. Logiert habe ich auf diesen Reisen gewöhnlich in der kleinen Busch-Kapelle, immer im eigenen mitgeschleppten Feldbett unter dem Moskitonetz. Nur wenn sich in der Nacht ein Gewitter entlud und der Regen durchs Kirchenstrohdach auf mein Bett tropfte, war es we- niger gemütlich.“ Von 1952 bis 1954 lebten und arbeiteten Walter und Irma Landolt- Merz, frisch verheiratet, südlich von N`Djaména in Mogroum. Nach ihrem Heimataufenthalt wurden sie 1956 statt in den Tschad nach Ma- roua-Djarengol in Kamerun geschickt, wo sie bis zu ihrer Rückkehr in die Schweiz im Februar 1959 blieben. Wie sieht die Arbeit in Kamerun und im Tschad heute aus? Darüber le- sen Sie auf der nächsten Seite!

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