Auf alles vorbereitet: Zum Aufwärmen zu Beginn einer Trainingseinheit ist die „Bodenrolle vorwärts“ über mehrere Kameraden hinweg bestens geeignet
Knochensack: Die weite Montur mit engen Bündchen ist ganz speziell auf die Einsatz- anforderungen an Fallschirmjäger zugeschnitten
HINTERGRUND Der Sprung
Beim Einsteigen in die Junkers Ju 52 halten die Fallschirmjäger bereits die am Verpackungssack befestigten Aufziehleinen zwischen den Zähnen, um die Hände frei bewegen zu können. In der Maschine sitzen sich die zwölf Fallschirmjäger auf Längsbänken gegenüber. Daneben sind auch der „Absetzer“ und der „Überwacher“ sowie vier Mann Besatzung an Bord. Im Absprungraum angekommen, stehen die Soldaten auf das Kommando des Absetzers „Fertig- machen“ auf und haken die Karabinerhaken am Ende der Aufziehleine in das längs durch das Flug- zeug verlaufende dünne Drahtseil ein. Nachdem der Absetzer „Fertig zum Sprung!“ befohlen hat, tritt der vorderste Springer in die offene Tür.
Nach Ertönen des „Buschhorns“ macht der erste Mann einen Hechtsprung nach draußen. Der Fallschirm wird aus dem Verpackungssack heraus- gezogen. Nach etwa 30 Metern freiem Fall (ca. 2,3 s) entfaltet sich der Schirm. Danach versucht der Springer, sich durch Pendelbewegungen in den Wind zu drehen. Mit 5–6 m/s (ca. 10 s) sinkt er der Erde entgegen. Die übrigen Fallschirmjäger folgen dicht aufeinander, um eine weite Streuung bei der Landung zu vermeiden. Gesprungen wird bei einer gedrosselten Ge- schwindigkeit der Maschinen von 160–180 km/h. Die normale Absetzhöhe ist 120 Meter, die geringste Sprunghöhe liegt zwischen 90 und 100 Meter. Ab- gesetzt wird so, dass alle zwölf (später 14) Soldaten einer Gruppe nach sieben Sekunden aus der Maschine heraus sind.
Angetreten : Bereits nach zwei Wochen Ausbildung unternehmen die
Soldaten ihren ersten Sprung
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