Clausewitz

NEU AM KIOSK | CLAUSEWITZ SPEZIAL UND MILITÄR & GESCHICHTE

NEU am Kiosk Bewährungsproben im Osten

Clausewitz Spezial 37 Fallschirmjäger 1955 bis heute Sie fallen buchstäblich vom Himmel und kämpfen am Boden: Die Fallschirm- jäger der Bundeswehr gehören heute zur Infanterie-Elite Europas. Clausewitz Spezial erzählt die Geschichte dieser Formation, die nur zehn Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg einen schwierigen Start hatte, sich dann aber zu einer Vor- zeigetruppe mauserte, die die Speerspitze der Auslandseinsätze bildet. Ein großer Schwerpunkt des Heftes liegt auf dem Afghanistan-Einsatz. z g Hierbei kommen vor allem ehemalige Teilnehmer zu Wort, deren bislang unveröffentlichten Berichte dem Leser das Blut in den Adern gefrieren lassen. So erzählen die Veteranen von den Patrouillen und Gefechten, bei denen sie mehr als einmal mit einem Bein im Grab standen und zudem mit der Frage konfrontiert waren, wer von den Afghanen Freund und wer Feind ist. Eine Fülle an bislang unveröffentlichten Fotos runden das Magazin ab. u S m k F

Die Fallschirmjäger der Bundeswehr Fallschirm

Panzergrenadiere statt Fallschirmjäger?

Allen Unkenrufen zum Trotz entwickelte sich die Fallschirmjäger-Truppe der Bundeswehr beständig weiter. Das Bild zeigt einen Sprung- lehrgang am Heeresflugplatz in Altenstadt Foto: SZ Photo/Süddeutsche Zeitung Photo Unkenrufen zum lschirmjäger-Tru dig weiter. Das ng am Heeresflug Foto: SZ

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SOLLEN ALS BEWEGLICHER ANKENSCHUTZ FUNGIEREN

IM AUFBAU: Das neue Clausewitz Spezial be- schreibt die schwierigen Anfangsjahre der Fall- schirmjäger- Truppe der Bundeswehr IM D C S sc sc A d sc T B

Clausewitz Spezial 37 96 Seiten, ca. 250 Abbildungen, Preis: 12,90 Euro ISBN: 978-3-96453-606-8 GeraMond Media GmbH Bezug: www.verlagshaus24.de

So schnell die 1. Luftlandedivision der Bundes- wehr entstand, so sehr häuften sich auch die Pro- bleme. So zeigte sich, dass trotz der Hilfe von Ve- teranen der Wehrmacht und der Amerikaner noch viel Grundlagenwissen fehlte, was zu Sprungun- fällen und tragischen Unglücken wie an der Iller im Jahr 1957 führte (siehe Seite 10 folgende). Au- ßerdem knabberte die Bundeswehr immer noch an der Grundsatzfrage, wie sie denn die Fall- schirmjäger überhaupt sinnvoll einsetzen sollte in einer Zeit, in der die Allgemeinheit erwartete, dass der womöglich kommende Krieg vor allem in Gestalt von Panzerschlachten in der norddeut- schen Tiefebene stattfinden würde. Vor diesem Hintergrund stand sogar die Idee im Raum, die 1. Luftlandedivision zu einer Panzergrenadier-Di- vision umzuwandeln. S So schne wehr ent bleme. So h Ti f b sc en e e ene stattfin ene stattfinden würde V den würde Vor diesem

Strategie

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Clausewitz Spezial Die Bundeswehr in Afghanistan 2001–2021 „Der Gegner war irgendwo da draußen“ U nd plötzlich war Krieg: Rasch stufte die UNO die Terrorangriffe vom 11. September 2001 als Bedrohung für –2021 ußen“

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IM GEFECHT: Mit Karten und packen- den Fotos wird das blutige Karfreitags- gefecht des Jahres 2010 beschrieben

chen. Der amerikanische Staatsfeind Nr. 1 konnte entkommen, aber etwa 200 Taliban und Al-Qaida Terroristen kamen bei den Kämpfen ums Leben. Am 2. Januar 2002 trafen weitere Bundes- wehrtruppen in Kabul ein, welches damals zu den weniger stark gefährdeten Regionen des Landes zählte. Von hier aus sollten die Deutschen in bewährter Manier vor allem „Aufbauarbeit“ und Friedenssicherung leis- ten. Die Bundeswehr half beim Aufbau der afghanischen Polizei und sicherte die Über- gangsregierung unter Präsident Hamid Kar- sai. Bilder von Patrouillen in offenen Gelän- dewagen mit Bundeswehrsoldaten ohne wehrtruppen in Kab zu den weniger stark des Landes zählte. V Deutschen in bewäh „Aufbauarbeit“ und ten. Die Bundesweh afghanischen Polizei gangsregierung unte sai. Bilder von Patro dewagen mit Bund chen. Der amerikan konnte entkommen, und Al-Qaida Terro Kämpfen ums Leben Am 2. Januar 2002

DER ERSTE KRIEG: Diese Aufnahme könnte aus einem Film stammen, doch entstand sie tatsächlich während des Afghanistaneinsatzes und zeigt zwei Bundeswehrsoldaten Foto: SZ Photo/Timo Vogt/est&ost/JOKER/ Bridgeman Images

Helm wirken im Rückblick etwas blauäugig, denn auch in Kabul musste man ständig mit Angriffen einzelner Selbstmordattentäter rechnen. Und so sterben im Juni 2003 vier deutsche Soldaten bei einem Sprengstoffan- schlag auf ihren ungepanzerten Bus. Für so- genannte COIN-Einsätze (Counterinsur- gency) waren die Fallschirmjäger auf-

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grund ihrer Ausbildung und Bewaffnung sicherlich besser vorbereitet als andere Heeres- teile. Diese blieben aber vorerst dem KSK vorbehalten, auch weil die Taliban in den ersten Jahren nach der Besetzung des Landes Zeit n ersten Jahren es Landes Zeit

Mit den Terrorangriffen vom 11. September 2001 änderte sich die militärische Gesamtlage für die NATO schlagartig. Das führende Mitglied, die USA, waren gewillt, massiv zurückzuschlagen und besetzen Afghanistan – mit drastischen Folgen auch für die Bundeswehr Von Alexander Querengässer m 11. September ärische chlagartig. USA, waren lagen und drastischen wehr nder Querengässer

den Weltfrieden ein und sprach den USA das Recht auf Selbstverteidigung zu. Und nach- dem die NATO den Bündnisfall ausgespro- chen hatte, beschloss der deutsche Bundestag in zwei Sitzungen am 16. November und 22. Dezember, dass die BRD ihren Bündnis- pflichten nachkommen werde. Zu diesem Zeitpunkt hatten anglo-amerikanische Trup- pen zusammen mit der sogenannten Nordal- lianz bereits den Großteil Afghanistans be- setzt. Die Taliban und Al-Qaida führten je- doch ihre Operationen vor allem in den bergigen Regionen entlang der pakistani- schen Grenze fort. Für die nun im Zuge der Operation „Enduring Freedom“ nach Afgha- nistan verlegten Bundeswehrtruppen bedeu- tete dies eine neue Gefahrenlage. Dienten ihre bisherigen Einsätze in Somalia und auf dem Balkan der Friedenssicherung, in welcher die Bundeswehr eine quasi neutrale Position zwi- schen verschiedenen Bürgerkriegsparteien einnahm, so trat sie am Hindukusch als Teil einer Konfliktpartei auf und musste entspre- chend stärker mit Gefechtseinsätzen rechnen. Kampf in Höhlen Dies traf insbesondere für das KSK zu, wel- ches bereits ab Ende 2001 in Afghanistan im Einsatz war und in Kommandounterneh- men führende Talibanmitglieder aushob. So nahmen KSK-Verbände zusammen mit Bri- ten und Amerikanern an der sogenannten Schlacht um Tora Bora teil, einem ausge- dehnten Höhlensystem an der afghanisch- pakistanischen Grenze, welches den Islamis- ten bisher als Rückzugsort und Versteck diente. Die Amerikaner hofften, hier auch Osama Bin Laden, den Drahtzieher der An- griffe vom 22. September, dingfest zu ma-

Der Krieg in Afghanistan INFO

Afghanische Nationalarmee ISAF (Stand 2015) Aufständische Afghanistan mee ISAF (Stand 2015) Aufständische

Stärke 350.000 Verluste 64.124

13.195

bis zu 100.000

3.449

75.000

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Clausewitz Spezial l

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AM HINDUKUSCH: Ein Schwerpunkt des Magazins widmet sich dem jahrlangen Einsatz in Afghanistan Ein Schwerpunkt des Magazins Schw

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