Mehrstündiges Trommelfeuer
HINTERGRUND
Deutsches Alpenkorps
Piavefront in Italien teilnimmt. Im Kriegsjahr 1918 kämpft das Alpenkorps wieder im Wes- ten (Somme) und steht im Herbst 1918 erneut auf dem Balkan. Von dort aus schlägt es sich gegen Kriegsende schließlich bis zur deutschen Grenze durch. Die bayerische Armee stellt das bedeu- tendste Kontingent des Deutschen Alpenkorps, darunter das Königlich Bayerische Infanterie- Leibregiment . Der Umfang des Verbandes entspricht der einer verstärkten Division (Ver- pflegungsstand Mitte 1915: insgesamt zirka 26.000 Mann ). Dazu zählen unter anderem die Jägerbrigaden Nr. 1 und 2, Artillerie- und Nachschubeinheiten sowie zeitweise auch eine Fliegerabteilung. Die Gliederung ändert sich im Verlauf des Krieges – bei dem sich das Alpenkorps den Ruf einer Elitetruppe erwirbt – jedoch mehrfach. Konrad Krafft von Dellmensingen ist bis Februar 1917 erster Alpenkorps-Führer. Ihm folgen als Kommandeure Leo Sonntag und ab September 1917 bis Ende November/Anfang Dezember 1918 Ludwig Ritter von Tutschek.
Zur Unterstützung des Bündnispartners Öster- reich-Ungarn und zum Schutz Bayerns stellt die deutsche Oberste Heeresleitung im Mai 1915 im Lager Lechfeld nahe Augsburg das Alpenkorps aus bereits bestehenden Einhei- ten aus dem Reichsgebiet auf. Zuerst verlegt der neue Spezialverband an die Gebirgsfront im südlichen Tirol. Dort steht es bis Oktober 1915 im Kampf. Nach dem Einsatz an der Dolomitenfront nahe des Col die Lana geht es an die Front nach Serbien, um die deutsche 11. Armee zu verstärken. Ende Mai 1916 wirft die Oberste Heeresleitung das Alpenkorps in die Blut- mühle von Verdun. Im Herbst 1916 verlegt das Alpenkorps an die rumänische Gebirgs- front und im Mai 1917 für wenige Monate auch ins Elsass. Im Sommer 1917 kämpfen die Männer mit dem Edelweißabzeichen (seit der Dolomiten- front 1915) erneut in Rumänien, ehe das Deutsche Alpenkorps im Herbst 1917 an der Durchbruchsschlacht bei Flitsch/Tolmein (12. Isonzoschlacht) sowie an Kämpfen an der
Ich bitte dringend, mir noch im Laufe der heutigen Nacht fünfzehn Mann als Ersatz, ebenso zwei Bedienungs- leute der MG, heraufzuschi- cken. Mit den bereits hier EHoQGOLFKHQ6DSSHXUHQ Pionieren und Leuten der Kompanie wird an der Wie- derherstellung der Gräben oHEHUKDIWJHDUEHLWHW(VZLUG immer noch geschossen.“ Kompanieführer von Tschurtschenthaler am 17. April 1917 von der Spitze des Col di Lana an das Kampfabschnittskommando
IN FEINDBERÜHRUNG: Eine österreichische Patrouille auf einem exponierten Felsen. Wer die Höhen kontrolliert, ist strategisch klar im Vorteil – markante Geländepunkte sind daher besonders hart umkämpft Foto: picture-alliance/SZ Photo|Scherl
23
Made with FlippingBook flipbook maker