PROMINENTER NAMENSGEBER: Kardinal Richelieu (1585–1642) ist eine der bekanntesten Figuren der französischen Geschichte. Die aggressive und geschickte Politik des geistlichen Staatsmannes schuf die Voraussetzungen für die französische Vormachtstellung im Europa des 17. Jahr- hunderts – insofern ein passender Patron für ein Schlachtschiff der Grande Nation! Abb.: picture alliance
ALLES, WAS GEBLIEBEN IST Pläne, die Richelieu als Museumsschiff zu bewahren, scheiterten. Das einzige, was heute noch von ihr besichtigt werden kann, ist eine der 38-cm-Kanonen – VLHEHƂQGHWVLFKDOV'HQNPDOLQGHU Bretagne
AUFKLÄRER IN DEN WEITEN DES OZEANS Auf dem Heck befanden sich der Flugzeug- hangar und die Katapulte für den Start. Die Maschinen vom Typ Loire 130 landeten nach getaner Arbeit im Wasser und wurden per Kran wieder an Deck gehievt, da es keine Landebahn gibt
AUS ALLEN ROHREN Die Sekundärbewaffnung bestand aus neun 15,2-cm-Geschützen in drei Dril- lings-Geschütztürmen, die sowohl gegen feindliche Schiffe eingesetzt wurden als auch zur Flugabwehr dienten
STRAMME MARSCHLEISTUNG Die vier Propeller („Schiffsschrauben“) beschleunigten die Richelieu auf bis zu 32,6 Knoten (fast 60 km/h). Die mit- geführten 5.866 Tonnen Heizöl reichten bei halber Fahrt für knapp über 18.000 Kilometer. Zur Elektrizitätserzeugung gab es zusätzlich vier Turbo- und drei Dieselgeneratoren
SCHLACHTSCHIFF BISMARCK
Stapellauf: 14. Februar 1939 (einen Monat nach der Richelieu) Verdrängung: 46.000 Tonnen Länge: 250 Meter Panzerung (maximal): 320 Millimeter (Seiten), 170 Millimeter (Deck) Antrieb: Drei Dampfturbinen mit insgesamt 150.000 PS Höchstgeschwindigkeit: 30,1 Knoten (circa 56 km/h) Reichweite: 8.100 nautische Meilen (15.000 Kilometer) Besatzung : 2.200 Mann ach der Richel
Bewaffnung: Acht 38-cm-Geschütze in vier Zwillingstürmen (Hauptwaffe), zwölf 15-cm-Geschütze, 42 Flak und Fla-MG unterschiedlicher Kaliber, sechs Torpedos und vier bis sechs Flugzeuge Arado AR 196 Schicksal: Am 27. Mai 1941 im Atlantik versenkt Besonderes: Man geht davon aus, dass die Bismarck durch eine Kombination von Feindtreffern und Eigenversenkung unterging. Das gut erhaltene Wrack wurde 1989 zirka 600 Kilometer westlich von Brest gefunden
Die Tirpitz , das Schwesterschiff der Bismarck , verbrachte die meiste Zeit seiner Einsatzgeschichte damit,
entweder in einem norwegischen Fjord zu ankern oder (meist wenig erfolgreich) Jagd auf alliierte Konvois zu machen.
Ende 1944 ereilte sie das tragische Schicksal der Bismarck – sie wurde durch Bomben versenkt.
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Clausewitz 5/2025
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