01-2018 D

Wieso ist

Christlichen Werken und NGOs weht derzeit ein rauerWind entgegen – das gilt auch für SAM glo- bal. Schärfere Visabestimmungen, die Zunahme terroristischer Aktivitäten und/oder striktere Kontrollen erschweren ausgerechnet in den Ländern, in denen unsere Arbeit nach wie vor besonders notwendig wäre, ein längerfristiges Engagement. In Asien erleben wir dies besonders stark. In Chi- na ist SAM global schon seit etlichen Jahren nicht mehr mit eigenen Langzeit-Mitarbeitenden vor Ort. In Indien hat sich die Situation für Christen seit den letzten Wahlen deutlich verschlechtert und interna- tional tätige Organisationen stehen unter strenger Beobachtung. Erst vor wenigen Monaten entzog die indische Regierung 20‘000 internationalen NGOs die Lizenz, was für tausende Entwicklungsprojekte das Ende bedeutete. Auch in Sri Lanka wird es im- mer schwieriger, die notwendigen Bewilligungen für einen Einsatz zu erhalten. B4T als neue Chance Es braucht also neueWege, damit wir als SAM global unseren Auftrag auch in Zukunft wahrnehmen kön- nen – und Business for Transformation ist ein viel- versprechender Ansatz dafür. B4T soll für uns aber auf keinen Fall einfach Mittel zum Zweck sein, um verschärfte Visa-Bestimmungen zu umgehen und dank einem Geschäftsvisum legal ins Land zu kom- men. Vielmehr möchten wir durch die Unterneh- men und Geschäfte den Menschen vor Ort dienen und sie unterstützen. In der Businesswelt geht es häufig um Macht, Gewinnmaximierung und Presti- ge, vielerorts ist zudem Korruption sehr präsent. Wir möchten Unternehmen gründen, die genau dort einen Unterschied machen; Firmen, in denen christ- liche Werte gelebt werden, die für die Menschen da sind und wertschätzend mit ihnen umgehen. Ein besonderer Fokus soll dabei auf der Multiplikation liegen: Wir möchten Einheimische anstellen und fördern, sodass sie selber wieder andere ausbilden können. Zudem wollen wir sie darin schulen, eigen- ständig ein Geschäft aufzubauen und dadurch neue Arbeitsplätze zu schaffen. Ganz nach der Bedeutung von SAM: Serve And Multiply – Dienen und Multipli- zieren. Erste ermutigende Ergebnisse In einigen Ländern und Projekten arbeiten wir be- reits mit dem Ansatz von B4T: Pro AGRO , Guinea (Bild 1) Mit dem Projekt ProAGRO möchten wir die land- wirtschaftliche Situation in Guinea verbessern. Da- für werden einheimische Mitarbeitende im Bereich Landwirtschaft ausgebildet. Diese reisen danach in verschiedene Dörfer und schulen die Bevölkerung darin, wie sie ihre Anbaumethoden verbessern und ihre Ernte steigern können. Die Resultate sind so überzeugend, dass die Nachfrage laufend steigt: Das Projekt wurde 2010 gestartet; 2016 waren be- reits 20 einheimische Mitarbeitende unterwegs und

für SAM global relevant?

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