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VIRTUELLE WORKCAMPS – (WIE) GEHT DAS?

AUTOR: CHRISTOPH MEDER – IBG

Internationale Workcamps zeichnen sich als Kombination aus internationaler Begegnung und gemeinsamem Engagement durch drei Elemente aus: eine bunt zusammengewürfelte internationa­ le Gruppe, ein gemeinnütziges Arbeitsprojekt und eine An- und Einbindung an und in den Projekt­ ort. Eigentlich spricht vieles dafür, dass sich dies nur reell und nicht virtuell durchführen lässt.

PRAKTISCHE HERAUSFORDERUNGEN:

Ende März 2020 stand IBG vor der Situation, dass die internationalen Workcamps der nächsten Wochen kurzfristig abgesagt werden mussten. Wir sahen uns in der Pflicht, zumindest virtuelle Möglichkeiten der Wir sahen uns in der Pflicht, zumindest virtuelle Möglichkeiten der Begegnung auch als Zeichen für internationale Solidarität und gegen nationale Abschottung zu bieten. Begegnung auch als Zeichen für internationale Solidari - tät und gegen nationale Abschottung zu bieten. Nach dem Prinzip Learning by doing wurden rasch inter- nationale Partner zur Mitarbeit gewonnen und erste virtuelle Camps entwickelt. Diese trafen sich mehrmals pro Woche online für zwei bis vier Stunden und hatten in der Regel Workshopcharakter, so wurde gemeinsam Gebärdensprache gelernt, es gab Home-Gardening-Pro- jekte oder Kochworkshops. Ergänzt wurde dies durch gemeinsame Alltagsaktivitäten (kochen, Yoga, chatten), moderiert und koordiniert von Ehrenamtlichen. Meh - rere hundert junge Menschen aus aller Welt nutzten die Angebote, die damit ein kurzfristiges Bedürfnis befriedigten. Auch wenn von Anfang an klar war, dass sich didaktisch-organisatorische Ansätze nicht 1:1 aus realen internationalen Workcamps übernehmen lassen, wurden verschiedene praktische und konzeptionelle Schwierigkeiten rasch deutlich:

» die Zeitverschiebung: Internationale Workcamps bringen oft Menschen aus Amerika, Europa, Afrika und Asien zusammen. Aufgrund der unterschied- lichen Zeitzonen werden je nach Uhrzeiten einzelne Länder faktisch ausgeschlossen. » die Verbindlichkeit der Teilnehmer/-innen: Die Zahl derer, die sich zwar anmelden, dann aber oft ohne Nachricht doch nicht teilnehmen, hat sich bei virtuellen Projekten als relativ hoch herausgestellt. Dies mag auch daran liegen, dass bislang keine Anmeldegebühr erhoben wird. Als Reaktion darauf organisieren wir nun Online-Vortreffen der Camps. » die Länge und Häufigkeit der Online-Sessions: Hier müssen im Vorfeld klare Angaben gemacht werden, gleichzeitig muss flexibel auf die Gruppe reagiert und ggf. angepasst werden. » der strukturelle Rahmen: Unübersichtliche Angebo - te, variierende Anmeldeverfahren etc. führten dazu, dass viele internationale Partner über bestehende Netzwerkgrenzen hinweg dafür einen gemeinsa - men Rahmen und eine gemeinsame Plattform – mittels Slack und Padlet – entwickelt haben. » das Internet: Es gab immer wieder technische Schwierigkeiten bei Einzelnen, gleichzeitig ist nun bei vielen anderen eine „Online-Müdigkeit“ auf - grund der vielen Online-Aktivitäten feststellbar.

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Beiträge aus der Praxis

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