ten (bis auf die Sanitätsversion) mit einer Nebelmittelwurfanlage aus. Zu- dem gibt es für die Fahrzeuge Dienst- vorschriften, Beschriftungen und Be- nutzerhinweise in deutscher Sprache. Ein wartungstechnisches Detail bleibt jedoch über den gesamten Ein- satzzeitraum erhalten: Sämtliche Schrauben sind im US-Inch-Maß ge- fertigt und lassen sich somit nicht mit deutschen Zoll-Werkzeugen lö- sen oder festziehen. Wegen seiner amphibischen Fähigkeiten erhält der M113 G auch Einzug bei den Panzer- pionierkompanien. Schattenseiten und Grenzen Trotz vieler Lobeshymnen und allge- meiner Zuverlässigkeit im Alltag der Bundeswehr gibt es natürlich auch Schattenseiten beim M113. Ein Nach- teil seiner leichten Aluminiumbau- weise zeigt sich zur heißen Jahreszeit. Im Sommer verwandelt sich der spar- tanisch ausgestattete Innenraum gern in einen Backofen. Ein weiterer Minuspunkt ist seine schwache Pan- zerung. Zwar schätzen Soldaten die smarte „Alubüchse“ für ihre einfache Wartung, aber wirklichen Schutz kann der MTW nicht bieten. Ehemalige Zug- führer der Panzergrenadierbataillone fassen nüchtern zusammen, dass der M113 ihre „Jungs“ zwar fast überall sicher hinbringt, aber nur solange feindlicher Beschuss nicht über das Kaliber 7,62 Millimeter hinausgeht.
über Beobachtungspanzer der Artille- rie bis hin zum Lenkwaffenträger Lance (M 752). Im Laufe seiner Einsatz- zeit wird das Fahrzeug kontinuierlich im Kampfwert gesteigert und mit so- genannten Nutzungsdauerverlänge- rungen technisch den neuen Gege- benheiten angepasst. Weil ihm die Fähigkeit fehlt, den Kampf unter Pan- zerschutz zu führen, entspricht der M113 aber aus deutscher Perspektive nicht den Anforderungen eines voll- wertigen Schützenpanzers. Die mit dem M113 ausgerüsteten Verbände tragen die Bezeichnung Panzergrena- dierbataillon (MTW). An Deutschland angepasst In seiner ursprünglichen US-Ausfüh- rung besitzt der M113 einen Chrysler- Benzinmotor mit acht Zylindern und 170 PS. Dieser wird ab der Version M113 A1 G durch einen 6-Zylinder- Detroit-Dieselmotor mit 210 PS er- setzt. In der Bundeswehrtypenbe- zeichnung steht das „G“ für Germani- sierung. Das bedeutet, dass die MTWs aus US-Produktion andere Ketten samt Endverbindern erhalten, dazu eine Beleuchtungsanlage gemäß der deutschen Straßenverkehrs-Zu- lassungs-Ordnung (StVZO) sowie eine verbesserte Funkausstattung (SEM 25/35) und ein Flugabwehr- Maschinengewehr 7,62 Millimeter MG-1/MG-3 auf einer Ringlafette. Da- neben rüstet man sämtliche Varian-
Im Manöver: ein M113 vom Panzerlehrbataillon 93. Er ist bereits germanisiert, hat aber noch die US-Gleiskette
'LHDXɍO¦UHQGH$UWLOOHULH der Bundeswehr verwendet zur Ortung von feindlichen Feuerstellungen den M113 Lichtmess- stelle, der über ein Fernrohr 10x50 von Zeiss verfügt
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