den durch einen auf Lebenszeit gewählten Hochmeister, dem fünf Großgebietiger (Großwürdenträger) bei der Verwaltung der Ordensangelegenheiten zur Seite stehen. Neues Glück im Norden Da der Deutsche Orden vor allem in Deutschland und Italien mit Grundeigentum ausgestattet ist, richtet er schon bald seinen Blick nach Europa. Dort folgt der Deutsche Orden 1211 einem Ruf des ungarischen Kö- nigs Andreas II., der den Orden darum bittet,
Armut ablegen. Als äußeres Kennzeichen ih- rer Ordenszugehörigkeit tragen sie einen mit einem schwarzen Kreuz versehenen weißen Waffenrock über dem Panzer. Bei den Halb- brüdern ist dieser von grauer Farbe, weshalb sie auch als „Graumäntler“ bezeichnet wer- den. Einige von ihnen legen ebenfalls die mönchischen Gelübde ab, andere hingegen nicht. Im Kampf dienen sie ebenfalls zum Teil als gepanzerte Reiter, wobei ihre Rüs- tung nicht ganz so aufwefndig ist wie dieje- nige der Ritterbrüder. Geführt wird der Or-
einer Koalition christlich-islamischer Kon- tingente kämpfende Deutsche Orden in der Schlacht von La Forbie (nahe Gaza) gegen die ägyptischen Aijubiden schwere Verluste, in der von 400 kämpfenden Rittern 397 im Kampf fallen. Die Mitglieder des Deutschen Ordens gliedern sich in Ritterbrüder, Priester und Halbbrüder, wobei nur die Ritterbrüder voll- umfängliche Rechte genießen. Dafür müssen sie aber mönchische Gelübde wie das Be- kenntnis zu lebenslanger Keuschheit und
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Clausewitz 4/2022
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