Militär & Geschichte

… solche Überreste des Krieges , etwa diese Stellungen auf dem Monte Piana im Drei-Zinnen- Gebiet der Dolomiten

Rostendes Relikt: 149-G-Kanone der italienischen Armee in fast 3.000 Meter Höhe im Adamellogebiet. An vielen Orten in den Alpen findet man …

Gletschers als dauerhafte Befesti- gung nutzen kann. Ständiger Lawi- nenabgang und Artilleriebeschuss bringen ihn auf die Idee, eine Reihe von Kampf-, Versorgungs- und Un- terkunftsstollen vierzig Meter unter der Oberfläche des Gletschers anzu- legen. Der Höhenunterschied zwi- schen dem oberen und unteren Glet- scher beträgt stolze tausend Meter.

Es gelingt, und die Soldaten sind fort- an geschützt. Bis Ende August 1917 versucht das italienische Oberkommando in elf Offensiven, die Front am Isonzo zu durchbrechen. Das magere Ergebnis: ein Geländegewinn von gerade ein- mal zwölf Kilometern – der mit un- fassbaren 300.000 Toten und 700.000 Verwundeten erkauft ist. Um einen

italienischen Durchbruch endgültig abzuwenden, fassen die Mittelmäch- tedenEntschluss,einenGegenangriff zu starten, der unter deutscher Füh- rung stattfinden soll. Die Oberste Heeresleitung entsendet hierfür sechs Divisionen, auf Tiroler Seite sinddas2.undTeiledes4.Kaiserjäger- Regiments dabei sowie die ersten beiden Landesschützenregimenter. Übergeordnet sind die hierzu neu aufgestellte 14. Armee unter General Otto von Below sowie die Heeres- gruppe Boroevic. Panik unter den Italienern Unermüdlich rollen Eisenbahnwag- gonsdenholprigenStraßenentgegen, auf denen Soldaten und Kampf- ausrüstung an ihr Ziel gelangen. Am 24. Oktober um 2 Uhr morgens geht es los: Ein massiver Angriff mit Gas- granaten bei Flitsch sorgt für Panik unterdenItalienern.Sofortnachdem feindlichenDurchbruchüberdieTäler ziehen sie sich aus Furcht vor einer Einkesselung zurück, ebenso die in den KarnischenAlpen liegenden ita- lienischen Verbände. Es hat sie kalt erwischt, obwohl Überläufer den An- griff verraten haben. Für die Mittelmächte endet diese 12. Isonzoschlacht in einem großen Triumph, der als „Wunder von Kar- freit“ (heute Kobarid) in die Geschich- te eingeht. An der Schlacht ist das zuvor hauptsächlich in den Dolomi- ten eingesetzte Alpenkorps ebenso

In der zweiten Schlacht am Piave (Juni 1918) scheitert die österreichisch-ungarische Armee bei ihrem letzten Versuch, den Kriegsgegner Italien doch noch in die Knie zu zwingen

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