SDKFZ 234 VERSUS M8
GEMISCHTER SPÄHTRUPP:
Ein M8 Greyhound und ein M3-Mann-
schafts-Transportwa- JHQ 07: SDVVLHUHQ einen zerstörten Opel Blitz. Panzerschutz und Sichtblenden von Fahrer und Beifahrer sind beim M8 deutlich einfacher ausgelegt als beim Spähwagen SdKfz 234 Foto: NARA
1939 Panzerspähwagen verschiedener Typen zur Verfügung. Kriegstüchtig sind die Vier- rad- und Achtradwagen. Bereits 1940 fordert WaPrüf 6 (Waffen-Prüfwesen 6), die für Rüs- tungsentwicklung zuständige Abteilung des Heereswaffenamts, die Entwicklung eines neuen Panzerspähwagens. Kernforderungen sind: Eignung für „ Kolonialzwecke“, also der Einsatz in tropischer Umgebung, die Einhal- tung einer Innentemperatur von maximal 40 gard Celsius, der Einbau eines luftgekühlten Dieselmotors, eine Höchstgeschwindigkeit von 85 km/h, eine 2-cm-Kampfwagenkanone (2-cm-KwK) sowie ein MG 34. Die Frage der
Der mittig eingebaute Turm ist oben offen, die Besatzung hat sehr gute Sicht, ist jedoch nur teilweise gegen Beschuss sicher. Die 37-mm- Waffe erlaubt die Bekämpfung leicht gepan- zerter Ziele, das MG dient in erster Linie der Selbstverteidigung. Eine Fliegerabwehrwaffe ist anfangs nicht vorgesehen, doch schon bald will man einen MG-Drehring für das schwere Cal-.50-M2-Maschinengewehr nachrüsten. Jeder M8 verfügt über ein SCR-508-Funk- sprechgerät zur Verbindung innerhalb der Panzer- oder Aufklärungseinheit. Befehlswa- gen verfügen zusätzlich über ein SCR-506, ein Funkgerät für die taktische Kommunikation
Als einzige Variante wird der M20 Armored Utility Car gebaut. Dieser hat anstelle des Tur- mes einen flachen, ebenfalls oben offenen Auf- bau. Der M20 dient als Kommandofahrzug für Stäbe, wird aber auch für weitere Zwecke verwendet (unter anderem als Transport- oder Sanitätsfahrzeug). Trotz oder vielleicht gerade wegen seiner einfachen Bauweise kann sich der Grey- hound im Fronteinsatz gut bewähren. Wo diesem Grenzen gesetzt sind, weist man den Spähtrupps gepanzerte Halbkettenfahrzeuge oder leichte Panzer (M5) zu. Auf deutscher Seite stehen bereits vor Kriegsbeginn im Jahr
über größere Entfernungen. „Augen und Ohren“
TECHNISCHE DATEN Puma gegen Windhund Typ SdKfz 234/2 Puma
Der „Aufklärer“ M8 Light Armored Car Grey- hound geht während der alliierten Landung in Sizilien 1943 erstmals in den Einsatz. Der Spähwagen wird den Infanteriedivisionen in Kompaniestärke zugewiesen, die Panzerdivi- sionen erhalten ein ganzes Bataillon. Sie die- nen der Führung als „Augen und Ohren“, um Feindstellungen zu erkennen und die Stärke des Gegners zu beurteilen. In schnellen Vor- stößen versucht die Besatzung, wichtige Infor- mationen über das Gelände und den Feind zu sammeln. Eine weitere wichtige Aufgabe besteht darin, die Kommunikation und die Verbindung zwischen verschiedenen Einhei- ten sicherzustellen. Den direkten Kampf sollen sie hingegen meiden, denn weder Panzerung noch Bewaffnung sind dafür ausgelegt.
M8 Greyhound 37-mm-Gun M6
Bewaffnung
5-cm-KwK 39/2
Sekundärbewaffnung
1 MG 42
Ein .50-Cal-MG + ein .30-Cal-MG
Munitionsvorat
55 Patronen 5 cm 2.850 Patronen 7,92 mm
80 Patronen 37 mm 400 Patronen .50 Cal 1.500 Patronen .30 Cal
Panzerung Besatzung
bis 30 mm
bis 25 mm
4
4
Gewicht
11,7 t 35 cm
7,4 t
Bodenfreiheit
30 cm
Motor
Tatra-Zwölfzylinder-Dieselmotor
Hercules-Sechszylinder-Motor
Leistung
220 PS
110 PS
Leistungsgewicht
18,8 PS/t 80 km/h
14,8 PS/t 90 km/h
V/max
Tankinhalt
360 l
200 l
Reichweite Straße Reichweite Gelände
900 bis 1.000 km
640 km 400 km
600 km
80
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