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EIN BARCAMP ALS ONLINE-VERANSTALTUNG

Die Veranstalter des JugendPolitCamps hatten am Anfang keine ganz genaue Vorstellung davon, wie das JugendPolitCamp online aussehen kann. Mit großer Neugierde haben sie sich darauf ein­ gelassen, Ideen gesammelt und mit der Planung angefangen. Damit alle Teilnehmenden wissen, was sie erwartet, wurden im Vorfeld der Online-Veranstaltung eine Art Anleitung mit technischen Hinweisen und Voraussetzungen sowie ein Ablaufplan veröffentlicht.

Die Sessionplanung erfolgte über das Barcamp-Tool Camper. Die Sessions selbst wurden über das Video - konferenz-Tool Zoom (parallel mithilfe mehrerer Accounts) abgehalten. Discord – ein Vorschlag von einem jugendlichen Teilnehmenden – fungierte als Kommunikationstool sowohl mit den Teilnehmenden als auch innerhalb des Organisationsteams. Hier fanden alle Ankündigungen und Absprachen, Beratungen bei Technikproblemen sowie die informelle Kommunikation und die Vorstellungsrunde der Teilnehmenden statt. Das Kennenlernen am Anfang fand in kleinen Gruppen und in separaten Videokonferenz-Räumen (Breakout- Sessions) statt. Im Gegensatz zu einem klassischen Bar- camp wurden die Session-Ideen schon im Vorfeld über das Barcamp-Tool gesammelt. Jeden Morgen fand im Plenum eine Sessionplanung statt, bei der die Teilneh- menden über die Daumen-hoch-Funktion ihr Interesse für eine Session bekundeten. Alle Sessions wurden dann in den Sessionplan im Barcamp-Tool übertragen. Auch spontane Sessions wurden noch mit aufgenom- men. Für die Sessions in den Videokonferenzräumen gab es ein Passwort, um sicherzustellen, dass das Jugendbarcamp nicht komplett öffentlich ist. Die Video - konferenzräume wurden von jeweils einer Person aus dem Organisationsteam betreut und bei Sessionbeginn an die vortragende Person übergeben. Das JugendPolit - Camp fand jeweils sechs Stunden statt, dies wurde ganz unterschiedlich aufgenommen. Bewährt hat sich ein Sessionzeitraum von 60 Minuten, denn es dauert, bis alle in den Raum gefunden haben und alle technische Dinge geklärt sind. Zusätzlich zu den themenbezogenen Sessionräumen gab es einen informellen Sessionraum – einen Ort, wo sich die Teilnehmenden zum Mittagessen oder abends treffen konnten. Jeden Tag gab es eine kurze Abschlussrunde, in der Feedback gesammelt wur- de. Für das Abendprogramm waren die Teilnehmenden

eingeladen, sich aktiv an der Gestaltung zu beteiligen. Es gab u. a. eine Lesung, die gestreamt wurde. Über 50 Teilnehmende aus ganz Deutschland waren dabei. Der Großteil der Teilnehmenden konnte über ehemalige Teilnehmende sowie Multiplikator(inn)en, die die Ver - anstaltung empfohlen hatten, erreicht werden.

TOOLS

» Barcamp-Tool: Camper ( k S.50 )

» Videokonferenz-Tool: Zoom ( k S.31)

» Kommunikationstool: Discord ( k S.32)

WAS IST EIN BARCAMP?

Ein Barcamp (häufig auch Un-Konferenz genannt) ist ein offenes Veranstaltungsformat, dessen Inhalte von den Teilnehmenden zu Beginn der Veranstaltung selbst entwickelt und im weiteren Verlauf ausgestaltet werden. Bei einer sogenann - ten Session (vergleichbar mit einem Workshop oder eine Diskussionsrunde) kommen die Menschen zum Austausch zusammen.

» Der Text stammt aus ‚ Jugendbarcamp – Leitfaden für ein offenes Veranstaltungsformat ’ von jugend. beteiligen.jetzt, via www.ijab.de, Lizenz: CC BY 4.0 (creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de), leichte textliche Anpassungen und Umformulierun- gen von Leonie Kaiser.

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Beiträge aus der Praxis

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