Clausewitz

MILITÄRTECHNIK IM DETAIL

IN DEUTSCHEN DIENSTEN: Auch die Wehrmacht verwendete den italieni- schen Spähpanzer AB41 in Nordafrika.

I n Italien begann die Beschäftigung mit gepanzerten Wagen erst spät. Als das Land 1940 in den Zweiten

Hier ein Modell des Deutschen Afrikakorps (DAK). Der AB41 konnte auch im Gelände Ge- schwindigkeiten bis 40 km/h erreichen

Weltkrieg eintrat, verfügte es nur über wenige gepan- zerte motorisierte Fahrzeu-

Abb.: picture alliance/akg-images

ge. Die Feindaufklärung geschah hauptsächlich mithilfe von Motorrä- dern – oder sogar noch durch die Kavallerie! Dies änderte sich erst, als die italienischen Kom- mandeure nach einem modernen, kleinen und schnel- len Aufklärungsfahrzeug verlang-

ten, nachdem sie in Nordafrika die Effekti- vität der britischen Panzerspähwagen er- kannt hatten. Zunächst erschien der AB40; der stärkere AB41 mit einem 80-PS-Motor und einer 20-mm-Kanone im Turm kam in Libyen 1941 zum Einsatz. Obwohl der Wa- gen auf Straßen Spitzenleistungen zeigte, war der AB41 mit seinen Besonderheiten für

das Wüstengelän- de mit über sieben Tonnen zu schwer – und für dieses Gewicht

len diese noch weiter anheizten. 1942 wurde der AB41 durch einen 120-PS-Motor aufge- rüstet, doch die Niederlage Italiens im Jahr 1943 verhinderte weitere Verbesserungen. Die italienische Armee verwendete den AB41 auch nach dem Krieg weiter und eini- ge Exemplare davon befinden sich heute in Museen und privaten Sammlungen.

einfach zu schwach motorisiert. Trotz dieser Nachteile leistete der AB41 gute Arbeit und die Nachfrage nach ihm hielt stetig an, wo- bei die zu geringen Produktions-Stückzah-

ÜBER STAUBIGE STRASSEN – UND SCHIENEN: Italienische Infanterie kämpft sich durch den Sand und die Sonne Libyens. Das Haupteinsatzgebiet für den AB41 war Nordafrika (später der Balkan). Es gab sogar einen speziellen Umrüstsatz, der es dem Fahrzeug ermöglichte, auf Eisenbahnschienen zu fahren Abb.: Giuseppe Rava / Bridgeman Images

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