Clausewitz

DIE DEUTSCHEN SDKFZ 221, 222 & 223 Der leichte deutsche Panzerspähwagen wurde in drei Varianten (mit mehreren Ausführungen) produziert. Insgesamt wurden knapp über 2.000 Stück hergestellt

Besatzung: Drei Mann Gewicht: 4,4 Tonnen Länge: 4,8Meter Reichweite: 280 Kilometer (auf der Straße, im Gelände zirka 200 Kilometer) Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h

Panzerung: 14,5 Millimeter (spätere Versionen hatten bis zu 30 Millimeter) Bewaffnung: 1 x 7.92-Millimeter-MG (Standard, manche später gebauten Varianten hatten eine zusätzliche respektive stärkere Bewaffnung)

NICHT NUR IN NORDAFRIKA: Auch in den Weiten Russlands kamen die schnellen Auf- klärer zum Einsatz. Das Foto zeigt einen Panzerspähwagen der Wehrmacht im Kampf- raum Orel (Orjol) im Südwesten des Landes im Sommer 1943 Abb.: picture alliance/Berliner Verlag/Archiv

Vier Räder für Rommel

D ie Deutschen begannen etwas früher als die Italiener mit dem Bau eines leichten Panzerspähwagens. Das SdKfz 221 wurde bereits 1936 in Dienst gestellt und hatte ursprünglich nur ein MG 34 als Bewaff- nung. Ab 1942, also pünktlich zu Rommels Offensiven in Nordafrika, bekam der etwas über vier Tonnen schwere Wagen eine 2,8- cm-Panzerbüchse spendiert. Ein einzelnes MG erwies sich als völlig unzureichend – selbst bei Aufklärungseinsätzen. Natürlich kamen die leicht gepanzerten Späher nicht nur in Afrika zum Einsatz, sondern auch an den anderen Fronten. Speziell in Russland wurde ihre Funktion aber sukzessive durch Halbkettenfahrzeuge übernommen, die für das dortige Terrain besser geeignet waren. Das zeitgleich mit dem SdKfz 221 entwi- ckelte SdKfz 222 hatte neben dem MG eine 2-cm-Kampfwagenkanone (KwK) im etwas größeren Turm verbaut, und konnte des- Die japanische Gleitbombe Ohka Typ 11 (4/2020) Das deutsche SdKfz 251 (5/2020) Der polnische Jäger PZL P.11 C (6/2020) Das sowjetische Gorjunow MG SG-43 (1/2021) IN DIESER SERIE U. A. BEREITS ERSCHIENEN:

halb zur Sicherung des Aufklärungszu- ges verwendet werden. Komplettiert wurde dieser geländegängige Späh- trupp durch das SdKfz 223, das eine leistungsstärkere Funkausrüstung (in- klusive einer Rahmenantenne, später Sternantenne) mit größerer Reichweite hatte und zur sofortigen Weitergabe der gewonnenen Informationen dien- te. Somit hatte jede der Varianten eine spezifische Aufgabe und im Zusammen- spiel als „Trio“ konnten die besten Ergeb- nisse erzielt werden. men- Da sich die Panzerung bereits im Polen- und im Frankreich-Feldzug als zu schwach erwies – Panzerabwehr-Kanonen stellten ei- ne große Gefahr für die leichten Panzerspäh- wagen dar – wurde sie bei späteren Model- len deutlich verbessert. Alle drei Varianten blieben bis zum Kriegsende im Einsatz und erfüllten ihre Aufgabe zuverlässig.

AUF DER SUCHE NACH DEM GEGNER: Diese Gruppe deutscher Panzerspähwagen müht sich durch den Schnee der Ostfront (Mitte Februar 1943). Ihre Aufgabe: den Feind finden und seine Stärke und Bewegun- gen melden Abb.: picture alliance/ZB|Berliner Verlag

Australischer Jäger CAC Boomerang (2/2021) Britische Erdbeben- und Rollbomben (3/2021) Das deutsche Schlachtschiff Tirpitz (4/2021) Der sowjetische Bomber Petljakow Pe-2 (5/2021)

Der amerikanische leichte Panzer M3 (6/2021) Mittlerer Panzer III der Wehrmacht (1/2022) Der amerikanische Jäger F6F „Hellcat“ (2/2022) Das japanische Motorrad Rikuo Typ 97 (3/2022)

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Clausewitz 4/2022

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