01-2018 D

for mation? lungshilfe-Projekten können B4T- Unternehmen selber ein Einkommen generieren und sind idealerweise selbstragend. Dadurch entstehen we- niger Abhängigkeiten. Es ermöglicht, Visa für qualifizierte ausländische Mitarbeitende zu er- halten: In vielen Ländern wird die Arbeit von ausländischen Non-Profit- Organisationen zunehmend einge- schränkt. Das führt oft zu Schwierig- keiten, Bewilligungen zu erhalten und Visa erneuern zu können. Busi- ness-Visa sind hingegen vergleichs- weise einfach zu erhalten. • Es ist ein ganzheitliches Werkzeug: B4T-Gründer und -Manager möch- ten nicht nur ein gewinnbringendes Unternehmen führen, sondern den Menschen auch Gottes Liebe vor- leben und weitergeben. Durch die tägliche Zusammenarbeit mit Mitar- beitenden, Lieferanten und Kunden ergeben sich zahlreiche Chancen, den Menschen zu dienen. • Es ist ethisch und sozial: Das Unter- nehmen zeichnet sich durch legales, transparentes und korrektes unter- nehmerisches Handeln sowie eine soziale und nachhaltige Ausrichtung aus. Dadurch möchte es die Gesell- schaft positiv prägen. • Es schafft neue Arbeitsplätze: Das Generieren von Arbeitsplätzen und Verdienstmöglichkeiten gehört zu den effektivsten und nachhaltigsten Mitteln, um Armut und Migration zu bekämpfen. Durch das Fördern von Mitarbeitenden findet Multiplikation statt. Das Unternehmen nutzt zudem vor allem lokale Ressourcen. Chancen und Herausforderungen von B4T

mation in einem fremden Land auch Herausforderungen mit sich. Aufbau und Führung eines Unternehmens sind schon in der Schweiz anspruchsvoll, umso mehr in einem Land, wo weniger Rechtssicherheit herrscht und rechtli- che sowie finanzielle Risiken bestehen. Auch mit dem fremden Markt und Wett- bewerb muss man sich zuerst vertraut machen, um erfolgreich zu sein. B4T- Mitarbeitende müssen lernen, sich in einem Umfeld von Bürokratie und Kor- ruption zu bewegen. Nebst der Arbeit müssen sie zudem eine fremde Sprache erlernen, Kontakte aufbauen und Bezie- hungen pflegen. Der Wunsch, den Menschen zu dienen und Gottes Liebe weiterzugeben, muss wichtiger sein als der Erfolg des Unter- nehmens. Man muss sich bewusst sein, dass man in gewissen Ländern trotz aller Vorsicht ein relativ hohes Risiko eingeht, eines Tages das Land verlassen und das Geschäft aufgeben zu müssen. Beispiele gefällig? Aktuelle Beispiele von B4T-Unterneh- men gibt es viele, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt: Reiseanbieter im Mittelmeer-Raum, Handelsunter- nehmen in der Golf-Region, technische Beratung in der Öl- und Gasindustrie, Medizinaltechnik-Unternehmen in Süd- asien, spannende Blogs aus Zentral- asien, Sprachinstitute in Nordafrika und vieles mehr. Lassen Sie sich überraschen, was Gott mit Ihnen noch vorhat! Ein bekannter Begriff aus diesem Bereich ist auch «Social Business», der auf Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus zurückzuführen ist. Bei einem «Social Business» ver- zichten die Investoren auf spekula- tive Gewinne. Zweckbestimmung des Unternehmens ist stattdessen die Lösung sozialer, ökologischer und gesellschaftlicher Probleme.

Chance, dringend benötigte und fair entlohnte Arbeitsplätze zu schaffen, sondern dabei auch auf natürlicheWeise die Botschaft und Werte von Jesus vor- zuleben. Durch den engen Kontakt mit Mitarbeitenden, Partnern und Kunden können wir den Menschen vor Ort ganz praktisch weitergeben, was es heisst, in der heutigen Zeit Jesus in einem he- rausfordernden Umfeld nachzufolgen. Wir können im Arbeitsalltag ganz selbst- verständlich zeigen, wie man mit allge- genwärtiger Korruption umgeht, was Vertrauen und Ehrlichkeit bedeuten, dass man sein Wort hält, dass man sich in schwierigen Situationen an Gott wen- den und konkrete Antworten erwarten kann und vieles mehr. B4T-Mitarbeitende bekommen als Ge- schäftsleute zudem eine solide Identität zugesprochen, die für alle Sinn macht und kein Misstrauen erregt. Bei inter- kulturellen Mitarbeitenden kann dies manchmal der Fall sein, wenn ihre Ab- sicht und Aufgabe für die Einheimischen nicht einleuchtend sind. Je nach Art des Geschäftes gewinnt man auch re- lativ schnell und unkompliziert Zugang zu verschiedenen Familien und Bezie- hungsnetzwerken. Nicht zuletzt bringt Business for Trans- formation neuen Schwung in die Mo- bilisation von Auslandmitarbeitern. Wir brauchen nicht mehr «nur» Schreiner/ innen, Lehrpersonen und Pflegeperso- nal im Ausland, sondern auch unter- nehmerisch denkende Persönlichkeiten, Pioniere und kreative Leute mit guten Ideen für ein Produkt oder eine Dienst- leistung. Unternehmerinnen und Un- ternehmer sowie Geschäftsleute sind gesucht, um mit ihrem Wissen die B4T- Mitarbeitenden anzuleiten und als Start- up-Coaches zu fungieren. Je nachdem könnten sie auch eine Partnerschaft mit einem Projekt eingehen, Know-how oder Technologie zur Verfügung stellen oder Risikokapital beisteuern. Natürlich bringt Business for Transfor-

Durch den ganzheitlichen Ansatz bie- tet ein B4T-Unternehmen nicht nur die

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